Wohnwagenfahrer kehrt mit 2,69 Promille aus dem Urlaub zurück

Der Fahrer des Wohnmobilgespanns hat sein Gefährt auf der Bundesstraße angehalten (Symbolbild). Foto: Siggy Nowak / Pixabay
Andere Verkehrsteilnehmer hindern den betrunkenen Urlauber und sein schlingerndes Wohnwagengespann auf der Bundesstraße 191 an der Weiterfahrt. Doch es ist bereits zu Unfällen gekommen.
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Lüneburg. Einen volltrunkenen Autofahrer meldeten Verkehrsteilnehmer am Sonntagabend auf der Bundesstraße 191 bei Stoetze (Landkreis Uelzen).
Der 62-jährige Skodafahrer sei mit seinem Wohnwagen mehrfach in Schlangenlinien gefahren. Nachdem er sein Gespann schließlich auf der Bundesstraße gestoppt hatte, zogen andere Verkehrsteilnehmer in einem günstigen Moment beherzt den Pkw-Schlüssel des Mannes ab - und verhinderten so seine Weiterfahrt.
Alkoholisierter Urlauber kann sich nicht erinnern
Als die Polizei eintraf, saß der Lüneburger noch am Steuer. Nach Angaben der Beamten war der Mann stark alkoholisiert. „Ein Atemalkoholtest bestätigte mit 2,69 Promille die starken Ausfallerscheinungen des Mannes“, berichtet der Sprecher der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Kai Richter. Der Mann gab an, am Sonntag mit dem Pkw und Wohnwagen aus dem Urlaub aus Bayern gekommen zu sein, konnte sich jedoch nicht mehr an alle Details erinnern.
Polizisten gehen von mehreren Verkehrsunfällen aus
Am Skoda sowie am Wohnwagen stellten die Beamten diverse nicht unerhebliche Beschädigungen (u.a. Streifschäden, Lackanrieb, Beulen und Dellen) sowie auch aufgerissene Reifen fest, die erst kürzlich verursacht wurden. „Die Beamten gehen davon aus, dass der Mann bereits vor dem Eintreffen verschiedene Kollisionen verursacht haben muss“, so Kai Richter. Der Lüneburger gab an, auch an einer Tankstelle gegen einen Automaten gefahren sein. Weiter eingrenzen konnte der 62-Jährige dieses jedoch nicht.
Die Ermittlungen zu möglichen Verkehrsunfällen in den Nachmittags- und Abendstunden des 1. Septemer 2024 in der Region Uelzen, Lüchow-Dannenberg und Lüneburg dauern an. „Parallel prüfen die Beamten auch, ob das Gespann auf der Urlaubsrückfahrt von Bayern nach Niedersachsen weitere Schäden verursacht hat“, teilt der Polizeisprecher mit. Hinweise nimmt die Polizei Uelzen unter Tel. 0581-930-0 entgegen.
Mehrere Tausend Euro Schaden
Die Sachschäden an Pkw und Wohnwagen beziffert die Polizei mit mehreren tausend Euro. Im Rahmen der eingeleiteten Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit im Straßenverkehr und Verkehrsunfallflucht wurde auch der Führerschein des Mannes sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen dauern an. (pm/set)