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TZwei Schafe tot: Wolfsattacke nahe einem Kindergarten

Flögelns Bürgermeister Claus Seebeck fordert nach einer Wolfsattacke in seinem Heimatort sofortige Maßnahmen gegen den Wolf (Symbolbild). Der Landkreis Cuxhaven soll handeln.

Flögelns Bürgermeister Claus Seebeck fordert nach einer Wolfsattacke in seinem Heimatort sofortige Maßnahmen gegen den Wolf (Symbolbild). Der Landkreis Cuxhaven soll handeln. Foto: dpa

In der Nähe eines Kindergartens in Flögeln wurden zwei Schafe von einem Wolf gerissen. Die Vorfälle in der Region häufen sich und sorgen für Besorgnis. Claus Seebeck (CDU) pocht auf einen Notfallplan.

Von Ann-Kathrin Kröger Montag, 15.09.2025, 11:55 Uhr

Flögeln. In der Nacht zum 11. September wurden in Flögeln auf einer Weide an der Beerster Straße zwei Schafe gerissen. Eines war direkt tot, das andere musste getötet werden. Der Wolf riss die Nutztiere in der Nähe eines Kindergartens.

Seebeck pocht auf einen sofortigen Notfallplan

Der aus Flögeln stammende Landtagsabgeordnete Claus Seebeck (CDU), der auch Ortsbürgermeister in seinem Heimatort ist, fordert den Landkreis Cuxhaven und das Land Niedersachsen auf, sofort Maßnahmen zur Regulierung des Wolfsbestandes zu ergreifen – unabhängig von laufenden EU- und Bundesverfahren. Die aktuelle Lage länger auszusitzen, habe für Seebeck keinen Sinn, ein schnelles Handeln sei nun oberste Priorität.

„Die rechtlichen Spielräume bestehen – sie müssen jetzt genutzt werden. Das Vertrauen der Menschen darf nicht weiter verspielt werden“, betont Seebeck. Der Flögelner setzt sich seit längerer Zeit dafür ein, die Jagd auf Wölfe zu erleichtern, sofern es Probleme mit einer übermäßigen Zahl an Tierrissen gibt.

Immer mehr Wolfsrisse näher an Zivilisation

In den vergangenen Jahren gab es in Flögeln und der Umgebung wiederholt Wolfsrisse. Landkreisweit wurden seit 2012 mehr als 750 Nutztiere gerissen. Oftmals mit sehr hohem Verlust für die Halter.

„Die Sicherheit von Kindern, Spaziergängern und Weidetieren hat oberste Priorität. Der Landkreis und das Land müssen jetzt handeln – mit klaren, schnellen und wirksamen Eingriffsmöglichkeiten“, so Claus Seebeck.

Wolfsrisse auch im Kreis Stade

Erst Anfang September hatten ein oder mehrere Wölfe eine 20-köpfige Schafsherde in der Barger Heide bei Stade fast ausgelöscht. „Wir haben nur zwei unverletzte Tiere gefunden“, sagt der Tierhalter der Schafe. 13 seien schon tot gewesen, zwei davon in einem kleinen Gewässer offenbar auf der Wiese ertrunken. Viele Tiere wiesen einen Kehlbiss auf.

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