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TWohnungsbrand in Buxtehude: 300.000 Euro Schaden im Eiscafé Venezia

In einer Wohnung hinter dem Eiscafé Venezia - zwischen Geesttor und Ritterstraße in Buxtehude - brennt es, das Obergeschoss des Cafés ist verrußt.

In einer Wohnung hinter dem Eiscafé Venezia - zwischen Geesttor und Ritterstraße in Buxtehude - brennt es, das Obergeschoss des Cafés ist verrußt. Foto: Vasel

Großalarm für die Feuerwehren der Stadt Buxtehude: In der Altstadt steht eine Wohnung in Flammen. Unter schwerem Atemschutz rücken die Feuerwehrleute vor. Ihre Mission: Menschen retten.

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Von Björn Vasel
Montag, 19.08.2024, 14:22 Uhr

Buxtehude. Der Brand war in der Nacht zu Montag gegen 3 Uhr ausgebrochen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war ein heller Feuerschein zu sehen, eine Rauchwolke stieg über den verwinkelten Gebäuden zwischen Geesttor, der Langen Straße und der Ritterstraße auf. „In den ersten Minuten stand die Menschenrettung im Vordergrund“, sagt Stadtbrandmeister Nils Krugmeier. Fünf Menschen hätten sich in den Wohnungen aufgehalten. Bange Minuten, dann war klar: Alle sind raus.

Unter Atemschutz rückten die Einsatzkräfte vor: Nach der Menschenrettung und Brandbekämpfung wurden die Wohnungen - unter anderem mit Wärmebildkameras - auf Brandnester untersucht.

Unter Atemschutz rückten die Einsatzkräfte vor: Nach der Menschenrettung und Brandbekämpfung wurden die Wohnungen - unter anderem mit Wärmebildkameras - auf Brandnester untersucht. Foto: Vasel

Zeitgleich lief die Brandbekämpfung an. Unter Atemschutz rückten die Feuerwehrleute in das verrauchte Haus vor. Die Hitze war so stark, dass Scheiben platzten.

Übergreifen des Feuers verhindert

Den Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude und Wohnungen zu verhindern. Die Brandwohnung liegt im ersten Obergeschoss. Das Eiscafé Venezia wurde auf der Ebene der Einliegerwohnung stark durch Ruß und Rauchgase in Mitleidenschaft gezogen, sagt der Einsatzleiter und stellvertretende Buxtehuder Ortsbrandmeister Thorsten Bröhan.

Blick in die vom Feuer zerstörte Wohnung.

Blick in die vom Feuer zerstörte Wohnung. Foto: Feuerwehr

Notfallsanitäter des DRK und das städtische Ordnungsamt kümmerten sich um die Hausbewohner. Laut Stadtbrandmeister ist niemand durch das Feuer verletzt worden.

Zum Einsatz kam auch die alte Drehleiter, die neue ist aktuell wegen eines technischen Problems nicht einsatzfähig.

Ein Passant hatte das Feuer entdeckt. Er informierte den Eiscafé-Besitzer. Der Eismacher versuchte noch, das Feuer selbst zu löschen. Vergeblich. Er wählte 112. Die Wohnung, in der das Feuer ausbrach, ist laut Polizeisprecher Rainer Bohmbach nicht ständig bewohnt.

Drei Züge der Feuerwehr Buxtehude im Einsatz

Um ein Wiederaufflackern der Flammen und weitere Schäden durch Löschwasser im Gebäude zu verhindern, wurde das Inventar auf der Straße abgelöscht. Atemschutzträger räumten die zerstörte Wohnung aus. Außerdem wurde der Komplex auf weitere Brandnester kontrolliert.

Das Inventar aus der Brandwohnung wird auf der Straße abgelöscht.

Das Inventar aus der Brandwohnung wird auf der Straße abgelöscht. Foto: Vasel

Rund 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz, so Stadtbrandmeister Krugmeier. Die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Stade hatte Zug I und Zug II der Ortsfeuerwehr Buxtehude sowie Zug III (Ottensen, Ovelgönne/Ketzendorf, Immenbeck und Daensen) alarmiert.

Zug III bezog einen Bereitstellungsraum am Busbahnhof. Die Feuerwehr wollte gerüstet sein. Die teils historischen Häuser in der Altstadt sind sehr verwinkelt, die Brandbekämpfung schwierig. Weihnachten 1980 waren zwischen Hasenmoor und Langer Straße fünf Häuser abgebrannt. Es war in der Disco Fever ausgebrochen. 1911 war das Ratshausviertel abgebrannt.

Brandursache ist noch offen

Was das Feuer auslöste, ist noch offen. Die Tatortgruppe der Polizeiinspektion Stade war vor Ort. Die Brandermittler folgen.

Polizei und Feuerwehr gehen von einem Schaden in Höhe von 300.000 Euro aus, das Gebäude ist vorerst unbewohnbar.

Die Scheiben und das Innere des Eiscafés sind verrußt.

Die Scheiben und das Innere des Eiscafés sind verrußt. Foto: Vasel

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