TAltländer Hüpfburgen erobern mit immer neuen Ideen den Markt

Michaela und Marco Sönnichsen bieten seit fast zehn Jahren Hüpfburgen an. Foto: Franziska Felsch
Hüpfen liegt im Trend: bei Kindergeburtstagen, Einschulungen und Events von Firmen. Und auch Tim Mälzer hat für eine Veranstaltung eine Altländer Hüpfburg gebucht.
Jork. Eine Werbung über Fußball-Hüpfburgen zur Weltmeisterschaft 2014 brachte Michaela Sönnichsen auf die Idee. Die Werbekauffrau, die schon immer gern etwas mit Kindern unternommen hat, kaufte im Frühjahr 2015 die ersten zwei Hüpfburgen und bot sie zum Verleih an. Das sprach sich herum. Zufriedene Kunden empfahlen sie weiter. Aus 2 wurden schnell 20 Hüpfburgen, die vornehmlich im Sommer gebucht wurden. Das Geschäft lief so gut, dass Marco Sönnichsen seinen Job als Informationselektroniker an den Nagel hängte, und auch seine Frau stieg aus der Werbebranche aus, um sich ganz ihrem Start-up zu widmen.
Event-Halle für ein ganzjähriges Hüpfvergnügen
2022 bauten sie in Osterjork eine beheizbare Halle, in der ganzjährig Kinderfeste stattfinden können. „Am Anfang gab es noch die Dixi-Toiletten draußen, was die Kids ganz toll fanden, mittlerweile haben wir drinnen großzügige Gäste-WCs“, sagt Marco Sönnichsen. In der großen Event-Halle, in der seit 2023 wetterunabhängig auch im Winter die Hüpf-Partys steigen, steht zurzeit eine riesiges aufgeblasenes Piratenschiff in den Maßen 7 mal 4 mal 5 Meter.
In einem abgeschlossenen Bereich sind weitere Modelle untergebracht. Ein knallrotes Feuerwehrauto ist darunter, ein verliesartiger Escape-Room, eine rosa Einhornkutsche und vieles mehr. Sie wurden zum größten Teil nach den eigenen Vorstellungen der Geschäftsinhaber vom Altländer Hüpfburgenverleih hergestellt - aus hochwertigen Materialien und entsprechend den europäischen Normen für Spielzeugsicherheit. Platz ist noch für genügend Sitzgelegenheiten, Fußballkicker oder zubuchbare Module wie Popcornmaschine oder Schmink-Ecke.
„Als wir von unseren Kunden hörten, dass ihre Kinder, die im Winter Geburtstag hatten, es schade fanden, dass man dann keine Hüpfburg buchen konnte, haben wir uns das mit der Halle überlegt“, erzählt Michaela Sönnichsen. Denn die Hüpfburgen mögen gutes Wetter - starker Regen, Hagel oder Sturm geht nicht. Das ist nicht nur zu kalt für die Kinder und für das Material, sondern auch zu gefährlich.
Der Hallenneubau hat also mehrere Vorteile. Ein Schritt, der genau zum richtigen Zeitraum kam, wie die zahlreichen Buchungen bestätigen. Kurzfristig sind kaum noch Termine frei. „Die Eltern finden es schön, wenn sie mit ihren Kindern und deren Gästen unter sich sind. Das ist für alle entspannter“, weiß Michaela Sönnichsen. „Viele empfinden es als bequemer, auswärts zu feiern“, fügt die Chefin hinzu.
Nur noch wenige Termine frei
Das Geschäft boomt. Einschulungsfeiern werden gern frühzeitig gebucht. „Wir hatten bereits Anfragen für 2027“, sagt Marc Sönnichsen. „Aber wir wollen nicht über ein Jahr im Voraus Terminwünsche annehmen“, ergänzt der 44-Jährige.
Aufgestellt werden können die kleinen oder großen Teile im eigenen Garten, auf dem eigenen Grundstück, bei einer öffentlichen Veranstaltung oder in der Eventhalle. Zwei Mitarbeiter und mehrere Saisonkräfte vervollständigen das Team. Die packen mit an - die Hüpfburg selbst ist in wenigen Minuten aufgeblasen. „Früher kannte ich so was nur auf Veranstaltungen von Banken, heute laden Firmen ihre Mitarbeiter plus Kinder ein, für die wir dann mit unserem Equipment anreisen“, so Michaela Sönnichsen.
Zu Gast bei Tim Mälzer
Besonders in Erinnerung geblieben sind das Jubiläum des Hamburger Restaurants „Die Bullerei“ von Tim Mälzer und die Parfümvorstellung eines Kosmetikkonzerns im West Wing Store am Jungfernstieg mit jeder Menge Influencer. „Wir hatten einen Dresscode erhalten, mussten unsere Kleidungsstücke vorab mit Fotos belegen, damit unser Outfit zum Gesamtbild passt, aber es war eine interessante Erfahrung“, sagt Michaela Sönnichsen. Zum Einsatz kamen aber keine Hüpfburgen, sondern Popcorn-Maschinen. Obwohl durchaus auch Erwachsene eine Hüpfburg für sich ordern. „Ein Ehemann hat damit mal seine Frau überrascht, die sich das immer als Kind gewünscht hatte, aber nie in den Genuss kam“, erzählt die 44-Jährige.
Heutzutage fast undenkbar. Denn die Altländer Hüpfburgen sind ständig irgendwo im Einsatz, ob bei Ferienspaßaktionen in Jork oder auf Krautsand - durch die Einnahmen beim Blütenfest und/oder Sponsoren oft sogar umsonst.

Die Piratenhüpfburg steht in der neuen Eventhalle. Foto: Franziska Felsch

Ein Blick in die lichtdurchflutete Halle mit Bar und Spielmöglichkeiten. Foto: Franziska Felsch