TBetonmischer in Stade sorgt für viel Stau – und großen Ärger bei der Feuerwehr

Der Betonmischer kam direkt an der Kreiselabfahrt zur Hansestraße in die Stader Innenstadt zum Stehen. Foto: Parge
Nichts ging mehr rund um die Freiburger Straße: Ein liegengebliebener Betonmischer verstopfte einen Kreisel. Auto- und Radfahrer feinden die Feuerwehr an - einer durchbrach die Absperrung.
Stade. Knapp eine Stunde lang benötigten Autofahrer am Donnerstagnachmittag in Stade rund um die Freiburger Straße/Glückstädter Straße viel Geduld.
Ein Betonmischer war mitten im Kreisel Freiburger Straße/Hansestraße wegen einer defekten Ölwanne liegengeblieben. Motoröl trat aus. Das Fahrzeug war auf Höhe des Aldi-Marktes, direkt vor der Abfahrt zur Hansestraße, zum Stehen gekommen. Es konnte nicht mehr bewegt werden. Die Feuerwehr wurde gegen 14.42 Uhr alarmiert.
Betonmischer wurde abgeschleppt
Feuerwehr und Polizei sperrten den Kreisel an den Abfahrten ab. Von der Freiburger Straße ging es nicht mehr stadteinwärts. Auch der zweite Kreisel in Richtung Glückstädter Straße wurde teilweise gesperrt. Autofahrer aus Richtung der Berufsbildenden Schulen konnten nur noch in Richtung Schöllischer Straße abbiegen.
Es kam zu langen Staus - und offenbar viel Frust. Während ein Abschleppunternehmen herbeigerufen wurde, stießen die Kameraden der Feuerwehr Stade auf sehr viel Unverständnis der Verkehrsteilnehmer.
Stader Feuerwehrleute stoßen auf Unverständnis
„Was jedoch im Laufe des Einsatzes für Situationen entstanden, macht uns nicht nur fassungslos, sondern lässt uns auch frustriert zurück“, schreibt die Feuerwehr nach Einsatzende in den Sozialen Netzwerken - und nennt Beispiele: „Angefangen beim Fahrer des Lkw, der den zuerst eingetroffenen Ortsbrandmeister in einer unmöglichen, sarkastischen Tonart nachfragte, ,was denn noch alles an Autos käme und ob man denn nicht auch noch den Leiterwagen holen wolle‘.“ Eine Radfahrerin habe dem Fahrer eines Feuerwehrfahrzeugs vorgeworfen, ein Verkehrschaos auszulösen. Ein Autofahrer habe sich aufgespielt und Tipps zur besseren Verkehrsführung gegeben.
Gefährlich wurde es, als ein ungeduldiger Autofahrer mit Vollgas an der Absperrung vorbeigerast sein soll und direkt vor dem defekten Betonmischer anhielt. „Dazu zahlreiche Autofahrer, die voller Unverständnis vor der Absperrung standen und die absperrenden Feuerwehrleute fragten, ob sie nicht doch durchkönnten“, schreibt die Feuerwehr.
Man sei Unverständnis von Autofahrern im Einsatz gewohnt. Doch die Masse „an Tipps und Nachfragen sowie der unmögliche Ton einiger Verkehrsteilnehmer beim heutigen Einsatz war dann aber auch zu viel für uns“, heißt es weiter. Die freiwilligen Retter erinnerten in ihrem Post an ihr ehrenamtliches Engagement, das offenbar nicht immer gewürdigt werde.
„Wir machen das Ganze wirklich gerne und vor allem aus Überzeugung. Aber heute waren wieder diese Momente, wo wir uns fragen, warum wir uns das eigentlich in unserer Freizeit antun“, so die Kameraden weiter.