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TBrand in historischem Steinkirchener Reetdachhaus – Feuerteufel im Nachbarkreis

Mit einem Großaufgebot war die Feuerwehr in Steinkirchen vor Ort.

Mit einem Großaufgebot war die Feuerwehr in Steinkirchen vor Ort. Foto: Hellwig

Großer Feuerwehreinsatz in Steinkirchen: Am Dienstagvormittag wurde ein Brand in einem 400 Jahre alten Reetdachhaus gemeldet. Starke Rauchentwicklung in Hollern-Twielenfleth sorgt für einen weiteren Einsatz.

Von Redaktion Dienstag, 25.03.2025, 16:45 Uhr

Steinkirchen/Jesteburg. Ein Brand in einem Holzlager einer Heizung in einem über 400 Jahre alten Fachwerk-Reetdachhaus hat am Dienstagvormittag (25. März 2025) in Steinkirchen einen großen Feuerwehreinsatz ausgelöst.

Ein Heizungstechniker, der von besorgten Anwohnern herbeigerufen wurde, reagierte blitzschnell und rief sofort die Feuerwehr. Diese rückte sogleich mit zahlreichen Einsatzkräften aus, die Polizei und ein Rettungswagen kamen ebenfalls an der Ortsdurchgangsstraße in Steinkirchen nach wenigen Minuten an.

Holzlager in Brand geraten

Feuerwehrleuten gelang es, das brennende Holzlager zu löschen und eine weitere Brandausbreitung aus das Reetdachhaus zu verhindern. Mit Mulden wurden verbrannte Holzteile ins Freie geschafft und dort noch einmal kräftig abgelöscht.

Verletzt wurde niemand, nach einer Stunde rückte der Rettungswagen ab. Die Ortsdurchgangsstraße wurde wegen verlegter Löschschläuche teilweise voll gesperrt. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar.

Erst wenige Wochen zuvor waren in Dollern bei einem Großbrand in der Nacht zum 5. März 2025 drei Gebäude abgebrannt. Darunter auch zwei historische Fachwerkhäuser. Hätten Bürger nicht so schnell reagiert, wäre die Katastrophe in Dollern noch viel größer ausgefallen. Für Timo und Dorothea Mangels kam die Hilfe jedoch zu spät - sie verloren durch den Brand ihr Zuhause und so gut wie jeglichen Besitz. Das Paar ist überwältigt von der Hilfe, die es anschließend erfuhr. Kurzerhand wurde eine Spendenaktion für die Familie gestartet.

Sachspenden braucht Familie Mangels nicht mehr, freut sich aber weiterhin über Geldspenden. Wer online spenden möchte, kann das bei gofundme.com unter „Hilfe nach Hausbrand“.

Hollern-Twielenfleth: Rauch ruft Feuerwehr auf den Plan

Bereits am frühen Dienstagmorgen gegen 5.14 Uhr bemerkten Anwohner aus der Hinterstraße in Hollern-Twielenfleth ein knackendes Geräusch aus dem Hauswirtschaftsraum. Der Raum sei bereits stark verraucht gewesen, sagt Feuerwehrsprecher Matthias Brandt. Die Bewohner verließen mit ihrem Hund das Haus und wählten den Notruf.

Die Feuerwehrleute gingen unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vor, sie konnten schnell Entwarnung geben. Aus bislang ungeklärter Ursache waren mehrere Kunststoffteile in Brand geraten. Die Einsatzkräfte löschten die Glutnester ab und brachten die geschmolzenen Teile ins Freie. Im Anschluss wurde die Wohnung gelüftet.

Brandstifter im Kreis Harburg aktiv

Im Kreis Harburg treibt offenbar ein Feuerteufel sein Unwesen. Am Montagabend (24. März 2025) kam es in Bendestorf und Harmstorf (Samtgemeinde Jesteburg, Kreis Harburg) zu insgesamt drei Vegetationsbränden.

„Gegen 20.35 Uhr bemerkten Anwohner am Harmstorfer Weg Flammen auf einem Grünstreifen neben der Fahrbahn“, teilt der Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, Jan Krüger, mit. Die Feuerwehr löschte die rund zehn Quadratmeter brennendes Grün ab.

Nur wenige Minuten später, um 21 Uhr, wählten Anwohner aus der Straße Bendestorfer Kuhtrift den Notruf. Sie teilten mit, dass es im Bereich der Einmündung Kleiner Kuhtrift zu einem kleinen Böschungsbrand gekommen war. Die Anwohner hatten das Feuer bereits selbstständig gelöscht.

Als die Polizisten diesen Einsatzort gegen 21.25 Uhr wieder verließen, fuhren sie an die L213 heran und sahen auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Heinrich-George-Weg Feuerschein auf einem Grünstreifen. Dort brannte ein Haufen mit Grünschnitt. Die Feuerwehr wurde hinzugerufen und löschte auch diesen Brand ab.

„Die zeitliche und örtliche Nähe lassen eine vorsätzliche Brandlegung vermuten“, sagt der Harburger Polizeisprecher. Die Polizei hat diesbezüglich Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Zeugen, die entsprechende Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. „Bei aktuellen Beobachtungen sollte unverzüglich der Polizeinotruf 110 gewählt werden“, betont Krüger. (Hellwig/set)

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