Hausbrand in Stade – Feuer lodert immer wieder neu auf

Stader Feuerwehrkräfte mussten auch in der Nacht zum Sonnabend mehrmals zum Haus ausrücken. Foto: Feuerwehr Stade
Die Rauchsäule in Klein Thun war am Freitagmittag weithin zu sehen, die Flammen schossen aus dem Dach. Am Abend und in der Nacht war die Feuerwehr erneut gefordert.
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Stade. Nach dem Dachstuhlbrand am Freitagvormittag in einem Einfamilienhaus im Allensteiner Weg in Stade loderten die Flammen am Abend und in der Nacht immer wieder neu auf. Die Stader Ortsfeuerwehr musste mehrmals ausrücken, zuletzt am frühen Sonnabendmorgen gegen 4.55 Uhr. Das teilt die Feuerwehr via Instagram mit.
Demnach sorge ein verbautes Dämmmaterial immer wieder dafür, dass Glutnester neu entfachen. Das Material mache die Einsatzstelle kompliziert, heißt es von der Feuerwehr.
Rund 80 Einsatzkräfte waren am Freitag gegen 10.40 Uhr alarmiert worden. Die Rauchsäule sei weithin sichtbar gewesen, berichtet Kreis-Feuerwehrsprecher Stefan Braun. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, drangen den Angaben zufolge bereits Flammen aus dem Dachgeschoss.

Bereits bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte schossen die Flammen aus dem Dach. Foto: Polizei Stade
Wie die Polizei mitteilt, konnten ein 22 und ein 43 Jahre alter Mann rechtzeitig das Haus verlassen. Sie seien unverletzt geblieben.
Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für Gefahr
Im Einsatz waren die beiden Züge der Ortswehr Stade sowie Kräfte aus Hagen und Wiepenkathen. Das Feuer wurde von außen auf zwei Drehleitern und von innen unter Atemschutz bekämpft. Ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude habe durch das schnelle Eingreifen verhindert werden können, berichtet Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
Brand eines Einfamilienhaus in Stade
Probleme bereitete am Freitagmittag laut Feuerwehrsprecher Braun noch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Diese produzierte zunächst weiter Strom und ließ sich nicht abschalten. Es drohte die Gefahr eines Stromschlags für die Feuerwehrleute, so Braun.
Unter den Dachpfannen seien überall Flammen sichtbar gewesen. Den Einsatzkräften sei nichts anderes übriggeblieben, als einige der Solarpaneele zu zerstören, um an die darunter liegende Dachkonstruktion zu gelangen.

Ein Feuerwehrmann löscht aus einem Dachfenster heraus neben der Photovoltaikanlage. Foto: Polizei Stade
Letztlich seien keine Feuerwehrleute verletzt worden. Der vorsorglich mit alarmierte Johanniter-Rettungsdienst habe nicht eingreifen müssen.
Haus unbewohnbar, 400.000 Euro Schaden
Der Dachstuhl und die linke Haushälfte seien erheblich beschädigt worden. Ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr zufolge dürfte sich der Brandschaden auf rund 400.000 Euro belaufen.
Das Einfamilienhaus ist derzeit unbewohnbar. „Die Bewohner konnten anderweitig untergebracht werden“, so Bohmbach.
Polizeibeamte und Tatortermittler aus Stade haben noch vor Ort die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Genaue Ergebnisse werden aber erst in der kommenden Woche erwartet, wenn die Brandexperten der Polizeiinspektion Stade ihre Arbeit aufgenommen haben, heißt es weiter.
Spezialfirmen halfen laut Feuerwehrsprecher Braun schließlich, noch intakte und zerstörte Elemente der Photovoltaikanlage vom Dach zu trennen. Zur Überwachung wurde ein Teil der Einsatzkräfte vor Ort abgestellt.
Umliegende Straßen gesperrt – Staus auf B73
Der Allensteiner Weg und die umliegenden Straßen in dem Wohngebiet mussten für die bis in die Nachmittagsstunden andauernden Löscharbeiten für den Verkehr gesperrt werden.

Im Wohngebiet um den Allensteiner Weg mussten die Straßen gesperrt werden. Foto: Polizei Stade
Zeitweise kam es laut Polizei zu kleineren Staus auf der in der Nähe vorbeiführenden Bundesstraße 73. (pm/tip)