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Lühe

TFeuerwerksverbot im Alten Land soll stärker kontrolliert werden

Vielerorts in der Samtgemeinde Lühe ist das Böllerverbot in Silvester 2022 missachtet worden.

Vielerorts in der Samtgemeinde Lühe ist das Böllerverbot in Silvester 2022 missachtet worden. Foto: Polizei

Im Rat der Samtgemeinde Lühe kündigt Bürgermeister Timo Gerke ein hartes Durchgreifen in der Neujahrsnacht an. Bei der Grundschule in Hollern wird indes der Rotstift angesetzt - und ein Funkloch ist immer noch nicht geschlossen.

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Von Björn Vasel
Freitag, 15.12.2023, 16:28 Uhr

Steinkirchen. „Die Kommunen in Niedersachsen und darüber hinaus stehen nicht am Abgrund, sondern sind bereits einen Schritt weiter“, klagte Bürgermeister Timo Gerke in seiner Haushaltsrede. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung hatten Politik und Verwaltung - unterstützt von der Kommunalaufsicht beim Landkreis Stade - das Minus im Entwurf von 1,3 Millionen auf 670.000 Euro reduziert. Der Fokus bei den Investitionen liegt 2024 auf den drei Grundschulen mit knapp 290 Schülern, drei Millionen Euro sollen im kommenden Jahr in Planung und Bau fließen.

Außerdem soll die Feuerwehr in Neuenkirchen ein neues Fahrzeug bekommen (200.000 Euro). Weitere 750.000 Euro sollen in die Sanierung des Freibads fließen. Weil die Politik noch einen kritischen Blick auf die Personalkosten und den Stellenplan werfen will, wird der Etat (Volumen: 14,9 Millionen Euro) vom Samtgemeinderat erst am Mittwoch, 17. Januar, 19 Uhr, im Rathaus verabschiedet.

Vorbereitungen für drei Ganztagsschulen laufen

Die Vorbereitungen für die Einführung des Ganztags ab 2026 in den Grundschulen in Hollern, Steinkirchen und Guderhandviertel laufen. Im Januar tagt der Schulausschuss. Im Mai sollen die pädagogischen Konzepte vorliegen, Hollern ist bereits soweit. Arbeitsgruppen mit der Politik sollen gebildet werden. In Guderhandviertel wird ein Umbau der vorhandenen Schule geprüft - ohne Neubau. In Steinkirchen könnte im Schmetterlingsbau eine Zwischendecke eingezogen werden.

Im Etat für 2024 sind zwei Millionen Euro für den Umbau der „Appelsnut Grundschool“ in Hollern zur Ganztagsschule vorgesehen.

Im Etat für 2024 sind zwei Millionen Euro für den Umbau der „Appelsnut Grundschool“ in Hollern zur Ganztagsschule vorgesehen. Foto: Vasel

In der Grundschule Hollern-Twielenfleth fehlen in den Bauakten alte Statik-Berechnungen. Bevor die geplanten Um- und Neubauten an der „Appelsnut Grundschool“ in Hollern mit ihren rund 150 Schülerinnen und Schülern auf Basis des neuen Raumkonzeptes starten können, müssen Statiker für die Planung noch einmal rechnen. Rund elf Millionen Euro sollen in Hollern investiert werden.

Um Kosten zu sparen, sollen die Fächer Werken und Kunst/Textiles Gestalten in einem multifunktionalen Raum unterrichtet werden. Auch der Extra-PC-Raum soll gestrichen werden, Tablets können heute in den Klassenräumen mobil zum Einsatz kommen. Und der Musikraum soll an die Aula/Mensa angedockt werden - wie eine Bühne. In einem zweigeschossigen Anbau - auf der Freifläche zwischen dem Altbau und dem Sportplatz - sollen acht neue Klassenräume entstehen. Gerke kritisierte bei der Sitzung im Rathaus noch einmal Bund und Land. Das Land wolle lediglich 430.000 Euro beisteuern, bei Kosten von bis zu 20 Millionen Euro. Verwaltungsvize Tim Siol werde den Umbau aller drei Grundschulen zu Ganztagsschulen koordinieren.

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Polizei unterstützt Böller-Verbot-Kontrollen

Das generelle Feuerwerks-Verbot der Samtgemeinde Lühe ist in den vergangenen Jahren am Silvester- und am Neujahrstag immer wieder missachtet worden. Bürger schossen ihre Raketen selbst in der Nähe von reetgedeckten Fachwerkhäusern ab. Das Ordnungsamt der Samtgemeinde Lühe werde deshalb in diesem Jahr unter anderem Informationsbanner an den Durchgangsstraßen aufstellen, damit das Böller-Verbot in diesem Jahr nicht mehr missachtet wird. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden in diesem Jahr hart durchgreifen, am Silvesterabend werde es „gemeinsame Kontrollen“ mit Unterstützung der Polizei geben. Das hat Bürgermeister Timo Gerke (parteilos) im Rat angekündigt.

Mobilfunkmast Sandhörn soll Funkloch schließen

Der Landkreis Stade hat den geplanten 20 Meter hohen Mobilfunkmast in Sandhörn zwischen Hollern und Grünendeich immer noch nicht genehmigt. Die Deutsche Telekom habe den Antrag im März diesen Jahres gestellt. Der neue Turm soll das „Funkloch“ in einem Umkreis von 1,5 Kilometern schließen. Gerke hofft, dass der Mast - seit zwei Jahren im Gespräch - 2024 errichtet wird.

Außerdem hat der Rat das Einzelhandelskonzept einstimmig abgesegnet. Nordöstlich des Rewe-Marktes und (auf der anderen Seite der Lühe-Brücke) in Mittelnkirchen im Bereich Hohenfelde/Ort sieht das Gutachten der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) zwei Potenzialflächen vor - für einen Discounter und/oder Drogeriemarkt. CDU-Ratsherr Gerd Dehmel sieht das nicht, denn weder Obstbaubetrieb noch Baustoffhandel wollen weichen.

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