Horneburger unterstützt die Ukraine-Hilfe mit wichtigen Geräten
Medizintechnik-Händler Jan Lehmkau aus Horneburg mit Einsatzleiter Wilfried Sprekels und einem der rund 30 gespendeten Beatmungsgeräte (von links). Foto: Landkreis Stade/Beneke
Die Notfallmedizin in der Ukraine kommt täglich an ihre Grenzen. Der Horneburger Jan Lehmkau unterstützt die kreisweite Hilfsaktion - mit Geräten, die Leben retten können.
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Horneburg. Beinahe täglich überzieht Russland die Ukraine mit Drohnen- und Raketenangriffen, zerstört dabei auch Wohnsiedlungen und die Energieinfrastruktur. Aus dem Landkreis Stade wird demnächst wieder humanitäre Hilfe in das kriegsgebeutelte Land entsandt.
Seit dreieinhalb Jahren organisiert der Landkreis Stade regelmäßig Hilfstransporte für die Ukraine. Freiwillige aus Feuerwehren und Hilfsorganisationen bringen Löschfahrzeuge und Rettungswagen für die ukrainischen Einsatzkräfte an die polnisch-ukrainische Grenze.
Aber auch medizinisches Equipment - von technischem Gerät über Betten bis hin zu Verbandsmaterial - wird transportiert. Fahrzeuge und Hilfsgüter im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gingen auf diesem Weg bereits ins Kriegsgebiet.
In Kürze werden ukrainische Partner zwei Rettungswagen und allerlei medizinische Ausstattung in Stade in Empfang nehmen und in ihre Heimat überführen. Schirmherr der Hilfsaktion ist Landrat Kai Seefried.
Horneburger spendet Beatmungsgeräte für Ukraine
Verladen in den Rettungswagen sind dann auch rund 30 gebrauchte, aber voll funktionsfähige Beatmungsgeräte (Weinmann Medumat Standard) im Wert mehr als 15.000 Euro, die der Horneburger Unternehmer Jan Lehmkau zur Verfügung gestellt hat.
Durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Feuerwehr- und Rettungswesen weiß er, wie wichtig solches Equipment im Notfall ist. Kürzlich hat der Inhaber von Medizintechnik Jan Lehmkau (MLT) die Geräte an den Einsatzleiter der Hilfstransporte, Wilfried Sprekels, übergeben.
Sie wurden in Deutschland in der präklinischen Notfallmedizin eingesetzt - „insbesondere auf dem Rettungswagen“, sagt Jan Lehmkau. In der Ukraine fehlt es an der Ausstattung. Häufig werden Verletzte in Zivil-Pkw abtransportiert. Auch die Rettungswagen seien nicht so gut ausgestattet wie hierzulande. Diese Beatmungsgeräte „werden Leben retten“, wenn Verletzte nach einem Bombenangriff, einem Unfall oder einem medizinischen Notfall beatmet werden müssen, so Lehmkau.
So sichere die Spende sowohl die fachgerechte Rettung des Patienten als auch die Betreuung und Behandlung des Notfallpatienten während des Transports in eine Klinik. Sprekels, Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Stade in Stade-Wiepenkathen, hatte im Mai einen großen Hilfskonvoi an die polnisch-ukrainische Grenze überführt. Zehn Fahrzeuge und zwei Lkw mit Hilfsgütern gingen im Frühjahr in die Ukraine. „Mit dieser Spende werden die ukrainischen Einsatzkräfte viele Menschenleben retten können“, unterstreicht Sprekels.
Spenden-Aufruf der Ukraine-Hilfe
Landrat Kai Seefried (CDU) zeigt sich beeindruckt von der weiterhin starken Resonanz der humanitären Hilfe: „Ich danke allen Unterstützerinnen und Unterstützern unserer Hilfsaktion. Wir werden vor allem die ukrainischen Einsatzkräfte, die seit der russischen Invasion täglich Übermenschliches leisten, weiterhin unterstützen.“ Die Ukraine kämpfe auch für die Freiheit Europas, ein Krieg in Europa dürfe keine Normalität werden.
Spendenkonten:
Spenden können unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe Landkreis Stade“ auf folgende Konten eingezahlt werden: DRK-Kreisverband Stade Flüchtlingshilfe gGmbH, IBAN: DE 91 2419 1015 1009 3346 00; Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Regionalverband Bremen-Verden, IBAN: DE 16 3702 0500 0004 3107 18.
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