TJork schafft Kita-Plätze: In der alten Feuerwehrwache werden jetzt Krippenkinder betreut

Die Gemeinde Jork hat 200.000 Euro in die neue Krippe Kleine Heimat am Festplatz - in der Alten Wache - investiert. Foto: Gemeinde Jork/Strey
Die Gemeinde Jork hat die Krippe Kleine Heimat in der Alten Wache eingeweiht - gemeinsam mit der Lebenshilfe Stade. Diese ist Trägerin der neuen Einrichtung. Und die Altländer haben noch weitere Pläne in Sachen Kinderbetreuung.
Jork. „Das ist ein großer Tag für die Kleinsten unserer Gemeinde“, sagte Jorks Bürgermeister Matthias Riel bei der Einweihung der Krippe. Als Träger haben die Altländer die Stader Lebenshilfe gewinnen können. Das ist ein Novum für die Gemeinde: Bislang setzte sie allein auf die Kirche und das DRK als Kooperationspartner. Ein Kernteam aus zwei Erzieherinnen und einer sozialpädagogischen Assistentin soll die Betreuung sichern.
Betreut werden in der Krippe Kleine Heimat 15 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren. Es handelt sich um eine Ganztagsgruppe, so Verwaltungsvize Arne Krüger. Eine Option für die Zukunft sei die Umwandlung in eine altersübergreifende Gruppe (Familiengruppe), in der bis zu 20 Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung betreut werden. Riel übergab den Schlüssel an den Lebenshilfe-Geschäftsführer Niko Lampio. Dieser reichte ihn symbolisch an die Leiterin der Kleinen Heimat, Janine Richter, weiter.
Altländer investieren 200.000 Euro in neue Krippe
Rund 200.000 Euro habe die Gemeinde Jork in den Umbau, die Sanierung und die Außenanlagen investiert. „Ein Neubau hätte locker das Dreifache oder mehr gekostet“, sagte Krüger. Bis zu 850.000 Euro koste heute eine Kita - mit nur einem Gruppenraum. Die kostengünstige Lösung sei ein Ergebnis eines guten Miteinanders aller Beteiligten. Riel verwies auf die Handwerker, aber auch auf die Kollegen vom Bauhof sowie aus dem Hausmeister-Team und dem Bauamt. Die internen Eigenleistungen entlasteten den Etat.
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Der Bürgermeister lobte insbesondere das Engagement von Bauingenieurin Sandra Köster aus dem Bauamt der Gemeinde. Diese übernahm die Planung und die Bauleitung. Köster habe die neue Krippe „mit Herzblut und viel Liebe zum Detail“ gestaltet, lobte Riel. Aus ihrer Feder stammte bereits der Entwurf der DRK-Kita Königskinder in Königreich. Die Bauingenieurin im Rathaus sparte der Kommune wieder viel Geld, es musste kein externer Architekt beauftragt werden. Der Landkreis Stade unterstützte den Krippenbau in Jork mit 75.000 Euro. Die Lebenshilfe Stade steuerte 5000 Euro bei.

Das Kita-Team der Lebenshilfe - eingerahmt von Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Handwerkern. Foto: Gemeinde Jork/Strey
Hochebene und Matschanlage für die Jorker Kita-Kinder
Im früheren Mehrzweckraum der alten Feuerwehrwache hat Köster den Gruppenraum untergebracht, mit einem Baum und einer Hochebene als zentrale Gestaltungselemente. Des Weiteren sind im früheren Sitzungsgebäude unter anderem ein Ruheraum, ein Sanitärbereich, ein Büro und eine Küche entstanden. Auf dem Außengelände steht bereits eine Wasser-Matschanlage.
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Die gemeindeeigene Immobilie gehörte bis zum Umzug an den Osterminnerweg im Jahr 2006 zum Feuerwehrgerätehaus. Während der zukünftige Krippenraum immer schon der Kommune gehörte, ist der Altbau mit den Garagen weiter im Eigentum der Familie Wehrt. Der damalige Wirt Claus Wehrt hatte diesen im Jahr 1895 der Ortsfeuerwehr zur Verfügung gestellt. Seit dem Auszug nutzten Gemeinde und Vereine wie die Kleine Jorker Bühne den Sitzungsraum.
Aktuell 40 bis 50 Kinder auf der Kita-Warteliste
Nach der Fertigstellung der neuen Grundschule in Jork im Jahr 2026 will die Gemeinde in der Außenstelle der Schule in Westerladekop eine Kita unterbringen. Dann wäre auch der Pavillon in der kirchlichen Kita Am Fleet endlich Geschichte. Aktuell stehen im Krippen- und Elementarbereich ab August 2024 etwa 40 bis 50 Kinder auf der Warteliste. Allerdings nehmen nicht alle Eltern letztlich einen Platz in Anspruch. Wie viele Plätze tatsächlich fehlen und aufgrund des Rechtsanspruchs geschaffen werden müssten, werde sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Verwaltung und Kita-Leitungen ständen dazu im engen Austausch.