TK39-Dauerbaustelle: Jetzt trägt Bunte die Asphalt-Trümmer-Hügel ab

Es geht weiter auf der K39: Seit Dienstagmorgen werden die Asphalt-Hügel entlang der Kreisstraße in Jork-Hinterbrack entsorgt. Foto: Vasel
Mehr als einen Monat lang herrschte Totentanz auf der Baustelle am Elbdeich in Hinterbrack. Das hat sich am Dienstag schlagartig geändert. Bunte entsorgt in dieser Woche die aufgetürmten Asphalt-Reste an der K39. Dann soll der Straßenbau weitergehen – wenn das Wetter mitspielt.
Kurz nach 7.30 Uhr legte der Baggerfahrer des Tiefbauunternehmens Bunte am Dienstagmorgen in Hahnöfersand Ost los. Die ersten Asphalt-Hügel entlang des Deiches sind bereits verschwunden. Täglich werden in den nächsten beiden Tagen laut Polier rund 20 Muldenkipper mit dem bereits Anfang September abgefrästen Asphalt beladen. Auf einer Länge von 1800 Metern ist die Fahrbahndecke auf der nördlichen Seite bereits beseitigt worden. Die Asphalt-Hügel mussten mit Planen abgedeckt werden.
Asphalt-Reste werden in Bremen entsorgt
Die Reste werden nach Bremen transportiert, so einer der Lkw-Fahrer. Vor dem Abtransport habe Bunte den elektronischen Begleitschein bei der Niedersächsischen Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall (NGS) beantragen und eine Deponie vorweisen müssen. Das verzögerte sich (das TAGEBLATT berichtete). Vorher hätten die Trümmer nicht abtransportiert werden dürfen.
Die ersten Asphalt-Hügel sind bereits verschwunden. Foto: Vasel
Ende dieser Woche haben die Straßenbauer von Bunte freie Bahn. Laut Bunte-Polier Denny Specken sollen die Arbeiten an der neuen Kreisstraße nahtlos weitergehen. So werde der Bau der Bordanlage am Deichfuß beginnen - inklusive der Vorarbeiten für eine barrierefreie Haltestelle. Außerdem steht das Schottern an, vorher werden geotextile Vliese und Gitter eingebaut - damit sich angesichts des Marschbodens später keine Risse in der Straße bilden.
Dauerregen und Frost könnten Bauarbeiten weiter verzögern
Offen ist noch, ob die nördliche Hälfte - wie ursprünglich geplant - bereits im Oktober asphaltiert wird. Das hänge auch vom Wetter ab. Die Straßenbauer hoffen jetzt, dass sie in den nächsten Wochen und Monaten von Dauerregen und Frost verschont bleiben. Beides könnte im 3. Bauabschnitt der K39 zwischen Hahnöfersand Ost und Cranz zu einer weiteren Verzögerung führen. Gegenüber dem Kreis Stade habe Bunte versichert, dass der vertraglich vereinbarte Fertigstellungstermin im Juni 2024 gehalten werde.
Laut Kreis-Sprecher Daniel Beneke sei ein neuer Bauzeitenplan angefordert worden. Bunte müsse jetzt nachweisen, wie die Verzögerung zeitlich aufgeholt werden könne. 4,5 Millionen Euro werden die Erneuerung von Straße sowie Fuß- und Radweg inklusive Entwässerung im dritten Abschnitt kosten. Im Spätherbst folgt der Regenkanal zwischen Fußweg und Fahrbahn. Danach sind der Fuß- und Radweg sowie die südliche Fahrbahn an der Reihe. Auf einer Länge von 450 Metern, beginnend bei Cranz, werde die K39 am Deich auf komplett neu aufgebaut, sagt Jörn Liebetrau von der Ingenieurgesellschaft Niederelbe aus Notensdorf.
Dauerbaustelle K39
Seit dem Frühjahr 2021 wird die Kreisstraße K39 in Borstel auf einer Länge von rund sechs Kilometern in Etappen zwischen der Borsteler Mühle und der Landesgrenze erneuert.
Gute Nachricht: Die große Polizeikontrolle vor knapp zwei Wochen zeigt Wirkung. Laut Polier werde nicht mehr so oft durch die Baustelle gerast, das Durchfahrverbot werde stärker beachtet. Beneke: „Wir behalten die K39 weiter im Auge.“
Die Trümmer werden zur Entsorgung mit Muldenkippern nach transportiert.