TLeader-Förderung: Diese Projektideen fehlen noch im Alten Land

Die Sanierung der Windmühle in Hollern-Twielenfleth war eines der ersten Leader-Projekte in der Region. Foto: Vasel
Die Leader-Region Altes Land und Geestrand bringt erfolgreich Initiatoren und Fördertöpfe zusammen. In einigen Bereichen wünscht sich die Geschäftsstelle mehr Ideen.
Altes Land/Horneburg. Dorfgemeinschaftshäuser modernisieren, Trinkbrunnen aufstellen oder kulturhistorische Gebäude sanieren: Ohne Fördermittel aus dem Leader-Programm wären Projekte wie diese in der ländlichen Region nicht umsetzbar.
Bereits seit 1991 stellt die Europäische Union regelmäßig Fördergelder in Milliardenhöhe bereit, hauptsächlich finanziert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). So sollen Projekte realisiert werden, um die ländlichen Regionen zu stärken und weiterzuentwickeln. Dazu zählen etwa Bereiche wie Umwelt- und Klimaschutz, Tourismus, Kultur, Wirtschaft oder Soziales.
15 Projekte bisher bewilligt
2023 bildeten die Hansestadt Buxtehude, die Gemeinde Jork sowie die Samtgemeinden Horneburg und Lühe die Leader-Region Altes Land und Geestrand. Der Förderzeitraum erstreckt sich bis 2027, in dem die Lokale Aktionsgruppe (LAG) mit Vertretern aus allen kommunalen wie gesellschaftlichen Bereichen insgesamt 1,76 Millionen Euro als Fördermittel vergeben kann.
„Insgesamt sind bislang 15 Förderanträge aus der Leader-Region positiv bewilligt worden“, sagt Lydia Goldschmidt, die für die Leader-Geschäftsstelle in Jork verantwortlich ist. Eines der ersten Projekte war das Bündnis für eine generationengerechte Region, das der SoVD Buxtehude auf den Weg gebracht hatte. Ebenfalls zu den Start-Projekten zählt das des Mühlenvereins Venti Amica in Hollern-Twielenfleth, die noch diesen Sommer den Achtkant sowie das Silodach der historischen Windmühle erneuern wollen.
Verzögerungen können finanzielle Folgen haben
Einige Projekte verzögerten sich jedoch aus unterschiedlichen Gründen, sagt Goldschmidt. Beispielsweise konnte der Flecken Horneburg noch nicht mit dem Bau eines neuen Wohnmobilstellplatzes beginnen, weil der Untergrund noch ausgetauscht werden muss. Manche Projektträger müssen auch umplanen wie etwa im Fall der alten Seefahrtsschule in Grünendeich. Der ursprünglich geplante Glassteg, mit dem Besucher ein dreidimensionales Elbmodell überqueren sollten, sei nicht möglich, teilte Geschäftsstellenleiter Sebastian Ipach in der LAG-Sitzung Anfang Juli mit.
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Wenn sich Projekte verzögern, kann dies im schlimmsten Fall auch finanzielle Folgen nach sich ziehen. Bis zum 15. September müssen die bewilligten Projekte aus dem Jahr 2023 beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Lüneburg abgerechnet sein. Passiert das nicht und ist auch kein Tausch mit einer anderen Leader-Region möglich, verfallen die Fördermittel. Aktuell sind noch 100.000 Euro für die Leader-Region Altes Land und Geestrand offen.
Neue Projektideen von jungen Menschen gesucht
Bis zum Ende des Förderzeitraums 2027 ist noch reichlich Raum für neue Projekte. „Ich freue mich besonders, wenn junge Menschen mit einer Idee auf mich zukommen, denn dann bleibt der ländliche Raum lebendig“, sagt Lydia Goldschmidt. In Zukunft soll der Fokus mehr auf Projekten liegen, die sich mit Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. „Aus diesem Bereich fehlen uns noch Projekte“, sagt Goldschmidt.
Wer Projektideen hat, erreicht Lydia Goldschmidt von der Leader-Geschäftsstelle telefonisch unter 04162/914745 und per E-Mail unter leader@jork.de. Alle Informationen zur Leader-Region sind online zu finden unter www.leader-altesland-geestrand.de.
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