TLkw-Unfall im Kreis Cuxhaven: Bergungsfirma kämpft sich durch 16 Tonnen Kohl

Nachdem der 67-jährige Lkw-Fahrer einen Zusammenstoß mit entgegenkommenden Fahrzeugen verhindern wollte, rutschte er in den Graben. Foto: Lange
Nach einem Ausweichmanöver kam es zu einem Unfall auf der L116 zwischen Hechthausen und Lamstedt - der eine aufwendige Bergung nach sich zog.
Hechthausen. Ein 67-jähriger Lkw-Fahrer aus Wurtfleth (Landkreis Cuxhaven) befuhr am Mittwochvormittag gegen 10.20 Uhr die L116 von Hechthausen in Richtung Lamstedt. Zwischen Laumühlen und Lamstedt kam es kurz vor der Ortschaft Lamstedt zu einem Unfall.
Etwa zwei Kilometer vor der Ortschaft kamen dem Mann auf der L 116 zwei weitere Lkw entgegen. Um auf der engen Umleitungsstrecke nicht mit den Spiegeln zusammenzustoßen, versuchte der 67-jährige Lkw-Fahrer nach rechts auszuweichen. Dabei geriet er in den aufgeweichten Grünstreifen. Der mit 16 Tonnen beladene Gliederzug sank ein.
Gespann kippt um - Baum verhindert schlimmeres
Der Fahrer versuchte, den Lkw wieder auf die Fahrbahn zu lenken. Da Fahrzeug und Anhänger jedoch sehr tief in den Seitenstreifen eingesunken waren, kippte der Anhänger um. Ein Baum verhinderte, dass der Anhänger und die Zugmaschine komplett umstürzten.
Der Fahrer konnte sich selbst aus seinem Fahrzeug befreien und blieb unverletzt. Die beiden entgegenkommenden Lkw fuhren ohne anzuhalten weiter. Der übrige Verkehr konnte die Unfallstelle zunächst halbseitig passieren. Gegen 16 Uhr traf die Bergungsfirma Steffen aus Bremervörde mit mehreren Großfahrzeugen ein.

16 Tonnen Kohl mussten per Hand abgeladen werden. Foto: Lange
Ab den Mittagsstunden wurde die L 116 durch die Kreisstraßenmeisterei Bremervörde in beide Richtungen gesperrt. Da der Lkw mit 16 Tonnen Weiß- und Rotkohl beladen war und der gesamte Gliederzug in Schräglage stand, hatte der Eigentümer des Lkw sechs Mitarbeiter und einen weiteren Lkw mit Anhänger sowie einen großen Traktor mit Frontlader zur Unfallstelle geschickt.
Bergungsfirma hilft beim beim Entladen
Die insgesamt 16 Tonnen Kohl mussten in mühsamer Handarbeit abgeladen und in Gitterboxpaletten verpackt werden. Dabei halfen die Mitarbeiter der Bergungsfirma tatkräftig mit. Diese Arbeit dauerte etwa vier Stunden. Erst danach konnte mit der Bergung begonnen werden.
Da Kräne wegen der großen Bäume auf beiden Seiten nicht an den Lkw heranfahren konnten, wurde das Unfallfahrzeug mit mehreren Stahlseilen gesichert und mit Spezialfahrzeugen Zentimeter für Zentimeter auf die Fahrbahn gezogen.
Zahlreiche Paletten Kohl auf der Straße
Am Lastzug entstand erheblicher Sachschaden. Nach der Bergung wurden die zahlreichen Paletten mit Kohl, die noch auf der Straße lagen, auf den Lkw verladen und die Straße gereinigt.
Gegen Mitternacht, nachdem alle Fahrzeuge die Unfallstelle verlassen hatten, wurde die Vollsperrung aufgehoben. In den nächsten Tagen muss eine Firma anrücken, um den Flurschaden zu beseitigen, wobei es erneut zu Behinderungen kommen kann.