TMehrere Menschen von Booten auf der Elbe gerettet

Eine Havarie von mehreren Sportbooten auf der Elbe bei Finkenwerder rief Feuerwehr und DLRG auf den Plan. Foto: Hellwig
Am Rande des Hamburger Hafengeburtstags steckten Sportboote auf dem Mühlenberger Loch fest und sorgten für einen Rettungseinsatz von Feuerwehr und DLRG in der Nähe des Airbuswerks.
Finkenwerder. Sie wollten sich eigentlich nur wie immer die Auslaufparade des Hamburger Hafengeburtstags anschauen: Drei Menschen fuhren dazu am Sonntagabend mit zwei Sportbooten auf das Mühlenberger Loch.
Allerdings sorgte der anhaltende Ostwind für extremes Niedrigwasser. Bereits zwei Stunden vor dem eigentlichen Niedrigwasser war der Wasserpegel so niedrig, dass die beiden Boote gegen 20.50 Uhr auf Grund liefen und im Elbschlick feststeckten.
Feuerwehr und DLRG rückten an. Die Einsatzkräfte schafften es gerade noch, die drei Personen an Bord zu nehmen, berichtet der Lagedienst der Hamburger Feuerwehr. Die Sportboote mussten im Schlick zurückbleiben.
Erst mit dem Morgenhochwasser Montagmorgen hatten die Boote wieder genügend Wasser unter dem Kiel, um freizukommen. Die Freizeitkapitäne mussten allerdings selbst für den Rücktransport zu ihren Booten sorgen, so die Feuerwehr.
1,2 Millionen Besucher beim Hamburger Hafengeburtstag
Drei Tage Party an der Elbe: Rund 1,2 Millionen Menschen haben von Freitag bis Sonntag den 836. Hamburger Hafengeburtstag besucht und bei strahlendem Sonnenschein das maritime Flair der Hansestadt erlebt. „Der Hafen bringt Menschen zusammen – über Grenzen und Generationen hinweg“, erklärte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) zum Abschluss des Hafenfests. Das habe das Fest einmal mehr gezeigt.

Zahlreiche Zuschauer verfolgen am Hafen die Auslaufparade zum Ende des 836. Hamburger Hafengeburtstags, darunter die Dreimast-Bark Alexander von Humboldt II. Im Hintergrund ist die Elbphilharmonie zu sehen. Foto: Bodo Marks/dpa
Offiziell waren rund 250 Schiffe gemeldet, darunter der Dreimaster Alexander von Humboldt II. und das Großsegelschiff Dar Młodzieży. Tatsächlich seien aber rund 350 weitere Schiffe gekommen – darunter Privat- und Sportboote, Segel- und Motorschiffe. Auch sieben Kreuzfahrtschiffe machten mit ihren Passagieren in Hamburg fest.
Höhepunkt erneut das Schlepperballett
Ein Höhepunkt des Spektakels war wieder das Schlepperballett. Dabei drehten sich vier Schiffe zu Melodien aus Klassik und Pop im Takt auf dem Wasser. Angeführt vom dirigierenden Hafenlotsen Götz Bolte wurde das Ballett von bunten Raucheffekten begleitet. Die bis zu 3000 PS starken Schlepper tanzten diesmal auch zu dem durch Freddy Quinn in Deutschland populär gewordenen Seemannslied La Paloma.

Vier Schiffe schießen beim Schlepperballett auf dem Hamburger Hafengeburtstag bunten Rauch in die Luft. Vom 9. bis zum 11. Mai lockte das Volksfest mit Veranstaltungen auf dem Wasser und an Land über eine Million Gäste zum Hamburger Hafen. Foto: David Hammersen/dpa
Abends traten bei „Elbe in Concert“ auf der 2500 Quadratmeter großen, schwimmenden Pontonbühne als Haupt-Acts DJ David Puentez, Johannes Oerding, Nina Chuba und Wincent Weiss auf. Traditioneller Höhepunkt am Samstag war auch das große, rund 15-minütige Feuerwerk über der Elbe.
837. Hafengeburtstag vom 8. bis 10. Mai 2026
Der Hafengeburtstag erinnert an den Beginn des zollfreien Handels über die Elbe, den Kaiser Friedrich Barbarossa am 7. Mai 1189 mit einem Freibrief ermöglicht haben soll. Dieses Datum gilt seither als Geburtsstunde des Hamburger Hafens. Der 837. Hafengeburtstag ist für den 8. bis 10. Mai 2026 geplant. (mit dpa)