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Polizei-Großaufgebot in Stade: Unfall und Messerangriff

Den Haupteingang des Stader Krankenhauses haben schwer bewaffnete Polizisten gesichert.

Den Haupteingang des Stader Krankenhauses haben schwer bewaffnete Polizisten gesichert. Foto: Berlin

Eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen endete am Freitagnachmittag in Stade mit vier Verletzten. Nach dem Angriff auf einen Laden in der Innenstadt, verursachten die Beteiligten auch noch einen Verkehrsunfall. Die Polizei fahndet nach den Personen.

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Von Mario Battmer
Freitag, 22.03.2024, 23:27 Uhr

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Stade. Die Umstände der Tat sind nebulös. Wie Polizeisprecher Rainer Bohmbach dem TAGEBLATT vor Ort berichtete, kam es gegen 16.10 Uhr zu einem Vorfall mit einer Gruppe unweit vom Fischmarkt. Sie griff in der Hökerstraße ein Sport- und Shisha-Geschäft an und beschädigte dabei mindestens eine Scheibe. Das sorgte bereits für Aufsehen in der Innenstadt. „Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen führte zunächst nicht zum Erfolg“, berichtet die Stader Polizei.

Gegen 17.24 Uhr kam es dann auf der Straße Beim Salztor direkt vor einem Imbiss zu einem Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen. Der Imbiss, in dem vor eineinhalb Jahren ein junger Mann erschossen wurde, spielt in den Ermittlungen nach bisherigem Ermittlungsstand keine Rolle, betonte Bohmbach.

Eine Person nach Messerattacke in Stade schwer verletzt

An dem Unfall beteiligt gewesen sei laut Polizei dieselbe Gruppe, die zuvor den Laden in der Innenstadt angriff. So wie die Fahrzeuge - ein Audi, ein VW und ein Range Rover - zusammenprallten, lässt sich vermuten, dass der Fahrer eines Fahrzeugs versucht hatte, das andere mit dem Unfall zu stellen und an der Weiterfahrt zu hindern.

Unfall oder Stoppmanöver? Der Unfall wirft Fragen auf.

Unfall oder Stoppmanöver? Der Unfall wirft Fragen auf. Foto: Berlin

Unter den Insassen der verschiedenen Auto sei Streit ausgebrochen. Bei einem Streifenwagen der Stader Polizei sei es zu einem Angriff gekommen, „in dessen Verlauf wurde eine Person mit einem Messer lebensgefährlich verletzt, eine zweite Person trug ebenfalls Verletzungen davon“, berichtet der Stader Polizeisprecher.

Die eingesetzten Beamten hätten zunächst Pfefferspray einsetzen müssen, um die Personen zu trennen und sich um die verletzten Opfer kümmern zu können. Die beiden Männer, die dabei Pfefferspray abbekamen, seien so leicht verletzt worden. Rettungswagen brachten die Verletzten in die Elbe Kliniken nach Buxtehude und Stade.

Polizeibeamte sicherten schwer bewaffnet und in Schutzausrüstung das Krankenhaus und mindestens einen Nebeneingang in Stade. Vor der Klinik hatte sich am Abend auch eine Traube Menschen versammelt. Ob überhaupt, und wenn ja in welchem Zusammenhang sie zu den Beteiligten steht, ist unklar. Die Polizei machte am Abend keine näheren Angaben dazu.

Polizei sperrt Zugänge zur Stader Altstadt ab

Wie viele Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren, konnte die Polizei am Abend noch nicht sagen. Sie fahndet nach den weiteren Beteiligten, die am Abend allerdings nicht mehr im Bereich der Innenstadt gewesen sein sollen.

Beamte stehen vor dem Imbiss. Der spielt nach bisherigen Polizeiermittlungen keine Rolle.

Beamte stehen vor dem Imbiss. Der spielt nach bisherigen Polizeiermittlungen keine Rolle. Foto: Berlin

Zwischenzeitlich sperrte die Polizei die Hauptzugänge zur Altstadt ab. An der Unfallstelle hat die Spurensicherung ihre Arbeit aufgenommen. Die Straße Beim Salztor ist für die Beweisaufnahme und bis die demolierten Fahrzeuge beseitigt waren bis in die Abendstunden voll gesperrt.

Der Verkehr wurde innerstädtisch umgeleitet, es gab nach Polizeiangaben Behinderungen im Feierabendverkehr. Die Feuerwehr Stade wurde eingesetzt, um den Bereich großflächig auszuleuchten. Auch eine Drohne der Polizei kam für Luftaufnahmen des Tatortes zum Einsatz.

Die Polizei bittet Zeugen, die an einer der beiden Tatorten Beobachtungen gemacht haben oder die sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich bei der Stader Wache (Telefon 04141-102215) zu melden.

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