Polizeieinsatz in der S5: Mann bedroht Fahrgast mit Messer

In der S5 wurde am Dienstag ein Mann mit einem Messer bedroht (Symbolbild). Foto: Thomas Sulzyc
Am Dienstagabend eskaliert in der S-Bahn der Linie S5 während der Fahrt in Richtung Wilhelmsburg ein Streit. Ein Messer wird gezückt, es kommt zu Gewalt.
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Gegen 23 Uhr sei es zu einer Bedrohung und Körperverletzung in einer fahrenden S5 gekommen, teilt der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Hamburg, Robert Hemp, mit.
Fahrgast mit Cuttermesser bedroht
Demnach soll ein 28-jähriger Mazedonier einen 38-jährigen Fahrgast um Kleingeld angebettelt haben. Daraufhin sei es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf der Tatverdächtige ein Cuttermesser aus seiner Hosentasche gezogen und den Fahrgast damit bedroht haben soll.
Der Fahrgast habe daraufhin versucht, den Mann zu beruhigen. Dieser habe zwar das Messer weggesteckt, dem 38-Jährigen dann aber mit der Hand ins Gesicht geschlagen. „Als der Tatverdächtige bemerkte, dass der Fahrgast die Polizei verständigte, soll er erneut das Teppichmesser hervorgeholt und es dem Mann drohend gezeigt haben“, sagt der Polizeisprecher.
Polizei stellt Tatverdächtigen am S-Bahnhof Wilhelmsburg
Der 38-Jährige verließ die S-Bahn am Bahnhof Wilhelmsburg, wo eintreffende Landespolizisten den 28-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festnahmen. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten das Cuttermesser bei dem Mann sicher.
„Der Geschädigte erlitt durch den Schlag eine leichte Rötung im Gesicht, verzichtete jedoch auf die Hinzuziehung eines Rettungswagens“, berichtet Robert Hemp.
Der mutmaßliche Täter wurde von Streifenbesatzungen der Bundespolizei für weitere polizeiliche Maßnahmen zum Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof gebracht. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,22 Promille.
Strafverfahren eingeleitet
Die Polizisten nahmen vor Ort Zeugenaussagen auf und sicherten die Videodaten der betroffenen S-Bahn. Gegen den 28-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung und Bedrohung eingeleitet.
Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt. (pm/set)