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TReh-Unfall auf B73: Autofahrer muss befreit werden – verletzt ins Elbe Klinikum

Die Fahrertür des Toyotas hat sich so verzogen, dass der Fahrer von der Feuerwehr befreit werden muss.

Die Fahrertür des Toyotas hat sich so verzogen, dass der Fahrer von der Feuerwehr befreit werden muss. Foto: Lange

Mit der Zeitumstellung und der Brunftzeit ist Gefahr von Wildunfällen derzeit sehr hoch. Wie zum Beweis krachte es am Dienstagabend hier auf der B73.

Von Jürgen Lange Mittwoch, 02.04.2025, 15:05 Uhr

Wingst. Gegen 21.10 Uhr war ein 29-jähriger Hemmoorer mit seinem Toyota auf der B73 in Richtung Cadenberge unterwegs. Zwischen der Abfahrt Dobrock und dem Bahnhof Wingst lief ihm plötzlich ein Rehbock direkt ins Auto. Trotz Gefahrenbremsung war ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden.

Nachfolgende Autofahrer hielten sofort an, um dem Mann zu helfen. Da die Tür vom Fahrzeug verzogen worden war, ließ sie sich nicht öffnen. Deshalb wurde die Feuerwehr Wingst gerufen, um den Fahrer aus dem Fahrzeug zu befreien. Ein Rettungswagen wurde ebenfalls alarmiert. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte betreuten Ersthelfer den verletzten Fahrer.

Nach Eintreffen der Feuerwehr wurde die Unfallstelle durch eine Vollsperrung der B73 gesichert. Die verzogene Fahrertür wurde mit Gewalt von außen geöffnet, der Fahrer befreit und zur Erstversorgung an den Cuxland-Rettungsdienst übergeben. Anschließend wurde der leicht verletzte Fahrer zur Weiterbehandlung in das Elbe Klinikum nach Stade gefahren.

Bei der Kollision mit dem Rehbock entstand erheblicher Sachschaden am Toyota.

Bei der Kollision mit dem Rehbock entstand erheblicher Sachschaden am Toyota. Foto: Lange

Gefahr von Wildunfälle besonders hoch

Mit der Sommerzeit jetzt im Frühling steigt die Gefahr von Wildunfällen. Speziell für Rehe ist das die aktivste Zeit. Aber auch Füchse, Waschbären, Feldhasen und Co. sind in der Morgendämmerung unterwegs und kreuzen dabei auch die Verkehrswege der Menschen. In der Abenddämmerung ist ebenfalls mit Wildwechsel zu rechnen.

Am gefährlichsten ist die Zeit von 6 bis 8 Uhr und von 21 bis 23 Uhr. Die Zeitumstellung erhöht zwar die Gefahr für die kommenden Wochen, sie ist aber nur ein Grund.

Rehbock verendete bei Unfall auf B73

Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle aus, sicherte den Brandschutz, klemmte die Batterie ab und sammelte Trümmerteile zusammen. Der Rehbock verendete an der Unfallstelle und wurde vom zuständigen Jagdpächter abgeholt. Am Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden.

Vor Ort waren 30 Einsatzkräfte von der Feuerwehr Wingst, vom Cuxland-Rettungsdienst Cadenberge und die Polizei Hemmoor. Nachdem das Fahrzeug abgeschleppt worden war, wurde die B73 nach etwa 45 Minuten wieder freigegeben werden.

  • Start Unterelbe: Darum war die Strecke nach Stade gesperrt

Die Bahnstrecke zwischen Stade und Cadenberge musste am Dienstagabend wegen eines Böschungsbrandes bei Hemmoor (Stadtteil Warstade) für etwa eine Stunde voll gesperrt werden. Gegen 22.40 Uhr wurden Feuerwehr Warstade, Polizei Hemmoor und ein Notfallmanager der Bahn alarmiert.

Die Böschung direkt an der Gleisanlage stand auf einer Fläche von etwa 15 Quadratmetern in Flammen.

Die Böschung direkt an der Gleisanlage stand auf einer Fläche von etwa 15 Quadratmetern in Flammen. Foto: Lange

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine etwa 15 Quadratmeter große Fläche mit trockenem Gras entlang der Gleisanlage in Höhe der Hafenstraße in Flammen. Die Polizei begann sofort mit ersten Löscharbeiten, bevor die Feuerwehr Warstade die Brandstelle mit Wasser aus einem Tanklöschfahrzeug vollständig ablöschte. Eine Wärmebildkamera wurde eingesetzt, um verbliebene Glutnester aufzuspüren und gezielt nachzulöschen.

Die Strecke konnte nach Abschluss der Löscharbeiten um 23.45 Uhr wieder freigegeben werden. Die Polizei und Feuerwehr warnen eindringlich davor, Zigarettenkippen achtlos wegzuwerfen oder offene Feuer zu entzünden. Insbesondere bei der aktuellen Trockenheit können Brände schnell ausbrechen und sich durch Wind rasch ausbreiten.

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