Schwerer Arbeitsunfall bei Stadersand – Fahrerin eingeklemmt

Die Feuerwehr befreite die 26 Jahre alte Fahrerin aus der Kabine. Foto: Feuerwehr Stade/Braun
Bei der Auffahrt auf einen Deich kippt ein Teleskoplader plötzlich zur Seite. Die junge Fahrerin wird in der Kabine eingeschlossen, der Notarzt wird alarmiert.
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Stade. *Update: 15.30 Uhr; in der Erstmeldung war noch fälschlicherweise von einem Baggerunfall ausgegangen worden
Eine 26 Jahre alte Fahrerin eines Manitou-Telekopladers* aus Antwerpen (Belgien) ist am Mittwochvormittag gegen 11.30 Uhr auf einer Deichauffahrt in Stadersand vom Weg abgekommen und mit ihrem Arbeitsgerät umgestürzt. Die Fahrerin sei laut Polizei aus bislang ungeklärter Ursache vom Weg abgekommen, mit dem rechten Reifen in den abschüssigen Seitenraum geraten.
Es gelang ihr den Angaben zufolge nicht mehr, das Fahrzeug auf die Fahrbahn zurückzusteuern. Der Teleskoplader bekam Schlagseite und stürzte schließlich auf die rechte Fahrzeugseite.
Teleskoplader-Fahrerin nach Unfall in Stade verletzt
Die junge Frau wurde dabei verletzt in der Fahrerkabine eingeschlossen, berichtet Stefan Braun, Sprecher der Feuerwehr Stade. Alarmiert worden waren die Rettungskräfte von Zug I der Feuerwehr Stade sowie die Kameraden der nahen Feuerwehr des Dow-Werkes.
Vor Ort habe die Frau aus ihrer misslichen Lage befreit werden können. Ein Rettungswagen der Dow sowie der dazugerufene Notarzt versorgten zunächst die verletzte 26-Jährige. Die Frau kam ins Elbe Klinikum Stade. Über die Schwere der Verletzungen konnten Feuerwehr und Polizei keine weiteren Angaben machen.

Die Feuerwehr übergab die Einsatzstelle an die Polizei. Foto: Feuerwehr Stade/Braun
Teleskoplader umgestürzt – Polizei Stade ermittelt
An der Arbeitsmaschine seien keine auslaufenden Betriebsstoffe festgestellt worden. Der Einsatz der Feuerwehrmänner beschränkte sich in der Folgezeit auf das Absperren der Unfallstelle. Der Teleskoplader müsse von einem Spezialunternehmen geborgen werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere Tausend Euro.
Die Polizei Stade ermittele zur genauen Unfallursache. Die Feuerwehr war mit etwa 25 Kräften im Einsatz.
19 Unfälle pro 1000 Beschäftigte im Schnitt
Im Durchschnitt über alle Berufe liegt die Unfallquote in Deutschland bei knapp 19 Arbeitsunfällen je 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Das geht aus einer Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor. Bei den Unfallquoten erhebt die Unfallversicherung die Unfälle, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mindestens vier Tagen führen und setzt diese ins Verhältnis zu den Beschäftigten und der durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit nach Berufsgruppen.
Das höchste Risiko eines Arbeitsunfalls haben in Deutschland Beschäftigte in Baukonstruktionsberufen wie Zimmerleute, Maurer oder Bautischler. In ihrer Berufsgruppe wurden im vergangenen Jahr 124 meldepflichtige Arbeitsunfälle auf 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer registriert.
Ein erhöhtes Unfallrisiko haben den Angaben zufolge auch Beschäftigte in der Abfallentsorgung mit 95 meldepflichtigen Arbeitsunfällen auf 1000 Beschäftigte. (tip/st)