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Spendenaktion

TSo sehr bewegt das Schicksal der schwerkranken Kira aus Dollern

Der 22-jährigen Kira Sondermann mussten wegen einer kritischen Durchblutungsstörung alle Finger und weitere Gliedmaßen entfernt werden. Das Foto wurde von der Familie zur Verfügung gestellt.

Der 22-jährigen Kira Sondermann mussten wegen einer kritischen Durchblutungsstörung alle Finger und weitere Gliedmaßen entfernt werden. Das Foto wurde von der Familie zur Verfügung gestellt. Foto: privat

Ihre Leidensgeschichte bewegt die Menschen, die Spendenbereitschaft ist riesig. Ein behindertengerechtes Auto ist jetzt da - doch der Weg für Kira ist noch lang.

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Von Steffen Buchmann
Mittwoch, 06.12.2023, 11:50 Uhr

Dollern. Draußen vor dem Küchenfenster steht er unter dem verschneiten Carport: der umgebaute VW Caddy Maxi für die kranke Kira aus Dollern. „Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen“, sagt Mutter Bianca Großmann. Seit dem Start des Spendenaufrufs für ihre Tochter habe die Familie überwältigende Hilfe aus dem ganzen Landkreis erhalten. Allein über die Spenden-Webseite seien bis jetzt über 500 Spenden eingegangen, in der TAGEBLATT-Redaktion meldeten sich Dutzende hilfsbereite Leser. Bei der Volksbank Geest hätten sich auch etliche Spendenanfragen angesammelt, wie eine Bankmitarbeiterin der Redaktion mitteilt.

Ausschlaggebend für die frühzeitige Bestellung des Autos sei eine anonyme Großspende aus dem Landkreis gewesen. „Ich dachte zuerst, das sei ein Fake“, sagt Bianca Großmann. Doch nach einem Telefonat mit dem Spender und seiner Bank sei dann alles gut über die Bühne gegangen. Auch die Förderschule Ottenbeck habe die Familie mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt. So konnte die Familie kürzlich das Fahrzeug mit motorisierter Rampe und Stauraum für Kiras Rollstuhl bei einem Spezialhersteller in Salzgitter bestellen.

Der nächste Schritt ist getan: Das Spezialfahrzeug für Dino und Bianca Großmanns Tochter Kira ist endlich da.

Der nächste Schritt ist getan: Das Spezialfahrzeug für Dino und Bianca Großmanns Tochter Kira ist endlich da. Foto: Buchmann

Weiterhin finanzielle Unterstützung notwendig

Aktuell sei die 22-Jährige in einer anderen Hamburger Klinik untergebracht, wo die Rehabilitationsmaßnahmen begonnen haben. „Die Fäden sind gezogen, jetzt soll sie langsam an das Gehen mit einer Prothese gewöhnt werden“, sagt die Mutter.

Am 8. Dezember feiere Kira zudem ihren 23. Geburtstag, Weihnachten will die Familie am liebsten mit ihrer Tochter im eigenen Heim feiern. Der Weg dorthin sei jedoch noch ein weiter. Die Ärzte wüssten laut Aussage der Eltern immer noch nicht, warum Kiras Gesundheit sich so drastisch verschlechtert hat. Auf der Intensivstation habe ihre Tochter noch mal vier Schlaganfälle gehabt, weshalb sie nicht richtig sehen könne. Fast jeden Tag sei jemand aus der Familie vor Ort bei Kira, um sich um sie zu kümmern. „Wir telefonieren häufig, wenn ich nicht dort sein kann“, sagt die Mutter weiter. Insgesamt gehe es Kira inzwischen jedoch besser.

Das behindertengerechte Auto sei nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem behindertengerechten Leben für Kira. „Als Nächstes steht der Treppenlift zum Badezimmer an“, sagt Vater Dino Großmann. Rund 13.000 Euro würden allein hierfür noch mal anfallen. Ein Pflegebett, ein Rollstuhl und weitere Umbauten in der Wohnung stünden auch noch an. „Der Vermieter hat zum Glück inzwischen eingewilligt“, sagt Bianca Großmann. Auch die Krankenkasse habe den Treppenlift genehmigt, die Familie muss hierfür jedoch in Vorkasse treten. Deshalb laufe die Spendenaktion weiter. „Wir sind allen Helfern so dankbar“, sagt Bianca Großmann mit Tränen in den Augen.

Wer Familie Großmann weiterhin unterstützen möchte, kann dies online hier tun. Wer auf anderem Wege spenden möchte, kann Familie Großmann über folgende E-Mail-Adresse kontaktieren: grossmannbianca6@gmail.com.

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