TStader Feuerwehr und ADAC retten Kätzchen aus Auto

Joy Wieters hält die gerettete Katze in ihren Händen. Foto: Vasel
Alarm für Zug I der Ortsfeuerwehr Stade: Feuerwehrleute haben am Dienstagmorgen in Stade eine Katze gerettet. Sie war in einem Auto eingeklemmt. Die Rettung war nicht einfach.
Stade. Eine Staderin (42) hatte den Smart ihrer Eltern in Hahle abgestellt. Dass ein Kätzchen sich vermutlich in Wiepenkathen im Unterboden des Kleinwagens versteckt hatte, hatte die Mitarbeiterin der DRK-Kindertagesstätte in Stade-Hahle im Lerchenweg nicht bemerkt. Eine Mutter hörte beim Vorbeigehen das Wehklagen des Tieres. Sie machte sich auf die Suche nach der Fahrerin - mit Erfolg.
Kätzchen versteckt sich im Unterboden
Gemeinsam warfen sie einen Blick in den Pkw. Ohne Erfolg. Auch im Motorraum war die Katze nicht zu sehen, das Tier steckte irgendwo im Fahrzeug. Das Miauen wurde leiser. Sie wählten kurz vor 9 Uhr die 112. Zug I der Ortsfeuerwehr Stade rückte mit knapp 15 Einsatzkräften unter Führung von Ortsbrandmeister Stephan Woitera aus. Die Einsatzkräfte hoben den Pkw mit dem Wagenheber an, um an die Katze zu kommen.

Feuerwehrleute und ADAC heben den Smart für die Katzenrettung in Stade-Hahle an. Foto: Vasel
Bei der Tierrettung profitierten sie von dem Wissen von Stefan Harden vom ADAC. Der Stader Feuerwehrmann war als Gelber Engel mit seinem Pannenfahrzeug zur Einsatzstelle geeilt. Gemeinsam löste er - unterstützt von Unfallexperten der Ortsfeuerwehr - unter anderem die mittlere Unterbodenpappe das Smarts. Dort hatten sie die Katze zuletzt gehört, doch das Miauen wurde schwächer. „Das verängstigte Kätzchen steckte zwischen der Karosserie und dem Unterboden fest“, sagte Harden.
Feuerwehrfrau Joy Wieters umsorgt das Kätzchen
Feuerwehrfrau Joy Wieters konnte das Kätzchen mit ihren Händen schließlich greifen und beruhigen. Bei Einsatz trug sie zeitweise die neu angeschafften Tierrettungshandschuhe.

Die Feuerwehrfrauen schließen die Katze in ihr Herz. Joy Wieters hält das Tier in ihren Händen. Foto: Vasel
Katzenbisse sind gefährlich, weil die spitzen Zähne tiefe Wunden hinterlassen, die sich leicht infizieren können. Der Speichel der Katze enthält viele Keime, wie das Bakterium Pasteurella multocida, die sich schnell in Muskeln, Sehnen oder auch in Knochen ausbreiten und zu schweren Infektionen, Gelenkschäden oder sogar zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) führen können. „Vorsicht ist geboten“, sagte der Ortsbrandmeister.
Stefan Harden vom ADAC montierte die abgebauten Platten wieder, so dass der Smart wieder fahrtüchtig ist. Joy Wieters und ihre Kameraden brachten die Katze kurz nach 9.30 Uhr mit dem Rüstwagen zum Tierarzt.
Anschließend kam das Kätzchen zunächst in ein Tierheim. Ob die Katze gechippt ist, war beim Einsatz in den Morgenstunden noch unklar.
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