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Verkehrswende

TSteinkirchen und Dorfstromer sind Vorbild für Mobilität auf dem Land

E-Mobilität: Vereinsvorsitzender Edgar Schmidt freut sich mit Bürgermeisterin Sonja Zinke über den Bundespreis für die Dorfstromer.

E-Mobilität: Vereinsvorsitzender Edgar Schmidt freut sich mit Bürgermeisterin Sonja Zinke über den Bundespreis für die Dorfstromer. Foto: Stüven

Vereinsvorsitzender Edgar Schmidt und Bürgermeisterin Sonja Zinke sind stolz: Steinkirchen und Dorfstromer sind Vorbild für Mobilität auf dem Land. Das zahlt sich aus.

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Von Björn Vasel
Samstag, 13.12.2025, 12:50 Uhr

Steinkirchen. Die Altländer sind Vorreiter bei der E-Mobilität auf dem Land. Jetzt wurden die Dorfstromer und die Gemeinde Steinkirchen ausgezeichnet. Ihr Klimaschutz-Engagement hat sich bei dem Bundeswettbewerb „Arbeitswege gestalten. Mobil in ländlichen Räumen“ ausgezahlt.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung würdigen innovative Lösungen von Kommunen und Firmen in ländlichen Räumen, „die betriebliche Mobilität grüner, gesünder und effizienter machen“ - unter anderem das Projekt „Kommunal unterwegs mit dem Dorfstromer“ der Gemeinde Steinkirchen.

Eine wichtige Rolle spielen attraktive Angebote für die Beschäftigten, damit diese das eigene Auto öfter stehen lassen und auf umweltfreundliche Alternativen umsteigen. In Steinkirchen wird dies unter anderem durch E-Autos des Vereins Dorfstromer erreicht.

Das Carsharing funktioniert stationsbasiert und finanziert sich über Mitgliederbeiträge und über Nutzungsentgelte. Die Station in Steinkirchen liegt am Rathaus, so dass der Dorfstromer auch von Beschäftigten genutzt werden kann. Das E-Auto steht den Mitarbeitern nicht nur für Dienstfahrten zur Verfügung, sondern kann auch für private Fahrten genutzt werden. Die Beschäftigten zahlen dann nur für die gefahrenen Kilometer.

Ministerium würdigt Dorfstromer-Kommune

Das Projekt „Kommunal unterwegs mit dem Dorfstromer“ gehört zu den 20 Gewinnerprojekten des Wettbewerbs. Alle prämierten Initiativen erhalten ein Preisgeld von 5000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk Mobilikon.de vorgestellt. Mobilikon unterstützt Kommunen und Firmen bei Mobilitätslösungen.

Staatssekretärin Sabine Poschmann sagte bei der Preisverleihung: „Für uns zählt das ganze Land: Nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen sollen Wohnen, Arbeiten, Freizeitmöglichkeiten und andere Ziele gut angebunden sein.“

Wenn Kommunen und Unternehmen gemeinsam Ideen für die Mobilität ihrer Beschäftigten entwickeln, verbessere das die Erreichbarkeit und Attraktivität einer ganzen Region. Die innovativen Projekte könnten „ein Vorbild für andere Regionen und Arbeitgeber sein“.

Im Frühjahr 2019 gingen die Dorfstromer an den Start. Der Verein betreibt ein Carsharing-System mit Elektrofahrzeugen an zentralen Orten im Landkreis Stade und in Hamburg-Altona. Ursprünglich erdacht für die Klimaschutzregion Horneburg-Altes Land, sind mittlerweile 30 E-Fahrzeuge unterwegs - mit mehr als 1000 registrierten Mitgliedern.

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