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Trinkwasserbrunnen sprudelt am Altländer Markt in Jork

Thomas Gasa, Jana Stüven und Matthias Riel (von rechts) sind die ersten Nutzer des neuen Trinkwasserbrunnens am Altländer Markt. Drei weitere folgen in Jork, Estebrügge und Königreich.

Thomas Gasa, Jana Stüven und Matthias Riel (von rechts) sind die ersten Nutzer des neuen Trinkwasserbrunnens am Altländer Markt. Drei weitere folgen in Jork, Estebrügge und Königreich. Foto: Vasel

Trinkwasser für alle: Mit einer Handbewegung hat Bürgermeister Matthias Riel in Jork den ersten von vier öffentlichen Brunnen in Gang gesetzt. Das steckt hinter dem Projekt.

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Von Björn Vasel
Freitag, 01.08.2025, 12:50 Uhr

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Jork. Alle Menschen sollen im öffentlichen Raum einen Zugang zu hochwertigem Trinkwasser haben. Dieses Ziel hat sich die Europäische Union auf die Fahne geschrieben. „Das ist ein Menschenrecht“, unterstreicht die Quartiersmanagerin Jana Stüven.

Anpassung an Klimawandel: Trinkwasser für alle

Die Bundesrepublik Deutschland hat die EU-Trinkwasser-Richtlinie von 2020 im Januar 2023 mit der Anpassung der Trinkwasserverordnung und des Wasserhaushaltsgesetzes in nationales Recht umgesetzt. Die Installation öffentlicher Trinkwasserbrunnen ist auch ein Bestandteil der deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel.

Die Gemeinde Jork macht jetzt für sich den Anfang. Vier öffentliche Trinkwasserbrunnen werden in der Kommune aufgestellt. Das kostet den Steuerzahler unter dem Strich 55.000 Euro. 65 Prozent der Investitionskosten konnten die Altländer über Fördermittel aus der EU-Kasse decken. Diese hatte Stüven über ein Förderprojekt der Leader-Region Altes Land und Geestrand einwerben können.

Der Bauhof stellt die Brunnen auf, so Thomas Gasa vom Bauamt. Der erste ist in dieser Woche am Pavillon am Altländer Markt in Jork installiert worden. Ein weiterer wird am Schulzentrum Jork auch mit Blick auf Sportplatz und -halle errichtet, kündigt Bürgermeister Riel an. In Königreich wird - im Bereich der Grundschule An der Este und der Sportanlagen - ein dritter Brunnen aufgestellt. Der vierte wird am Estebrügger Kirchplatz stehen.

Altländer unterstützen die Wasserwende

Die Trinkwasserbrunnen sind barrierearm. Auch Rollstuhlfahrer und sehbeeinträchtigte Menschen haben die Jorker im Blick. Gesteuert wird der Brunnen über einen Sensor. Die Pumpe ist solarbetrieben. Das Panel steckt im Abfluss. Das Gesundheitsamt prüfe die Trinkwasserqualität regelmäßig. Im ersten Winter sollen die Brunnen vorsichtshalber abgeschaltet werden, eigentlich sind sie frostsicher.

Die Kommune will mit den Brunnen nicht nur Menschen vor Hitzebelastung schützen, sondern auch die Aufenthaltsqualität öffentlicher Plätze erhöhen. Menschen mit wenig Geld soll die soziale Teilhabe ermöglicht werden - vor allem auf Sportanlagen und Spielplätzen. Doch auch den Tourismus, insbesondere die Fahrradfahrer, hat Stüven im Blick.

Jeder soll seine Trinkflasche wieder auffüllen können. „Es geht uns auch um Nachhaltigkeit“, sagt Riel. Öffentliche Trinkwasserbrunnen seien letztlich auch gelebter Umweltschutz. Es gelte, den Müll durch Einweg-Plastikflaschen und die CO2-Belastung über nachhaltige Trinkflaschen und die Wende vom Flaschen- zum Leitungswasser zu reduzieren.

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