TS-Bahn-Ausfall: Warum die Bundespolizei am Montag anrückte

Bundespolizisten nahmen die Personalien des Betrunkenen auf und erteilten einen Platzverweis. Foto: Lenthe Medien/Presang
Knapp zwei Stunden lang ging nichts mehr auf der Linie S5. 500 Fahrgäste mussten in einer Bahn ausharren. Im Zug gab es Aufregung um einen betrunkenen Grabscher.
Neugraben. „Technische Störung an einem Zug“: So lautete am frühen Montagabend gegen 18.15 Uhr die Erklärung der S-Bahn Hamburg, warum es auf der Strecke der Linie S5 rund um Neugraben zum erneuten Bahn-Chaos kam. Wie sich am Abend weiter herausstellte, ist es in der Bahn noch zu einem Zwischenfall mit einem Betrunkenen gekommen. So soll einige Hundert Meter hinter dem Bahnhof Neugraben ein Fahrgast die Notbremse gezogen haben.
Ein Mann habe mehrere Frauen unsittlich berührt und belästigt, berichten Augenzeugen. Dies bestätigte auch ein Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage.
Die Bahn mit rund 500 Fahrgästen war an einer sehr ungünstigen Stelle liegengeblieben. Dort hatte die Bahn zum Wiederanfahren schlechten Kontakt zur Stromschiene oder Oberleitung, sodass der Zug zurückgeschleppt werden musste.
Frauen in S-Bahn belästigt - Mann war betrunken
Der Tatverdächtige in der S-Bahn bekam davon schon nichts mehr mit, er war zwischenzeitlich eingeschlafen. Er soll erheblich alkoholisiert gewesen sein. Beamte der Bundespolizei mussten den Mann im Bahnhof Neugraben wecken.
Am Gleis wurden am Abend mehrere Zeugen vernommen und auch der mutmaßliche Täter gestellt. Der schlecht Deutsch sprechende Mann bekam nach Feststellung seiner Personalien einen Platzverweis. Dem ist er nur sehr uneinsichtig gefolgt.
Die Feuerwehr hatte sich bereit gemacht, am Bahnhof Neugraben die Fahrgäste zu versorgen, die knapp zwei Stunden in der ausgefallenen Bahn ohne Klimaanlage ausgeharrt haben. (tip)