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Jubiläum

T100 Jahre: Oldendorfer Schützengilde feiert mit dem ganzen Dorf

Schützinnen und Schützen der Oldendorfer Gilde im vergangenen Jahr beim Abholen des Königs Marco Elfers. Jetzt wird das 100-Jährige des Vereins gefeiert.

Schützinnen und Schützen der Oldendorfer Gilde im vergangenen Jahr beim Abholen des Königs Marco Elfers. Jetzt wird das 100-Jährige des Vereins gefeiert. Foto: Claudiografie by Claudia Stuthmann

Der Ort ist grün-weiß geschmückt, die Vorfreude groß. Die Schützengilde Oldendorf feiert ihr 100-Jähriges. Der Festreigen beginnt Ende Juni und hat viel zu bieten, von der Dorfolympiade bis zum feierlichen Sternenmarsch.

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Von Grit Klempow
Dienstag, 18.06.2024, 10:55 Uhr

Oldendorf. Das Festprogramm der Schützengilde zum 100-Jährigen ist das Ergebnis eines ausgeklügelten Punktesystems. So viele Vorschläge gab es zum Jubiläum, dass die 13-köpfige Planungsgruppe namens Projekt 100 mit einer Punktevergabe abstimmen musste.

„Es gab aber auch einiges, das gesetzt war“, sagt Vorsitzender Marco Brümmer. Zum Beispiel Zapfenstreich und Sternenmarsch, die im September den Schlusspunkt des Festprogramms bilden. Diese beiden Punkte hatte es zum Jubiläum vor 25 Jahren schon gegeben. So wie Brümmer waren auch der stellvertretende Vorsitzende Marco Elfers und Schriftwart Fabian Dede Teil des Projektteams. Dienstälteste im noch neuen Vorstand ist Kassenwartin Lena Reitmann.

Jubiläum rahmt Schützenfest ein

Damit das 100-Jährige nicht untergeht, liegt der Kommersabend zum Auftakt noch vor dem Schützenfest. Auch dabei soll es möglichst locker zugehen. Das ganze Dorf ist eingeladen, in der Schützenhalle am Sonnabend, 29. Juni, dabei zu sein. Launige Reden, Rückblicke der Sparten und ein humoristischer Blick zurück mit Unterstützung des Faschingsclubs wird es geben.

Die Planungsgruppe Projekt 100 hat das Jubiläum auf die Beine gestellt (von links): Michael Tiedemann, Lena Schlichtmann, Marco Brümmer, Lena Pankau, Meike Müller, Nils Kröger, Lara Imbusch, Imke Kröger, Björn Pankau, Fabian Dede, Julia Reinholz, Marco Elfers und Bernd Reitmann. Es fehlt auf dem Bild: Nadine Ammer.

Die Planungsgruppe Projekt 100 hat das Jubiläum auf die Beine gestellt (von links): Michael Tiedemann, Lena Schlichtmann, Marco Brümmer, Lena Pankau, Meike Müller, Nils Kröger, Lara Imbusch, Imke Kröger, Björn Pankau, Fabian Dede, Julia Reinholz, Marco Elfers und Bernd Reitmann. Es fehlt auf dem Bild: Nadine Ammer. Foto: Schützengilde

Knapp 400 Menschen können sich in der Halle versammeln. „Zumindest haben wir so viele Stühle“, sagt Brümmer. Einlass ist ab 18.30 Uhr - Beginn um Punkt 19.24 Uhr. Musik und Tanz sollen dem Abend noch das i-Tüpfelchen aufsetzen. Verpflegung gibt es in Schützenfest-Manier, der Eintritt ist frei. Es wird aber auch eine Spendenbox aufgestellt. „Wir wollen an diesem Abend einfach locker ins Gespräch kommen“, so die Planungsgruppe.

Gottesdienst in der Schützenhalle

Am nächsten Morgen, Sonntag, 30. Juni, geht es weiter mit dem Gottesdienst, der für alle offen ist. Pastorin Stephanie Müller hat viel Erfahrung mit neuen Gottesdienst-Formaten und hat mit der Kirchengemeinde auch schon Kneipengottesdienste gefeiert. Da passt auch die Schützenhalle bestens. Ab 9.30 Uhr dürfen die Besucher kommen, um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst zum Jubiläum.

Nach dem Schützenfest-Wochenende am 6. und 7. Juli geht es Anfang August mit dem 100-Jährigen weiter. Bei der Dorfolympiade steht das Vergnügen der Teams im Vordergrund. Am Sonnabend, 3. August, werden sich um die 40 Gruppen auf Bollerwagen-Tour zu den einzelnen Aufgaben und Stationen im Dorf machen. Die Teams sollen aus vier bis acht Personen bestehen, die Schützengilde freut sich auch über auswärtige Gruppen. Kindergruppen können sich ebenso anmelden.

Bollerwagen-Tour bei der Dorfolympiade

Vom Schießstand in Kaken aus geht es etwa zwei bis drei Stunden durch Oldendorf bis zum Clubhaus der Night Hawks am Gewerbegebiet (Steinacker). Das Vergnügen der Bollerwagen-Tour soll sich bis in den Abend nach der Siegerehrung mit Partylaune fortsetzen. Anmeldungen sind bereits per E-Mail möglich (reinholz.sgio@gmail.com).

Feierlich und würdevoll wird es am Freitag, 6. September. Um 20 Uhr gibt es das Platzkonzert der Holsteiner Hornmusik und des Spielmannszugs Altkloster an der Remise des Brunkhorst‘schen Hauses. Gegen 21 Uhr wird der Tross Richtung Kirche marschieren, dort erklingt der Zapfenstreich.

Sternenmarsch in Oldendorf

So wie den Zapfenstreich im Fackelschein hat es auch einen Sternenmarsch schon gegeben. Den will die Planungsgruppe Projekt 100 wiederholen. Von drei Punkten in Oldendorf aus setzen sich am Sonnabend, 7. September, die Oldendorfer Schützinnen und Schützen, die Abordnungen von etwa 20 Schützenvereinen mit ihren Fahnen und weitere Gruppen und Vereine in Bewegung, um sternenförmig auf das ehemalige Rathaus, das heutige Bürgerhaus, zuzulaufen. Aus Anlass des Jubiläums haben die ehemaligen Musiker sogar ihren Oldendorfer Spielmannszug reaktiviert.

Mit bis zu 300 Marschierenden rechnet die Projektgruppe zum Sternenmarsch. Vor jeder Rotte wird ein Spielmannszug Ton und Tempo vorgeben. Der Tag ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Oldendorfer Schützen sich an Traditionen halten und doch beim Jubiläum neue Wege gehen. Die Abordnungen erhalten Fahnenbänder, es wird eine Vereinsnadel geben - und für das Jubiläum haben sich Fleißige an ihre Nähmaschinen gesetzt und etwa 60 grün-weiße Fahnen genäht.

Geselliger Ausklang

Nach dem Sternenmarsch im grün-weiß beflaggten Dorf marschiert der Zug Richtung Schützenhalle in Kaken. Dort soll der Tag nicht ganz so formell enden, sondern gegen Abend in ein Oktoberfest münden, bei dem die Schützengilde zum Abschluss noch mal genießen kann, was für sie wichtig ist: miteinander ins Gespräch zu kommen, die Geselligkeit über Vereins- und Dorfgrenzen hinweg zu genießen und locker in die nächsten 100 Jahre zu starten.

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