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Amtsgericht Buxtehude

T37-jähriger Drogendealer kommt mit Bewährungsstrafe davon

Wegen des Handelns mit Kokain (Symbolfoto) und Marihuana musste sich ein 37- Jähriger vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Buxtehude verantworten.

Wegen des Handelns mit Kokain (Symbolfoto) und Marihuana musste sich ein 37- Jähriger vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Buxtehude verantworten. Foto: Christian Charisius/dpa

Ein 37-Jähriger ist in den Kreis einer Drogenbande geraten. Der Mann aus dem Landkreis Stade bekam eine Bewährungsstrafe, weil er für kurze Zeit mit Kokain und Marihuana gehandelt hat. Warum das Schöffengericht am Amtsgericht Buxtehude so entschieden hat.

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Von Thomas Sulzyc
Montag, 22.07.2024, 17:55 Uhr

Buxtehude. Weil er im Frühjahr 2021 in zwei Fällen mit Kokain und in sieben Fällen mit Marihuana gehandelt hat, ist ein 37 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Stade jetzt zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Weil er aber noch nicht vorbestraft war, die Taten drei Jahre zurückliegen und er vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Buxtehude zudem voll geständig war, wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt.

In kurzer Zeit viele Drogen umgesetzt

Die Laufbahn als Drogenhändler dauerte offenbar nur kurz: In der Zeit vom 27. März bis 12. April 2021 hatte der Angeklagte mit insgesamt 20 Gramm Kokain und etwa einem knappen Kilo Marihuana gehandelt. Laut der Staatsanwaltschaft habe sich der 37-Jährige eine Einnahmequelle erschließen wollen, um den Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Der Mann ist berufstätig, arbeitet im Werk eines Verbrauchsgüterkonzerns.

Sein umfangreichster einzelner Verkauf, den das Gericht als besonders schwerwiegend bewertete, war am 7. April 2021 der Handel mit zehn Gramm Kokain und 120 Gramm Marihuana. „Zehn Gramm Kokain ist relativ viel“, sagte der Vorsitzende Richter Marcus Aping.

So geriet er auf die schiefe Bahn

Zur Tat sprach der Angeklagte nicht selbst. Seine Rechtsanwältin legte für ihren Mandanten ein Geständnis ab. „Mein Mandant fragt sich, wie er nur so dumm sein konnte, so etwas zu machen“, sagte sie.

Ein Cousin des 37-Jährigen gehörte einer Bande an, die im großen Umfang mit Betäubungsmitteln gehandelt hat, hieß es vor dem Schöffengericht. Mitglieder der Bande sind mittlerweile zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Der 37-Jährige ließ sich beeinflussen. „Es hat Wirkung auf ihn gehabt, wenn mit großen Fahrzeugen vorgefahren wurde“, sagte seine Verteidigerin. Er begann mit Drogen zu handeln. Laut der Staatsanwaltschaft nahm der Mann in der Zeit vom 27. März bis 12. April 2021 mit dem Handel von Betäubungsmitteln geschätzt mehr als 4550 Euro ein.

Angeklagter begibt sich in Therapie

Der 37-Jährige begann, selbst Kokain zu konsumieren. „Als ich mehr mit meinem Cousin zu tun hatte, hat es angefangen mit meinem Drogenkonsum“, sagte der Angeklagte. Mittlerweile habe er den Kontakt zu seinem Cousin abgebrochen und eine Therapie zum Drogenentzug gemacht. „Er ist clean“, sagte seine Verteidigerin.

Mit dem Handel von Drogen und deren Konsum wolle er nichts mehr zu tun haben: „Wenn ich etwas rückgängig machen könnte, dann das“, sagte der 37-Jährige vor der Urteilsverkündung.

Dieses Urteil spricht das Schöffengericht

Zwei bis zweieinhalb Jahre Haftstrafe hätten dem Angeklagten drohen können, sagte der Vorsitzende Richter Marcus Aping. Für den 37-Jährigen spreche: Er habe sich geständig gezeigt und eine Therapie angetreten. So verurteilte das Schöffengericht ihn zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. Zwei Jahre beträgt die Bewährungszeit.

Zudem zieht der Staat 5450 Euro von dem 37-Jährigen ein - das soll verhindern, dass er von dem Drogenhandel finanziell profitiert. Auch einen Schlagring, den die Polizei bei der Durchsuchung seines Hauses entdeckte und einzog, behält der Staat ein. Die Handwaffe ist laut Gesetz verboten. Der Angeklagte verzichtete auf die Herausgabe.

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