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T75 Jahre Grundgesetz: Wie die Buxtehuder und der Landkreis die Verfassung feiern

Katja Oldenburg-Schmidt, Bürgermeisterin der Hanestadt Buxtehude, steht vor dem Stadthaus und hält mehrere Ausgaben des Grundgesetzes in den Händen.

Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt zeigt mehrere, in unterschiedlichen Sprachen verfasste Ausgaben des Grundgesetzes. Am 23. Mai feiert die Hansestadt Buxtehude den 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes. Foto: Thomas Sulzyc

Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet. Diesen historischen Tag würdigen die Hansestadt Buxtehude und der Landkreis Stade jeweils mit einem Fest. Das Programm richtet sich an Erwachsene und Kinder. Das ist heute geplant.

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Von Thomas Sulzyc
Donnerstag, 23.05.2024, 08:43 Uhr

Buxtehude. Am 23. Mai 1949 verkündete der Parlamentarische Rat das Grundgesetz und gründete damit die Bundesrepublik Deutschland. Beschlossen wurde es bereits am 8. Mai. Das Grundgesetz garantiert Rechte wie Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung und legt fest, wie der deutsche Staat organisiert ist.

Den 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes feiert die Hansestadt Buxtehude mit einem Fest. Freude soll es bereiten - und richtet sich gleichermaßen an Erwachsene, Jugendliche und Kinder. An drei Schauplätzen kommt es am Donnerstag, 23. Mai, zu Konzerten, Kleinkunst-Darbietungen und Vorträgen. Das ist das Programm:

Magier mischt sich unter das Publikum

Auf dem St.-Petri-Platz eröffnet Bürgermeisterin Katja-Oldenburg-Schmidt um 15 Uhr das Fest. Anschließend besingt ein Chor aus Kitakindern, Erziehern und Eltern die Kinderrechte. Unter das Publikum auf dem Petri-Platz mischt sich der Magier und Entertainer Manuel Muerte. Zurückgekehrt nach Auftritten in Las Vegas, verzaubert er Buxtehude.

Popkonzert auf dem St.-Petri-Platz

Politisches und Alltagsbeobachtungen bringt die Poetry-Slammerin Marsha Richarz aus Leipzig in ihren Texten zusammen. Um 16.30 Uhr tritt sie auf der Bühne am St.-Petri-Platz auf. Ab 17 Uhr folgt ein Konzert der Hamburger Pop- und Soulsängerin Sarajane.

Magier Manuel Muerte wird sich zum Fest "75 Jahre Grundgesetz" in Buxtehude unter das Publikum auf dem St.-Petri-Platz mischen und zaubern.

Magier Manuel Muerte wird sich zum Fest "75 Jahre Grundgesetz" in Buxtehude unter das Publikum auf dem St.-Petri-Platz mischen und zaubern. Foto: Jan Iso Jürgens / Hansestadt Buxtehude

Insgesamt zwölf Vereine und Initiativen stellen ihr Wirken in der Zeit von 14 bis 19 in der Langen Straße vor. Darunter sind zum Beispiel der Bunte Block Buxtehude oder die Bürgerinitiative Menschenwürde. Bei einem Verfassungs-Workout bringt der VSV Hedendorf-Neukloster Fitness und Grundgesetz zusammen.

Führung erinnert an frühere Hexenprozesse

Das Grundgesetz schützt Menschen vor staatlicher Willkür. Gerichtsprozesse wegen des Vorwurfs der Hexerei sind in einem liberalen Rechtsstaat undenkbar. An die früheren Hexenprozesse in Buxtehude erinnert eine Führung. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Mahnmal am Rathaus in der Langen Straße. Erwachsene zahlen zehn Euro, Jugendliche fünf Euro. Anmeldung im Servicecenter Kultur & Tourismus.

Das Grundgesetz als Fundament von Freiheit und Demokratie beschreibt der Wissenschaftler Dr. Norbert Fischer von der Universität Hamburg in seinem Vortrag mit dem Titel „Von der Diktatur zur Demokratie: 75 Jahre Grundgesetz“ (16 Uhr, Rathaus). Dabei wird er auch Ergebnisse seiner jüngsten Forschungen zum Nationalsozialismus in Buxtehude nennen. Eine Anmeldung beim Servicecenter Kultur & Tourismus, Breite Straße 2, ist erforderlich.

„Wo konnte man in den vergangenen 75 Jahren friedlich leben, wenn nicht in unserem Land“, würdigte Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt in einem Pressegespräch zur Vorstellung des Festprogramms die Erfolgsgeschichte des Grundgesetzes.

Eine Lenkungsgruppe aus Mitgliedern der Stadtverwaltung organisiert das Fest. Die Idee, das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes zu feiern, entstand unter dem Eindruck der Demonstration für Demokratie und Menschenrechte am 20. Januar in Buxtehude.

Vorfeiern bei Vernissage und Kinoabend

Zwei Veranstaltungen bieten bereits am Mittwoch, 22. Mai, die Gelegenheit, sich mit Menschenrechten und politischer Teilhabe zu beschäftigen. Die Volkshochschule Buxtehude (Bertha-von-Suttner-Allee 9) richtet mit der Eröffnung einer Fotoausstellung zu dem Flüchtlingslager in Apulien in Italien den Blick auf das Recht auf Asyl. Die Vernissage beginnt um 18.30 Uhr.

75 Jahre Grundgesetz - sie stellen das Programm zur Feier in Buxtehude vor (von links): Erster Stadtrat Ralf Dessel, Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, Marketingleiter Torsten Lange und Michaela Klintworth (Lenkungsgruppe 75 Jahre Grundgesetz).

75 Jahre Grundgesetz - sie stellen das Programm zur Feier in Buxtehude vor (von links): Erster Stadtrat Ralf Dessel, Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, Marketingleiter Torsten Lange und Michaela Klintworth (Lenkungsgruppe 75 Jahre Grundgesetz). Foto: Thomas Sulzyc

Der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ handelt von den Frauen, die sich ihre politische Teilhabe in der Bundesrepublik gegen Widerstände erkämpft haben. Zu sehen ist er am Mittwoch, 22. Mai, 20 Uhr, im Kulturforum am Hafen, Hafenbrücke 1. Der Eintritt kostet fünf Euro.

Grundgesetz-Feier auch in Stade

Den 75. Geburtstag des Grundgesetzes feiert auch der Landkreis Stade am Donnerstag, 24. Mai, mit einem Fest in Stade. Geplant ist ein Programm mit Musik, Aufführungen Redebeiträgen und gastronomischen Angeboten von 17 bis 19 Uhr auf dem Platz Am Sande.

Das Programm befindet sich noch in der Vorbereitung. Soviel ist bereits bekannt: Geplant ist ein Programm für die ganze Familie. Kirchengemeinden, Schulen und Vereine beteiligen sich daran. Der Verein Ankerplatz bietet Aktivitäten und Möglichkeiten zum Spielen für Kinder an. Als einer der Redner bei dem Festakt steht der Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg, Thomas Ring, fest.

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