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Fußball-Landesliga

TA/O hofft auf Derby-Revanche – Ein Stürmer ist auf Abschiedstour

Nicht motzen, lieber mit einem Lächeln die Entscheidung anzweifeln. Dariusch Hassunizadeh in typischer Manier.

Nicht motzen, lieber mit einem Lächeln die Entscheidung anzweifeln. Dariusch Hassunizadeh in typischer Manier. Foto: Struwe

Bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf hat Dariusch Hassunizadeh seine zweite Fußballer-Heimat gefunden. Seine schönste Saison, wie er sagt, hatte er mit A/O. Sein Entschluss aber steht: Nach der Saison ist Schluss. Nun soll aber erst mal eine Revanche her.

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Von Jan Bröhan
Donnerstag, 14.03.2024, 05:50 Uhr

Ahlerstedt. Der 25 Jahre alte Stürmer gehörte zu den Leistungsträgern der letztlich erfolgreichsten Jugendmannschaft, die der Buxtehuder SV hatte. Seit der D-Jugend wurde diese Mannschaft von dem einstigen und langjährigen BSV-Erfolgstrainer Wolfgang Nitschke durchgängig trainiert. Am Ende der von Aufstiegen geprägten Jugendzeit stand die Vizemeisterschaft in der A-Junioren-Oberliga, Hamburgs höchster Klasse.

Unter anderem waren Luqman Krugmeier, heute auch bei A/O, und Elias Saad, heute St. Pauli-Profi, Mitspieler von Hassunizadeh. Sie wurden damals in die Landesliga-Truppe des BSV integriert. Dann kam es 2019 bekanntlich zum Knall zwischen dem Vereinsvorstand und den Fußballverantwortlichen. Der Herrenfußball wurde aufgelöst.

Hassunizadeh schloss sich der SV Ahlerstedt/Ottendorf an. Und obwohl er diese durchweg erfolgreiche Juniorenzeit mit vielen Kumpels und persönlichen Höhepunkten hatte, zögert er keine Sekunde bei der Frage nach seiner schönsten Saison. „Das war die Aufstiegssaison mit A/O.“ Das sei mit der ebenso schönen Jugendzeit nicht zu vergleichen. Als A/O 2022 Meister wurde und in die Oberliga aufstieg, folgten viele Erfolge und Höhepunkte aufeinander. Die Mannschaft und der ganze Verein schwammen auf einer Erfolgswelle. „Das war einfach nur geil“, sagt Hassunizadeh.

Nach dem Aufstieg folgt eine andere „geile“ Zeit

Während A/O der Oberliga entgegenfiebert und sich wappnet, geht Hassunizadeh für ein halbes Jahr nach Mexico und absolviert dort ein Semester seines Studiums. Er verpasst die Hinrunde, hat aber persönlich eine „sehr geile und sehr lustige Zeit“. Seine Mutter stammt aus Venezuela, er spricht Spanisch, Deutsch und Englisch. Er lernt viele Leute kennen. Er feiert viel. Er kickt in einer Spaß-Liga, sieben gegen sieben in einem Käfig. „Ich habe das Leben sehr genossen“, sagt Hassunizadeh über die Zeit in Mexiko.

In der Rückrunde kommt er noch zu elf Einsätzen in der Oberliga. Schon als A-Juniorenspieler des BSV wurde er einst fünf Mal in der Hamburger Oberliga eingesetzt und erzielte zwei Tore. Der BSV stieg damals genauso ab wie A/O.

Hassunizadehs Fußballer-Laufbahn ist auch von vielen Unterbrechungen geprägt. Oberschenkel-Probleme beispielsweise begleiten ihn immer wieder. In die jetzige Saison unter dem neuen Trainer Dennis Mandel ging er noch mit einer Verletzung aus der Vorsaison. Bis zur Winterpause hatte er nur Kurzeinsätze.

In Winterpause gibt er seinen Abschied bekannt

Nur Ergänzungsspieler zu sein, stellt keinen Fußballer zufrieden. Das war aber nicht der Grund, warum Hassunizadeh bei A/O seinen Abschied nach dieser Saison bekanntgegeben hat. „Ich bin Ende letzten Jahres nach Hamburg gezogen“, sagt er. Er arbeitet für einen Ingenieurdienstleister. „Der Aufwand ist zu groß“, sagt Hassunizadeh bezüglich der Fahrten zum Training und den Spielen.

In diesem Jahr gehört der Offensivspieler bei der personell gebeutelten SV A/O zum Stamm und traf bei den bisherigen drei Siegen fünf Mal. Zwei Spiele verlor A/O zu Null. Obwohl A/O als Tabellendritter gut dasteht, prägt diese Saison große Leistungsschwankungen. „Entweder sind wir als Team gut oder schlecht“, sagt Hassunizadeh.

Höhepunkt dieser Schwankungen innerhalb eines Spiels war das Duell mit dem TuS Harsefeld, als A/O dominierte und 2:0 führte - und dann innerhalb von fünf Minuten 2:3 verlor. „Das haben wir komplett aus der Hand gegeben“, sagt Hassunizadeh.

Nun kommt es am Freitag, 20 Uhr, zum Rückspiel Am Auetal. „Das wird ein enges Ding“, glaubt Hassunizadeh. A/O hofft natürlich auf eine Revanche. Sollte Hassunizadeh treffen, spricht die Statistik in diesem Jahr für den Gastgeber.

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