TAbschied bei der Klinik Dr. Hancken: Jörg Strache gibt Leitung der Radiologie ab

Jörg Strache gibt die Leitung der Radiologie am Buxtehuder Krankenhaus an Nermin Weber ab. Foto: privat
Er war als Chefarzt der Klinik Dr. Hancken seinerzeit ein Pionier und Vorreiter für die Elbe-Weser-Region. Nun verabschiedet sich Dr. Jörg Strache nach 30 Jahren - zumindest fast.
Buxtehude. Knapp 30 Jahre lang hat der Radiologe und Nuklearmediziner Dr. Jörg Strache die Radiologie im Buxtehuder Krankenhaus geleitet. Im Januar 1995, als die damalige Röntgen-Abteilung von der Klinik Dr. Hancken übernommen wurde, war Strache einer von drei Radiologen und damit einer der Gründungsväter für die Versorgung von ambulanten und stationären Patienten in der radiologischen Praxis der Buxtehuder Klinik.
Arzt kannte die übergreifende Versorgung
Der heute 66 Jahre alte Strache verfügte über Erfahrungen in der übergreifenden Versorgung. Nach dem Medizinstudium in Essen und Lübeck hatte er seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin in der Pathologie der Medizinischen Hochschule Lübeck begonnen.
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Nach einem Jahr war er in die Radiologie des seinerzeit noch städtischen Krankenhauses Stade gewechselt. Der Chefarzt der Abteilung war Dr. Gerd Hancken. Jörg Strache wollte nur den vorgeschriebenen Röntgendienst absolvieren. Doch es kam anders: Die diagnostische Radiologie faszinierte ihn, er blieb.
1995 wechselte Jörg Stache nach Buxtehude
Als sich nach vier Jahren die Chance ergab, in die Klinik Dr. Hancken zu wechseln, griff er zu. 1990 schloss er seine Facharztausbildung ab. Danach wurde er Partner in der Gemeinschaftspraxis Dr. Teebken und Partner (das heutige MVZ Stade), 1995 wechselte er nach Buxtehude.
Die Aufgaben reizten ihn, weil er in Buxtehude die ambulante Patientenversorgung mit der Betreuung von stationären Patienten in einem Krankenhaus kombinieren konnte.
Pionierarbeit bei der Patientenversorgung
Dabei leistete Strache Pionierarbeit, denn diese Form von übergreifender Kooperation in der Versorgung von ambulanten und stationären Patienten gab es bis dahin nur in der Klinik Dr. Hancken in Stade.
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Buxtehude erhielt 1995 das erste CT. Innerhalb kurzer Zeit zeigte sich, dass das neue Praxismodell vorteilhaft für alle Beteiligten war. Das Buxtehuder Experiment wurde Vorbild für die radiologische Versorgung der Elbe-Weser-Region. 1996 gründete Dr. Christoph Hancken eine weitere radiologische Praxis am Krankenhaus Cuxhaven. 1998 kamen Bremervörde und Zeven dazu, 2005 die gesamte Radiologie des Elbe Klinikums Stade.
2021 kam der Umzug in die neuen Räume
2021 fand in Buxtehude der Umzug in die neuen Räume im Anbau des Krankenhauses statt. Die Zahl der Ärzte und Mitarbeiter stieg mit dem Patientenaufkommen. Heute gehören zur Belegschaft des MVZ elf Ärzte und Ärztinnen sowie 38 Mitarbeitende. Im vergangenen Jahr versorgte das Team 53.000 Patienten. Ganz trennen wird sich Jörg Strache auch künftig nicht von seiner Wirkungsstätte: Zwei Tage pro Woche wird er weiterhin arbeiten.
Das ist die Nachfolgerin von Jörg Strache
Seine Nachfolgerin in der Leitung des Buxtehuder MVZ ist Dr. Nermin Weber. Sie gehört seit rund zehn Jahren zum Radiologenteam der Praxis. Geboren wurde sie in Moers, von 1989 bis 1995 hat sie ihr Medizinstudium in Bochum absolviert.
Nach dem Staatsexamen fing sie als Ärztin im Praktikum zunächst in der Strahlentherapie an und wechselte 1998 als Weiterbildungsassistentin in die Radiologie. Seit 2010 arbeitet sie als Radiologin in den MVZ der Klinik Dr. Hancken, bis 2013 in der Klinik Dr. Hancken in Stade und seit 2014 in Buxtehude.