Zähl Pixel
Arbeitsmarkt

Agentur für Arbeit: Fachkräfte in Wirtschaft dringend gesucht

Agentur-Chefin Dagmar Froelich.

Agentur-Chefin Dagmar Froelich. Foto: ARBEITSAGENTUR

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Stade ist gesunken. Aber nicht so deutlich, wie man es im Frühjahr gewohnt ist. Aus der Bundesagentur für Arbeit kommen zurückhaltende Töne.

author
Von Lars Strüning
Donnerstag, 28.03.2024, 11:15 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Stade. Die Zahl der Arbeitslosen ist im März wieder gesunken. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Stade waren 16.613 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,3 Prozent. Niedersachsenweit zählte die BA im März 262.843 Arbeitslose, gut 5700 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 5,9 Prozent nach unten.

„Nach der jahreszeitlich bedingten Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar und Februar verzeichneten wir im März den erwarteten Rückgang der Arbeitslosenzahlen“, erläutert Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade.

Es habe wieder vermehrt Einstellungen in der Baubranche, im Tourismusbereich und der Gastronomie gegeben. Die saisonale Belebung werde anhalten. Froelich: „Wir rechnen mit weiter rückläufigen Arbeitslosenzahlen.“

Für junge Fachkräfte gebe es gute Perspektiven. Derzeit seien 4500 freie Stellen gemeldet. Froelich: „Fachkräfte werden über alle Branchen hinweg dringend gesucht.“

„Die Richtung stimmt nicht mehr“ - Unsichere Lage auf dem Arbeitsmarkt

„Die Richtung stimmt seit einer ganzen Weile nicht mehr“, sagte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Donnerstag. Das sei eine schleichende Bewegung, die bald wieder aufhören müsse. Zugleich betonte sie, es sei nicht an der Zeit, Katastrophentöne anzuschlagen.

Es ist ein Spagat, den die frühere Arbeitsministerin versucht. Keine Panik schüren, aber auf Risiken und Probleme hinweisen. Es sei für Arbeitslose derzeit so schwierig wie selten zuvor, eine neue Stelle zu finden. Das Risiko, seinen Job zu verlieren, steige. Der Bestand an offenen Stellen bei der BA sei im Abwärtstrend.

Dass der Arbeitsmarkt kein einheitliches Bild bietet, wurde ebenso deutlich: Es gebe Firmen, die Stellen abbauten - und welche, die händeringend Mitarbeiter suchten. Nahles verwies auf sogenannte regionale Arbeitsmarktdrehscheiben, um die Betriebe zusammenzubringen und um den Beschäftigten rasch zu helfen.

Bundesweit 281.000 Ausbildungsplätze unbesetzt

Zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt teilte die BA mit, dass sich von Oktober bis März 317.000 Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsplätze gemeldet hätten. Von ihnen hatten im März 190.000 noch keine Ausbildungsstelle oder eine Alternative gefunden. Demgegenüber stehen 281.000 unbesetzte Ausbildungsstellen. Der Ausbildungsmarkt sei noch sehr stark in Bewegung, hieß es. (mit dpa)

Weitere Artikel