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Flugzeugbau

Airbus erhält Milliardenauftrag und sticht Boeing aus

ARCHIV - 18.01.2022, Hamburg: Mitarbeiter von Airbus arbeiten in einer Montagehalle für den A321 im Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder. Airbus und der Triebwerksbauer Safran wollen ihren Zulieferer Aubert & Duval übernehmen und damit ihre Versorgung mit wichtigen Materialien sichern. (zu dpa «Airbus und Safran übernehmen wichtigen Zulieferer Aubert & Duval») Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 18.01.2022, Hamburg: Mitarbeiter von Airbus arbeiten in einer Montagehalle für den A321 im Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder. Airbus und der Triebwerksbauer Safran wollen ihren Zulieferer Aubert & Duval übernehmen und damit ihre Versorgung mit wichtigen Materialien sichern. (zu dpa «Airbus und Safran übernehmen wichtigen Zulieferer Aubert & Duval») Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Marcus Brandt/dpa

Lukrativer Auftrag aus Fernost: Eine Airline aus Hongkong wagt die für sie größte Bestellung seit 16 Jahren und wird bei Airbus fündig. Um welchen Flieger es dabei geht.

Von Redaktion/Finkenwerder Freitag, 08.12.2023, 10:40 Uhr

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Hongkong. Der Flugzeugbauer Airbus hat einen Auftrag über sechs Frachtmaschinen des Typs A350 von Cathay Pacific Airways erhalten. Hinzu komme die Option auf 20 weitere Maschinen, teilte Cathay am Freitag in Hongkong mit. Die Auslieferungen sollen ab 2027 beginnen und bis Ende 2029 abgeschlossen werden.

Der Kauf habe einen Listenwert von rund 2,7 Milliarden Dollar vor kundenspezifischen Rabatten, so Cathay Pacific. Für die Fluggesellschaft ist dies die größte Auftragsvergabe für Frachtmaschinen seit 16 Jahren. Das Unternehmen hat eine der größten Cargo-Flotten weltweit.

Mit dem Auftrag schlug Airbus den US-Rivalen Boeing aus dem Rennen.

Airbus will Flugzeugproduktion 2024 deutlich steigern

Airbus hatte jüngst angekündigt, im nächsten Jahr trotz Problemen bei Zulieferern deutlich mehr Jets fertigzustellen als 2023. „Wir fahren die Produktion der A320neo und der A220 weiter hoch“, sagte Vorstandschef Guillaume Faury. Nach der für das laufende Jahr geplanten Auslieferung von rund 720 Verkehrsflugzeugen werde die Zahl 2024 „signifikant“ höher liegen, sagte der Manager.

An Bestellungen mangelt es Airbus weiter nicht. Im November holte der Hersteller Aufträge über 113 Flugzeuge herein, musste aber auch 52 Stornierungen hinnehmen. Der Konzern saß zuletzt auf einem Auftragsbestand über rund 8000 Passagier- und Frachtjets.

Der weltgrößte Flugzeugbauer muss sich bei seinen Jet-Auslieferungen im Dezember allerdings noch sputen. Im Weihnachtsmonat müssen noch 97 Verkehrsflugzeuge den Weg zu ihren Käufern finden, damit das Jahresziel erreicht wird.

Airbus lotet Staatskredite für nächsten Mittelstreckenjet aus

Vor allem Jets aus der Mittelstrecken-Modellfamilie A320neo sind gefragt: Airbus errichtet deshalb bereits neue Endmontagelinien. Bis zum Jahr 2026 soll die Produktion der A320neo-Familie auf 75 Maschinen pro Monat wachsen. Zu der Reihe gehört auch der neue Airbus A321XLR - der erste richtige Langstreckenjet mit dem schmalen Rumpf eines Mittelstreckenjets.

Für die Entwicklung seines nächsten Mittelstreckenjets will der Airbus-Chef möglicherweise wieder europäische Staaten um Finanzhilfe bitten. Der Konzern könnte die Unterstützung der Regierungen benötigen, sagte Faury diese Woche. Der Hersteller will im nächsten Jahrzehnt eine neue Generation von Mittelstreckenjets mit geringerem Spritverbrauch an den Start bringen, die die stark gefragte Modellfamilie A320neo ablösen soll. Zudem will Airbus bis 2035 einen kleineren Passagierjet mit Wasserstoffantrieb entwickeln. (dpa)

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