TAutoschau in Buxtehude: Das interessierte die Besucher am meisten

Mit der Sonne kamen die Besucher in die Innenstadt. Foto: Felsch
Nachlassendes Interesse bei Elektroautos? Mitnichten. Bei der Autoschau am Sonntag in der Buxtehuder Altstadt waren E-Fahrzeuge das Thema. Ein Rundgang.
Buxtehude. Die Oldtimer zogen die Blicke während der Parade auf sich. Der Fokus bei der Autoschau am Sonntag in der Buxtehuder Altstadt lag bei vielen Besuchern allerdings auf Elektroautos. Das stellen jedenfalls die Autohändler fest, unter ihnen Catharina Bröhan vom gleichnamigen Autohaus in Königreich.

Sind von den Vorteilen von E-Autos überzeugt: das Ehepaar Bröhan. Foto: Felsch
Sie führt das steigende Interesse auch auf die Zunahme der Ladestationen zurück und auf die Apps, die diese Orte anzeigen. „Die Nachfrage bei uns ist sehr gut, trotz des Wegfalls der staatlichen Förderung“, sagt ihr Mann, Michael Bröhan-Schmand. Vor allem diejenigen, die bereits ein E-Fahrzeug hatten, zeigen großes Interesse.

Alt neben neu: Oldtimer fahren durch die Innenstadt. Foto: Felsch
Elektrofahrzeuge seien billiger geworden, sagen Lennart Bonszdorf und Stefan Büsen vom Autohaus S + K. Neue Toyota-Modelle drängten jetzt auf den Markt, so dass noch mehr Auswahl da sei. Und wer sich wegen des Aufladens Sorgen mache, für den gäbe es ebenfalls Lösungen in Form von Wallboxen, so die Experten. Vornehmlich sind es männliche Besucher, die gezielt nachfragen, nach der Reichweite, Lademöglichkeiten, Technik und Preis. Motorhauben werden aufgeklappt und Probesitzen ermöglicht.
„Hybridfahrzeuge sind derzeit weniger gefragt“
„Als die staatliche Förderung 2023 eingestellt wurde, haben einige potenzielle Käufer aus Protest Verbrenner gewählt, mittlerweile ist das kein Thema mehr“, erklärt Florian Koch von Sternpartner Tesmer in Buxtehude und verweist auf die Leasing-Rate von rund 600 Euro ohne Anzahlung bei der ausgestellten Sportedition des Smart Brabus in Schwarz mit der Reichweite von 540 Kilometern. „Hybridfahrzeuge sind derzeit weniger gefragt“, bestätigt der Mitarbeiter die Aussagen seiner Kollegen der anderen Autohäuser.

"Nur mal schauen, was es gibt", sagt Julian Lehmann aus Buxtehude. Foto: Felsch
„Heute nur mal schauen, was so los ist in der Stadt“, sagt Julian Lehmann, der sich 2024 einen E-SUV zugelegt hat und damit sehr zufrieden ist. 20.000 bis 25.000 Kilometer fährt der Immobilienmakler damit im Jahr.

Fabian Koch präsentiert den Smart 5 Brabus. Foto: Felsch
Hauptsächlich beruflich, weshalb er die steuerliche Absetzung nutzen kann und nicht auf den Umweltbonus der Regierung angewiesen war, der Ende 2023 für Käufer von E-Autos, die ihr Fahrzeug selbst gekauft oder geleast hatten und es ausschließlich privat nutzten, endete. Neue im Koalitionsvertrag angekündigte Fördermaßnahmen für E-Mobilität sind derzeit noch ungewiss.
Größere E-Fahrzeuge bei Familien beliebt
Cony Winkler ist in der Altstadt unterwegs und interessiert sich für einen Benziner. „Ich höre aus dem Bekanntenkreis nur, dass deren E-Autos dauernd kaputt sind. Hinzu kommt die für meine Bedürfnisse zu geringe Reichweite.“ Die ist für Hanno Hochartz aus Buxtehude das geringste Problem, er muss kein weiten Strecken zurücklegen. Für den Familienvater spielt eher der Preis eine Rolle.

Hanno Hochartz interessiert sich für einen Elektro-Kleinwagen. Foto: Felsch
Wenn sein alter Diesel ausgedient hat, würde Hochartz gern umsteigen. Ein Kleinwagen würde wohl reichen, gerne gebraucht, obwohl es davon noch nicht so viele gibt, was er bedauert. Was der 49-Jährige gar nicht versteht: Dass E-Autos mit 500 PS und mehr gebaut werden. Das sei grundfalsch. „Dann denken die Leute doch, kann ich mir ja guten Gewissens einen SUV leisten, ist ja umweltfreundlich.“
In der Tat seien größere E-Fahrzeuge bei Familien beliebt, Kleinwagen eher als Zweitwagen, hat Erik Langenbruch vom Autohaus Meyer Beckdorf festgestellt. Angeboten werde aber alles, auch im Leasing.
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"Von klein bis groß": Lennart Bonszdorf (rechts) und Stefan Büsen haben verschiedene E-Modelle zu bieten. Foto: Felsch