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Verkehr

TBaubeginn der B3 neu: Landesbehörde macht es spannend

Das am Computer generierte Bild zeigt, wie später die Anschlussstelle der B3 neu an die B73 bei Neu Wulmstorf aussehen wird.

Das am Computer generierte Bild zeigt, wie später die Anschlussstelle der B3 neu an die B73 bei Neu Wulmstorf aussehen wird. Foto: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr

Auf die Frage, wann konkret der Bau der Ortsumfahrung Elstorf losgeht, bittet die Behörde um Geduld. Ein Teil des Projekts wird aber schon in diesem Jahr angegangen.

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Von Thomas Sulzyc
Donnerstag, 20.02.2025, 17:00 Uhr

Buxtehude. Wann mit dem Bau der geplanten Ortsumgehung Elstorf (B3 neu) begonnen wird, dazu will sich Projektbereichsleiterin Annette Padberg von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nicht vor Donnerstag, 27. Februar, äußern. „Wir bitten um etwas Geduld“, antwortete sie per E-Mail auf eine TAGEBLATT-Anfrage.

Am nächsten Donnerstag informiert die Landesbehörde von 16 bis 19 Uhr im Schützenhaus Elstorf die Bürger. Es gilt ein offener Einlass. Das bedeutet: Die Besucher können in der Zeit von 16 bis 19 Uhr vorbeikommen, wann sie möchten.

Formale Einwendungen in einigen Wochen möglich

Anlass der sogenannten Dialogveranstaltung ist die Abgabe der Planfeststellungsunterlagen für die Bundesstraße 3 neu im vergangenen Dezember. Dialogveranstaltung heißt: Die Besucher haben die Gelegenheit, die Pläne anzuschauen und den Fachplanern Fragen zu stellen. Formale Einwendungen gegen Planungsdetails oder den Bau der Straße können die Besucher am Donnerstag, 27. Februar, hingegen noch nicht erheben.

Einwendungen im förmlichen Planfeststellungsverfahren dürfen Bürger äußern, sobald die Planunterlagen in der Gemeinde Neu Wulmstorf ausgelegt und im Internet veröffentlicht sind. Das wird laut Landesbehörde „in den nächsten Wochen“ so weit sein.

Der vor einem Jahr veröffentlichte Zeitplan sah den Baubeginn der B3 neu im zweiten Quartal 2027 vor. Demnach hätte die Umgehungsstraße voraussichtlich Ende 2029 eröffnet werden können.

Die geplante, 6,75 Kilometer lange Bundesstraße wird nach den Berechnungen der Fachplaner die Ortsdurchfahrten der Buxtehuder Ortschaften Ketzendorf und Ovelgönne (an der vorhandenen B3) sowie die Neu Wulmstorfer Gemeindeteile Elstorf, Daerstorf und Wulmstorf spürbar von Verkehr entlasten.

Die Prognosen zur Verkehrsentlastung setzten aber voraus, dass die Autobahn 26 vor Fertigstellung der Ortsumfahrung Elstorf an die Autobahn 7 in Hamburg angeschlossen sein wird. Im September vergangenen Jahres wurde aber öffentlich, dass sich die Fertigstellung der A26 bis Hamburg um zwei Jahre verzögert.

Der vierte Bauabschnitt der A26 zwischen der Anschlussstelle Neu Wulmstorf und dem neuen Autobahnkreuz Hamburg-Hafen soll erst 2028 fertig werden. Eigentlich sollte die Autobahn nach Hamburg Ende 2026 geöffnet werden. 2028 wäre immer noch rechtzeitig vor der geplanten Fertigstellung der B3 neu - aber der Zeitkorridor wird enger.

Teurer als bisher geplant wird die B3 neu offenbar nicht. Die Kostenschätzung aus dem Februar 2024 habe nach wie vor Bestand, antwortete die Landesbehörde dem TAGEBLATT. Demnach werde die Ortsumfahrung Elstorf ungefähr 100 Millionen Euro kosten.

Das wird aus dem Golfplatz Immenbeck

Veränderungen in der Landschaft im Zusammenhang mit dem Bau der B3 neu sind in diesem Jahr vorgesehen: Der Golfclub im Buxtehuder Ortsteil Immenbeck ist seit Dezember 2024 Geschichte. In Zukunft soll ein Teil des 35 Hektar großen Golfplatzes ökologische Ausgleichsfläche für den Bau der Ortsumfahrung werden. Ein anderer Teil des Geländes wird aufgeforstet. Im vierten Quartal 2025 sollen die Arbeiten zur Umwandlung des früheren Golfplatzes beginnen.

Der Golfplatz in Immenbeck soll in eine ökologische Ausgleichsfläche umgewandelt werden. Das Foto aus dem Herbst 2024 zeigt einen Teil des Geländes.

Der Golfplatz in Immenbeck soll in eine ökologische Ausgleichsfläche umgewandelt werden. Das Foto aus dem Herbst 2024 zeigt einen Teil des Geländes. Foto: Sulzyc

Geplant sei laut Padberg, im nördlichen Bereich der Golfplatzfläche naturnahe Laubwaldbestände aufzuforsten und zwei Kleingewässer anzulegen. Vorhandene Gehölzstreifen und Hecken würden erhalten bleiben.

Im südlichen Bereich seien mehrere Streuobstwiesen vorgesehen - sogenanntes Extensivgrünland mit Obstgehölzen. In den übrigen Bereichen soll die Golfplatzfläche in extensives Dauergrünland umgewandelt werden. Unterschiedliche Gehölzbestände aus Sträuchern und Bäumen werden gepflanzt.

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