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Stadeum

TBilanz und Ausblick: Holk-Festival zieht Tausende Besucher an

Culcha Candela sorgten für „Hamma“-Partystimmung im Stadeum.

Culcha Candela sorgten für „Hamma“-Partystimmung im Stadeum. Foto: Knappe

Stars und Sternstunden der Bühnenkultur - das diesjährige Stader Holk Kulturfestival hatte davon reichlich zu bieten. Das Stadeum zieht Bilanz zur traditionellen Spielzeiteröffnung und gibt einen Ausblick auf die nächste Ausgabe.

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Von Fenna Weselmann
Sonntag, 22.10.2023, 14:00 Uhr

Stade. Zum diesjährigen Spielzeitauftakt servierte das Stadeum mit der 22. Ausgabe des Stader Holk Kulturfestivals viele große Namen und kulturelle Kleinode. Culcha Candela, Nicole, Ute Lemper, Gregor Gysi, Jan Plewka, Rufus Beck - mit der enormen Stardichte und seinen außergewöhnlichen Bühnenmomenten ist die Messlatte für künftige Ausgaben hoch gelegt.

18 Veranstaltungen mit insgesamt 7000 Gästen

Für das Stadeum-Team war das Holk 2023 ein voller Erfolg. Der Kulturreigen mit insgesamt 18 Konzerten, Shows, Lesungen, und Schauspielabenden an acht verschiedenen Orten in und um Stade zählte insgesamt rund 7000 Besucher. „Das Publikum ist wieder voll da und misst nach der Pandemie dem unmittelbaren Live-Erlebnis neue Bedeutung bei - sowohl bei großen Konzerten als auch bei intimeren Formaten, bei denen der berühmte Funke überspringt“, sagt Pressesprecherin Lea Redlich.

Atmosphärisches Highlight war wie immer das Open-Air-Konzert in der Festung Grauerort. Selig-Frontmann Jan Plewka und die Schwarz-Rote-Heilsarmee präsentierten mit Songs von Simon und Garfunkel vor rund 1200 Gästen einen Musiktheaterabend, der neben nostalgischen Momenten vor allem die Feel-Good-Wirkung dieses unvergesslichen Liedguts feierte.

Die Band Stahlzeit lieferte eine feurige Show für Rammstein-Fans.

Die Band Stahlzeit lieferte eine feurige Show für Rammstein-Fans. Foto: Foto: Battmer

Dreh- und Angelpunkt des diesjährigen Holk Kulturfestivals war das kontrastreiche Konzertwochenende mit Nicole, Stahlzeit und Culcha Candela. Nach dem Comeback-Konzert der Schlager-Ikone mit ihrem berühmten „Ein bisschen Frieden“ versetzten Stahlstein mit ihrer Rammstein-Tribute-Show das Stadeum samt Publikum in Flammen, während Culcha Candela am nächsten Tag bei 2000 Gästen für Partystimmung sorgte. Weltstar Ute Lemper bekam vor ausverkauftem Haus stehende Ovationen für ihre Hommage an Marlene Dietrich.

Crossover-Abend auf dem Schloss kommt an

Als kulturelles Highlight ist der Crossover-Abend mit Theresia Walsers Monolog „Eschenliebe“ auf Schloss Agathenburg zu verbuchen. Der holte eine Uraufführung mit Schauspieler Steve Karier in die Region, die kurz zuvor beim Kunstfest Weimar Premiere feierte. Die Kombination aus Ausstellungsbesuch und Theaterabend erntete beim Publikum großen Applaus. Einen außergewöhnlichen Abend brachte auch Trygve Wakenshaw, der mit einer sehr eigenen Art der Pantomime beeindruckte.

Ohne Worte mimte Trygve Wakenshaw Figuren wie hier die verliebte Rapunzel.

Ohne Worte mimte Trygve Wakenshaw Figuren wie hier die verliebte Rapunzel. Foto: Foto: Jan-Iso Jürgens

Positive Resonanz bekommt immer wieder die Einbindung der Kirchenkonzerte in das Programm, die sich meist Werken der Alten Musik widmen und das Angebot noch diverser machen. Insbesondere das Chorkonzert von Vox Humana habe ein weites Echo nach sich gezogen und sei von der iranischen Community Stades mit Begeisterung aufgenommen worden.

Neues Führungsteam plant schon das nächste Holk

Mit dem Holk hatte sich Intendantin und Geschäftsführerin Dr. Silvia Stolz verabschiedet, um ans Stadttheater Fürth zu wechseln. Die Programmgestaltung für das diesjährige Holk und die aktuelle Spielzeit 2023/2024 lagen noch in ihrer Verantwortung.

Die Planung für den nächsten Spielzeitauftakt im Herbst 2024 läuft bereits. Sie liegt jetzt in den Händen des neuen Führungsteams unter Geschäftsführer Tobias Paulsen, der an die Stadeum-Spitze gerückt ist.

Konkrete Namen kann Pressesprecherin Lea Redlich noch keine nennen. Aber einiges ist schon gesetzt. Das Philharmonische Orchester Bremerhaven wird natürlich die Eröffnung gestalten, es sind wieder Stehkonzerte geplant und ein großes Open Air in der Festung steht ebenfalls auf dem Programm. Außerdem sollen wie immer neue und alte Spielorte im Landkreis dabei sein, um das Festivalgeschehen in die Region zu tragen.

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