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Feuerwehreinsatz

TBinnenschiff in Brake schlägt Leck

Bei diesem Einsatz im Braker Hafen zählte jede Minute. Das Binnenschiff drohte bereits zu sinken.

Bei diesem Einsatz im Braker Hafen zählte jede Minute. Das Binnenschiff drohte bereits zu sinken. Foto: Feuerwehr

Nur durch schnelles Eingreifen hat die Feuerwehr am Donnerstag im Braker Hafen eine Havarie verhindern können. „Zehn Minuten später und das Schiff wäre gesunken“, nimmt Stadtbrandmeister Bernd Kempendorf an. Sind Betriebsstoffe ausgelaufen?

Von Redaktion Freitag, 23.02.2024, 16:35 Uhr

Brake. Ein Wassereinbruch auf einem Binnenschiff im Hafen von Brake hat einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Wasserschutzpolizei ausgelöst. Am Donnerstagnachmittag hatte der Schiffsführer laut Wasserschutzpolizei bemerkt, dass sein Schiff tiefer als erwartet im Wasser lag. Im Maschinenraum stand das Wasser fast einen Meter hoch.

Die Feuerwehren Hafenstraße und Golzwarden, die um 16.34 Uhr alarmiert worden waren, rückte daraufhin mit insgesamt 38 Einsatzkräften an. Die Wasserschutzpolizei war laut Stadtbrandmeister mit einem Streifenboot aus Brake und einem Schlauchboot aus Bremerhaven vor Ort.

So viel Wasser haben die Pumpen pro Minute herausgepumpt

„Es war eilig“, bringt es Brakes Stadtbrandmeister Bernd Kempendorf am Tag danach auf den Punkt. Glücklicherweise habe man „ziemlich leistungsstarke Pumpen“ einsetzen können, die die Feuerwehr Golzwarden gerade erst erhalten hatte. „Die vier Pumpen haben pro Minute 6.500 Liter Wasser aus dem Maschinenraum pumpen können“, sagt er. Dadurch habe man das Schiff, das ansonsten binnen weniger Minuten gesunken wäre, stabilisieren können.

Zunächst machten sich die Feuerwehrleute daran, den Maschinenraum des Schiffes leerzupumpen.

Zunächst machten sich die Feuerwehrleute daran, den Maschinenraum des Schiffes leerzupumpen. Foto: Feuerwehr

Im nächsten Schritt wurde das Binnenschiff, dass 765 Tonnen Raps an Bord hatte, zu einer Entladestelle im Hafen geschleppt. Dort hat man dann die Ladung von Bord geholt, was die Lage weiter entspannte. Jetzt, wo das Schiff wieder sicher im Wasser lag, entdeckten die Einsatzkräfte im Stahlrumpf einen zehn bis 15 Zentimeter langen Riss, der auch der Grund für die Beinahe-Havarie gewesen war. Der Rumpf war offensichtlich bei einem der letzten Anlegemanöver eingedrückt worden. „Wir haben das Leck mit Holzkeilen und Putzlappen verschließen können“, erläutert Bernd Kempendorf.

An Bord des Schiffes waren 2.500 Liter Diesel

Der Einsatz im Braker Hafen zog sich bis 22 Uhr hin. Alles, was die Feuerwehr aufgebaut hatte, um eine Havarie zu verhindern, musste auch wieder demontiert werden.

Weil das Schiff rechtzeitig stabilisiert werden konnte, ist laut Feuerwehr kein Diesel ausgetreten. Davon waren immerhin 2.500 Liter an Bord. Was jedoch nicht verhindert werden konnte, war, dass im Maschinenraum, in dem zwischenzeitlich das Wasser stand, Öl ins Wasser gelangte. Hier habe man aber mit Ölsperren Schlimmeres verhindern können, so Stadtbrandmeister Bernd Kempendorf.

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