TBliedersdorf: Grundschüler müssen noch ein Jahr auf Schulweg warten
Sackgasse: Die Zufahrt von Nottensdorf aus zur Grundschule ist für Fahrzeuge gesperrt. Foto: Vasel
Pünktlich zum Schulstart am 14. August ist die brandneue Grundschule Bliedersdorf-Nottensdorf fertig. Nicht so gut sieht es beim neuen Schulweg aus. Das sind die Gründe.
Nottensdorf, Bliedersdorf. Rund 200 Kinder durften am Donnerstag ihre neue Grundschule an der Nottensdorfer Straße in Bliedersdorf kennenlernen. Das Hamburger Bauunternehmen August Prien hat somit das anvisierte Ziel erreicht, das 20 Millionen Euro teure Projekt bis zum Schulstart fertigzustellen. Doch bis die Schüler aus Bliedersdorf beziehungsweise Nottensdorf ihre neue Schule über einen sicheren Weg erreichen können, dauert es deutlich länger als erwartet.
Seit Ende Juli laufen Bauarbeiten an der Nottensdorfer Straße. In insgesamt vier Bauabschnitten entsteht zwischen den Dörfern auf einer Länge von 1,5 Kilometern ein neuer Fuß- und Radweg. Zusätzlich wird die bisher asphaltierte Fahrbahn zum Großteil neu gepflastert sowie teilweise ein Entwässerungskanal gelegt. Die Gesamtbreite inklusive des Geh- und Radweges soll dann etwa 4,5 Meter betragen.
Bauamt musste Wegprojekt erneut ausschreiben
Ursprünglich sollten Grundschule und Schulweg gleichzeitig zum Sommer 2025 fertig werden. Wieso kommt es jetzt zu dieser Verzögerung? „Wir mussten das Projekt erneut ausschreiben“, sagt der stellvertretende Bauamtsleiters Timo Kilian auf TAGEBLATT-Nachfrage.
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Die ersten Angebote wären nicht mit dem finanziellen Rahmen der Samtgemeinde vereinbar gewesen. Durch die erneute Ausschreibung sei die Verzögerung entstanden. Mit einer Fertigstellung sei erst im nächsten Jahr zu rechnen. Zuletzt hatte die Verwaltung mit 1,425 Millionen Euro Gesamtkosten für das Bauprojekt kalkuliert.

Nach der Umlegung von Versorgungsleitungen sollen Ende August die Bauarbeiten für die Entwässerung beginnen. Foto: Vasel
Bereits im Januar hatte das Bauamt rund 20 Bäume entlang der Nottensdorfer Straße fällen lassen. Dies war unter anderem notwendig, da der Sicherheitsabstand zwischen Radweg und Fahrbahnkante sowie die oberirdische Versickerungsmulde mehr Platz benötigten als ursprünglich geplant. Entlang der Straße sollen jedoch mindestens 48 neue Bäume gepflanzt werden, hatte Bauamtsleiter Courtault im Januar gesagt.
Nottensdorfer Straße für ein Jahr gesperrt
Im ersten Bauabschnitt zwischen Grundschule und Lahmsbeck sei eine Gasleitung umgelegt worden, so Kilian. Ab dem 25. August sollen dann die Arbeiten für die Entwässerung beginnen. Bereits seit dem 14. August ist die Straße zwischen Bliedersdorf und Nottensdorf vollständig gesperrt. Die Sperrung ist aktuell bis zum 31. Juli 2026 angesetzt, der Verkehr auf beiden Seiten wird über die L130 umgeleitet.

Bäume entlang des zukünftigen Fuß- und Radweges werden aktuell mit Balken geschützt. Foto: Vasel
Ebenfalls betroffen ist der Busverkehr. Die Buslinien 2063, 2064 und 2433 werden während der Sperrung über die Hauptstraße, Rutenbeck, Grundoldendorf und die Landstraße 130 umgeleitet. Die Bliedersdorfer Haltestellen Dohrenstraße, Lahmsbeck und Grundschule werden in dieser Zeit nicht angefahren, wie die KVG auf ihrer Homepage mitteilt.
Das Verkehrsunternehmen bittet Fahrgäste, auf die Haltestelle Hummelbeckweg auszuweichen. Für die Haltestelle an der Grundschule wird eine Ersatzhaltestelle der Linie 2064 in einer Kehre vor dem Ortsausgang Bliedersdorf eingerichtet.
Betroffene Nottensdorfer Schüler erhalten eine kostenlose Busfahrkarte für ein Jahr. Die Fahrkarte können Eltern bei der Schülerbeförderung des Landkreises Stade eigenverantwortlich beantragen. Das notwendige Antragsformular ist online abrufbar unter www.landkreis-stade.de.
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