TBürgermeisterin fordert mehr Optimismus und mehr Engagement

Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) ist seit zehn Jahren Bürgermeisterin der Hansestadt Buxtehude. Foto: Wisser
Den Kopf auch in schwierigen Zeiten oben behalten - dafür wirbt Buxtehudes Stadthaus-Chefin Katja Oldenburg-Schmidt. Sie sieht bei vielen Projekten Fortschritte.
Buxtehude. „Pflicht zur Zuversicht“: Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) zitiert am Schluss ihrer Rede bei der Neujahrsbegegnung den Philosophen Immanuel Kant. Sie sieht für Buxtehude in den Jahren 2024 und 2025 genügend Gründe und Menschen, diesen Satz des Philosophen zu leben.
Viele Millionen Euro für die Schulen und den Sport
„Wir haben jetzt genügend Plätze in den Kindertagesstätten, der Anbau der Halepaphen-Schule ist bald fertig und die neue Sporthalle Nord wird im Mai fertig“, sagt die Bürgermeisterin vor rund 250 Gästen im Stadthaus in der Bahnhofstraße. Sie äußert auch Verständnis für den Frust, wenn es mal wieder an einer Buxtehuder Schule durchregnet.

Karina Schneider und Sanna Schlag (links) machen Stadtführungen. Bei der Neujahrsbegegnung lockten sie die Zuschauer ins Stadthaus. Foto: Wisser
Buxtehude hat bereits viele Millionen Euro in die Schul- und Sportinfrastruktur investiert, und es werden in den kommenden Jahren viele Millionen Euro mehr. 70 Millionen Euro sind in der Finanzplanung dafür vorgesehen. Vorerst.
Diese Menschen stehen im Mittelpunkt
Die Bürgermeisterin fordert aber, sich selbst zu engagieren. „Es gibt Leute, die verwechseln Gemeinwohl mit mein Wohl“, sagt sie. Katja Oldenburg-Schmidt appelliert zudem, an der Bundestagswahl am 23. Februar teilzunehmen und „demokratische Parteien“ zu wählen.
Es gibt Leute, die verwechseln Gemeinwohl mit mein Wohl.
Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt
Die Gründe für Zuversicht sieht die Bürgermeisterin in der Arbeit von fast 800 städtischen Mitarbeitern, die oft sehr viel mehr machten als vorgesehen. Sie bezieht auch ausdrücklich die Menschen in ihren Dank ein, die Buxtehude durch ihre ehrenamtliche Arbeit besser machen. Sie stehen im Mittelpunkt der Neujahrsbegegnung.
Celina Wolter hilft Arbeiterkindern beim Studienstart
Dazu hatte die Ehrenamtsbeauftragte der Hansestadt Buxtehude, Anika Lucas, mehrere ehrenamtliche Helfer zur Neujahrsbegegnung eingeladen. Eine von ihnen war Celina Wolter. Sie engagiert sich für die gemeinnützige Organisation Arbeiterkind.

Celina Wolter (25) aus Buxtehude ist von der Organisation Arbeiterkind. Foto: Wisser
„Wir ermutigen Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne Hochschulerfahrung dazu, als Erste in ihrer Familie zu studieren“, sagt die 25 Jahre alte Buxtehuderin. 6000 Ehrenamtliche engagierten sich bundesweit in 80 lokalen ArbeiterKind.de-Gruppen, um Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeit eines Studiums zu informieren und sie auf ihrem Weg vom Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Studienabschluss und Berufseinstieg zu unterstützen. In Buxtehude gibt es die Gruppe seit zwei Jahren. Sie hat sechs Mitglieder.

Gemeinsam für Buxtehude: Die Ehrenamtlichen standen bei der Neujahrsbegegnung im Mittelpunkt. Foto: Wisser
„Wir freuen uns über neue Mitstreiter“, sagt Celina Wolter. Nur 27 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus einem Nichtakademikerhaushalt beginnen ein Studium. Bei Akademikerkindern sind es 79 Prozent.
Lebensmittel einsammeln und an bedürftige Menschen verteilen
Zu denen, die von der Bürgermeisterin zu ihrer ehrenamtlichen Arbeit interviewt werden, gehören auch Anke und Jan Rieckmann. Die beiden bilden beim Deutschen Roten Kreuz Jugendliche in Erster Hilfe aus. Vera Möller, Regina Müller und Joachim Kaatz sind beim Verein Buxtehuder helfen aktiv. Der Verein versorgt zum Beispiel bedürftige Menschen mit zusätzlichen Lebensmitteln. Die Helfer sammeln die Lebensmittel von Supermärkten, Naturkostläden, Lebensmittelgeschäften sowie von Landwirten ein und geben sie weiter.
Neubau-Offensive
T Kita-Plätze: Buxtehude schafft die Wende in der Kinderbetreuung
Hannelore Fischer und Annelies Elfers sind bei den Buxtehuder Babypaten aktiv. Jeannine Berger arbeitet ehrenamtlich im Sprachcafé in der Bahnhofstraße und kümmert sich um Menschen, die Deutsch lernen wollen.
Als Dankeschön: Das kann die Buxtehuder Ehrenamtskarte
Alle bekommen als Dankeschön die Buxtehuder Ehrenamtskarte. Die gilt für drei Jahre und bietet viele Vergünstigungen. So können die, die im Besitz einer Ehrenamtskarte sind, vergünstigt die Buxtehuder Bäder besuchen und erhalten eine Ermäßigung für Kurse der Volkshochschule. Es gibt auch günstigere Theaterkarten beim Stadtmarketing und zehn Prozent Rabatt im Unverpacktladen Tante Trude im Erdgeschoss vom Modehaus Stackmann.

Der Auftritt der Sternsinger gehört traditionell zum Programm bei der Neujahrsbegegnung. Foto: Wisser