TBuxtehuder Brauhaus-Nächte waren legendär – Jetzt gibt es ein Revival

Das Buxtehuder Brauhaus war früher eine beliebte Stätte für Livemusik. Foto: TAGEBLATT-Archiv/ Vasel
Wo heute Klamotten hängen, tobte früher das Musikleben. Die Konzerte im Buxtehuder Brauhaus sind noch vielen in Erinnerung. Das Kulturforum will diese zurückbringen.
Buxtehude. Bier und Musik, das gehörte im Buxtehuder Brauhaus jahrzehntelang zusammen. Mit dem Umbau des Rathausquartiers war die legendäre Location in der historischen Viehmarkthalle an der Kirchenstraße Geschichte. Das Buxtehuder Kulturforum am Hafen möchte den Kult wieder beleben. Deshalb bekommen die Brauhaus-Nächte vom 25. Januar bis 22. März ein Revival.
2011 gab es das letzte Konzert im Brauhaus
In fünf Konzerten gibt die Veranstaltungsreihe Musikern eine Bühne, die das Brauhaus einst Wochenende für Wochenende zum Publikumsmagneten gemacht haben. Torpids, Headlight, Appeltown Washboard Worms - die Bands wecken Erinnerungen an alte Brauhaus-Zeiten. Allerdings braucht es für die Kultkonzerte einen neuen Ort. Das Rathausquartier lässt sich nicht mehr rocken.
Nach 21 Jahren Erlebnisgastronomie ging im Dezember 2011 vor rund 300 Gästen das letzte Konzert über die Brauhaus-Bühne. Zum Abschied wurde zur Musik von Blofeld noch einmal ordentlich gefeiert. Ein dreiviertel Jahr später rückten rund ums historische Rathaus die ersten Bagger an.
Das historische Gebäude gehört heute zu H&M
Vom Brauhaus abgerissen wurden allerdings nur Küche und Wintergarten. Der nach dem Stadtbrand von 1911 errichtete Hallenbau, in dem der Gastronomiebetrieb beheimatet war, ist denkmalgeschützt. Das Gebäude mit dem markanten Dach wurde in den Quartiersneubau integriert. Es ist nun Teil der Verkaufsfläche von H&M.
Bis zur Schließung prägte das Brauhaus die lokale Musikszene. Etliche Bands aus der Region waren dort schon zu erleben. Viele Buxtehuder beklagten damals den Verlust der beliebten Gast- und Kulturstätte.
Die wirtschaftliche Lage besiegelte das Ende
Dazu gehörte Musik-Markt-Inhaber Peter Schmidt, zu der Zeit Vorsitzender des Altstadtvereins und Mitglied der Band Blofeld. Er merkte an, dass Buxtehude eine Location von dieser Kapazität künftig fehlen werde. Allein 250 Gäste passten in den Saal, 450 Plätze hatte das Brauhaus insgesamt.
Wirt Matthias Laser entschied sich damals schweren Herzens für den Verkauf der Immobilie. Als Begründung führte er die wirtschaftliche Situation und die Behandlung durch die Stadt Buxtehude an: „Sie hat mir bei Außengastronomie und Parkplätzen nur Steine in den Weg gelegt.“
Den Anfang machen die Appeltowns
Für die Brauhaus-Nächte sind fünf Bands am Start. Den Anfang machen die Appeltown Washboard Worms am 25. Januar im Deck 1 der Malerschule. Sie feiern in diesem Jahr ihren 44. Geburtstag und kommen mit frischem Programm. Mit von der Partie ist Teufelsgeiger Helmut Stuarnig, der ihren Boogie-Woogie-Fiddle-Rock immer wieder zu neuen Höhen treibt.

Die Appeltown Washboard Worms mit ihrem Teufelsgeiger Helmut Stuarnig sind - so wie hier beim IMF Finale auf dem Petri Platz - immer ein Pubikumsmagnet Foto: Weselmann
Am gleichen Ort spielen am 1. Februar MaCajun. Die Gruppe entstand 1995 in der Lüneburger Heide, sie spielt handgemachte Musik aus dem kulturellen Schmelztiegel Louisianas. Die Musiker der erneuerten Formation pflegen den traditionellen Stil der Cajunmusik, aber auch Arrangements anderer Musikrichtungen, die dort zu Hause sind.
Die Torpids lassen Buxtehudes Kult aufleben
Dann folgen Suzie and the Fireballs am 7. März mit Hits aus den 1950er und 1960er Jahren und Headlight Country Music mit Songs wie aus einem Western Saloon am 15. März im Kulturforum. Den Abschluss machen am 22. März dann die Torpids im Deck 1 der Malerschule mit ihrem Spirit vergangener Beat-, Rock’n‘Roll- und Flower-Power-Zeiten.

Zum Schluss rocken die Torpids die Buxtehuder Malerschule Foto: Torpids
Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Tickets gibt es online unter www.kulturforum-hafen.de/tickets oder an der Abendkasse. Reservierungen sind per E-Mail unter tickets@kulturforum-hafen.de möglich.