TBuxtehuder Kultfußballer treten wieder gegen den Ball

Trainer Wolfgang Nitschke (hockend, links) trainierte am Donnerstag einige der BSV-Legenden. Foto: Berlin
Die Legenden aus der erfolgreichen Zeit des Buxtehuder Fußballs schnüren am Samstag ihre Schuhe. Ein Kulttrainer steht gegen das aktuelle BSV-Team an der Linie.
Buxtehude. 25 Jahre lang trainierte der heute 73-jährige Wolfgang Nitschke verschiedene Fußball-Mannschaften beim Buxtehuder SV. Nitschke führte die Männer in die Hamburger Oberliga, gewann die Vizemeisterschaft und stieg mit dem Team auch wieder ab. In seinen Jugend-Mannschaften tummelten sich Talente wie Elias Saad, der heute als Profi im Kader des Bundesligisten FC St. Pauli steht. Nitschke hat viel erlebt.
Am Samstag, 17. Mai, kramen er und einige seiner ehemaligen Schützlinge die alten, aber schönen Geschichten wieder raus und schwelgen im Buxtehuder Jahnstadion in Erinnerungen. Um 16 Uhr ertönt der Anpfiff zum Spiel der Legenden gegen die aktuelle Mannschaft des Buxtehuder SV.
BSV beendet Kreisliga-Saison als Zweiter
Mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Finkenwerder beendete der BSV die Kreisligasaison auf dem zweiten Tabellenplatz. Das Trainerteam um Salim Aichaoui und Hasan Ramazanoglu hatte dem Verein wieder Leben eingehaucht. Zum Abschluss der Saison kreierten die beiden Trainer die Idee, ehemalige BSV-Spieler zum Spiel der Legenden zusammenzutrommeln. So griffen sie und Niki Nitschke zum Telefon.
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„Die Resonanz war überwältigend“, sagt Niki Nitschke. Sören Lenz komme sogar aus Dubai, Andreas Pollmann reist aus Barcelona an. Längst stimmen sich die Spieler von einst in einer WhatsApp-Gruppe auf den großen Tag ein. „Die Stimmung in der Gruppe kocht hoch. Die Sprüche sind gewohnt überheblich“, sagt Niki Nitschke lächelnd.
Die Legenden wollten unbedingt trainieren
Am Donnerstagabend bat Coach Wolfgang Nitschke zu einer Art Generalprobe ins Jahnstadion. „Ich habe fünf Jahre nicht gegen den Ball getreten“, sagt Niki Nitschke. Die Legenden wollten unbedingt noch eine Trainingseinheit einschieben. Trainieren, Kartenspielen, Bierchen trinken. In der Reihenfolge.
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Am Samstag feiern die aktuellen Spieler und die Legenden ihr Wiedersehen nach dem Abpfiff im Clubheim des Buxtehuder Tennisclubs neben dem Jahnstadion. Sie hätten gern im Clubhaus auf dem Stadiongelände gefeiert, in ihrem ehemaligen Wohnzimmer, dürfen aber nicht. Dass es in der Vergangenheit immer wieder zu Einschränkungen bei der Nutzung des Jahnstadions gab, ist längst Politikum und Aufregerthema unter Sportlern in der Stadt.
33 Namen stehen auf der Spielerliste
Trainer Wolfgang Nitschke ist gespannt, was seine ehemaligen Weggefährten noch in den Füßen haben. Er freut sich beispielsweise auf Volker Pickenpack. „Das war jahrelang der beste Oberligaspieler. Laufstark, technisch stark, ein Kämpfer“, sagt Nitschke über den Mittelfeldspieler. Oder auf Karsten Krugmeier, den „Libero, der nie woanders gespielt“ habe.
Auch die Spielweise seines Sohnes und langjährigen Kapitäns Niki schätzte Wolfgang Nitschke. „Ein guter Rechtsverteidiger. Sein Wort hatte Gewicht. Nicht bei mir, aber in der Mannschaft“, sagt Nitschke und lacht. Zudem hat Thomas Bode für Samstag zugesagt. Der Torjäger, der nicht nur in Buxtehude, sondern auch in der Regionalliga für St. Pauli, Norderstedt, Bergedorf und Altona 93 kickte.
Auf der Liste der Legenden stehen 33 Namen. Unter anderem Kepper Sousa da Silva, Babak Hassunizadeh, Jean-Pierre Richter, Jörg Seufert, Kevin Hahn und Alexander Schulenburg.
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