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Handball-Bundesliga

TBuxtehuder SV verliert schönes Fehler-Festival in Bensheim

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Laura Kuske hielt in der zweiten Halbzeit 42 Prozent aller Bälle, darunter war eine Dreifachparade. Foto: IsoluxX Fotografie

Der Buxtehuder SV ist mit einer 26:30-Niederlage in die Bundesliga-Rückrunde gestartet. Am Dienstagabend verlor der BSV gegen das Top-Team HSG Bensheim/Auerbach. Trotz vieler Fehler machten die Gäste dennoch viel richtig.

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Von Lars Wertgen
Dienstag, 30.01.2024, 22:21 Uhr

Buxtehude. Es läuft die 54. Minute in der Bensheimer Weststadthalle. Der BSV liegt 23:24 hinten. Mie Rakstad und Charlotte Kähr sitzen Zeitstrafen ab. BSV-Keeperin Laura Kuske lässt sich auswechseln, um im Angriff die numerische Unterzahl etwas auszugleichen. Theoretisch. Denn Buxtehude vergisst, eine Feldspielerin zu bringen.

Und es wird schlimmer: Nachdem Cara Reiche verwirft, lässt sich Kuske wieder einwechseln. Buxtehude verteidigt für einen Moment mit drei Spielerinnen, obwohl vier erlaubt wären. Bensheim trifft in dreifacher Überzahl und bricht die BSV-Gegenwehr endgültig.

Gegner nutzt Fehler brutal aus

Die Szene ist sinnbildlich für den Abend des Buxtehuder SV. Das Leun-Team leistet sich insgesamt 17 leichte Fehler, lässt fünf Gegenstöße ungenutzt. „Wir hatten zwei Phasen, in denen uns das Spiel flöten geht. Eine in der ersten Halbzeit und die Phase in Unterzahl. Das hat der Gegner brutal ausgenutzt“, so Leun.

Die Gäste ärgern den Favoriten dennoch über weite Phasen des Spiels, Erzwingen ebenfalls 17 Ballverluste, können sich für die gute Abwehr aber nicht belohnen. „Wir sind an uns selbst gescheitert. Wir hatten genug freie Chancen, die wir hätten machen müssen“, so Lotta Heider, die im Spiel gegen ihr Ex-Team torlos blieb.

Leun sieht Fortschritt

Mit dem BSV hatte Bensheim im bisherigen Saisonverlauf weniger Probleme: Gleich drei Testspiele sowie die Duelle zum Ligastart und im DHB-Pokal gingen verloren. Der neue Tabellenzweite ist zudem das beste Heimteam der Liga.

Im Vergleich zu den ersten Partien sah Leun zum Rückrundenauftakt entsprechend Fortschritte. Der BSV habe die Flames immerhin über 50 Minuten gefordert. „Wir machen eine Entwicklung und spielen besseren Handball. Das macht mich stolz“, so Leun.

Naidzinavicius ist die Unterschiedsspielerin

Die HSG Bensheim/Auerbach hat sich von einer grauen Maus zu einem Spitzenteam entwickelt. Das liegt vor allem an der „Mega-Verstärkung“: Im Sommer kehrte Ex-Nationalspielerin Kim Naidzinavicius zu den Flames zurück.

Die Ex-Nationalspielerin führt auch gegen Buxtehude Regie und findet selbst in kritischen Situationen Lösungen, wie Leun nach dem Spiel hervorhebt. „Sie ist sowohl hinten als auch vorne eine absolute Leistungsträgerin und macht den Unterschied“, lobt Leun, dessen Team sich noch am Abend auf die lange Heimreise machte.

Die Statistik

Spielverlauf aus BSV-Sicht: 1:3 (6.), 9:10 (18.), 11:15 (26.), 16:16 (Halbzeit), 17:16 (32.), 21:24 (48.), 23:25 (53.), 26:30 (Endstand)

BSV: Kuske, Andresen; Nielsen 7/4, Heider, Kroepel, Kasparkova 2, Mühlner 5, Dölle 2, Kähr , Reiche 1, Hartstock 1, Hagen 5, Rakstad 2, von Prittwitz 1

HSG: Fehr, van Beurden, Berger 3, Dekker 5, Soffel 3, Agwunedu 6, Friedberger 4/1, Naidzinavicius 6/1, van Gulik 1, Kretzschmar 2, Ziercke, Holste

Siebenmeter: BSV 4/4 (Nielsen 4/4) - HSG 2 (Naidzinavicius 1/1, Friedberger 1/1)

Zeitstrafen: BSV 4 (Rakstad 1, Nielsen 1, Hartstock 1, Kähr 1) - HSG 2 (Agwunedu 1, Soffel 1)

Zuschauer: 570

Schiedsrichter: Maximilian Engeln und Felix Schmitz

Nächstes Spiel: BSV - VfL Oldenburg (Sa., 10. Februar, 16 Uhr)

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