TBuxtehudes Sonderweg: Abgabe der Gymnasien an den Kreis muss Thema werden

Ein Kommentar von Karsten Wisser Foto: wisser/archiv
Die Grundschulen in Buxtehude werden in den kommenden zehn Jahren viel Geld kosten. Sehr viel. Es ist an der Zeit für grundsätzliche Veränderungen.
Buxtehude. Es ist eine sehr ernüchternde Zustandsbeschreibung der Buxtehuder Grundschullandschaft. Die Stadt hat seit 50 Jahren keine neue Schule mehr gebaut, viele der Bestandsgebäude haben jetzt das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. Buxtehude wird in den kommenden zehn Jahren zwei Grundschulen und zwei Turnhallen bauen müssen.
Schnelle Entscheidung für die Stieglitzschule
Schockierend ist, dass offenbar niemand geahnt hat, wie schlecht es um die Grundschule am Stieglitzweg bestellt ist. Bis zur guten und sinnvollen Bestandsaufnahme durch das Büro Luchterhandt galt Altkloster als größter Problemfall. Die Frage, wie es am Stieglitzweg weitergeht, muss schnell beantwortet werden. Wichtig ist es auch, die aufgrund der steigenden Schülerzahlen notwendige neue Grundschule schnell zu bauen. Sie wird zeitnah gebraucht, um die Standorte Stieglitzweg und Altkloster zu entlasten.
Finanziell und organisatorisch überfordert
Dabei ist der Masterplan Grundschulen der richtige Weg, die komplizierte Gemengelage zu ordnen. Es braucht aber schnell viel Geld, um die Versäumnisse von Jahrzehnten zu heilen. Deshalb darf es zugunsten der Pflichtaufgabe Schule keine Tabus geben.
Die städtische Trägerschaft für die Gymnasien mag gut sein für das hanseatische Selbstbewusstsein Buxtehudes, den Schulen schadet sie eher. Die Stadt ist mit fünf Grundschulen, jeweils einer Haupt- und Realschule, der Integrierten Gesamtschule und den beiden Gymnasien finanziell und organisatorisch komplett am Limit.
Für die Schulen ist der Wechsel kein Nachteil
Der eigentliche Träger für die Gymnasien ist der Landkreis. In Stade und Harsefeld kümmert er sich seit Jahren gut um die drei Standorte. Durch die Abgabe seiner Gymnasien an den Kreis kann Buxtehude pro Jahr 3,5 Millionen Euro sparen und das Bauamt entlasten. Es wird Zeit, darüber zu sprechen.