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Weitere Hürden

TContainer-Ausbau stockt: Das passiert rund um den Stader Ankerplatz

Bauzäune prägen das Bild auf dem Platz Am Sande in Stade. Wann der Innenausbau des Multifunktions-Containers für den Ankerplatz abgeschlossen ist, steht nicht fest.

Bauzäune prägen das Bild auf dem Platz Am Sande in Stade. Wann der Innenausbau des Multifunktions-Containers für den Ankerplatz abgeschlossen ist, steht nicht fest. Foto: Stehr

Er ist für das Projekt Ankerplatz der wichtigste Container: die sogenannte Planbude. Eigentlich sollte sie längst fertig sein, doch es gibt Verzögerungen. Das ist der aktuelle Stand.

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Von Lena Stehr
Mittwoch, 22.01.2025, 06:00 Uhr

Stade. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sind, hoffentlich noch vor Weihnachten“, hatte die hauptamtliche Ankerplatz-Mitarbeiterin Wiebke Wilkens Anfang November 2024 im TAGEBLATT verkündet. Damals war der Innenausbau des Multifunktions-Containers, der sogenannten Keimzelle, auf dem Platz Am Sande in Stade gestartet. In dieser Planbude, dem Herzstück des urbanen Dorfs aus Seecontainern, soll Wilkens ihr Büro beziehen.

Bauverzögerungen durch Lieferanten

Inzwischen haben wir Mitte Januar und der Innenausbau ist immer noch nicht abgeschlossen. Die gesamte Transformation des tristen Platzes Am Sande zum hippen Ankerplatz lässt bereits seit dreieinhalb Jahren auf sich warten.

Wiebke Wilkens hält sich auf TAGEBLATT-Nachfrage zurück, was einen neuen geplanten Fertigstellungstermin angeht. Es sei unter anderem zu Verzögerungen durch Lieferanten gekommen. So fehlten noch Teile für den Sanitärcontainer. Auch ein Rolltor, das für den Bühnencontainer bestellt wurde, sei noch nicht da. An diesem werde derzeit auf dem Gelände der beauftragten Firma in Agathenburg gearbeitet, so Wilkens. Die Arbeiten an der Planbude laufen weiter. Elektroanschlüsse seien bereits verlegt worden. Die Wasseranschlüsse, die die Stadtwerke verlegen sollen, fehlen noch.

Ankerplatz-Projekt wird in Berlin vorgestellt

Wiebke Wilkens und ihr Team kümmern sich außerdem um die Innengestaltung der Container und haben mit dem Dede-Gartenteam schon einige Projekte in Planung sowie viele Ideen für dieses Jahr, erfahren Ankerplatz-Follower auf Instagram.

Ende Januar fährt Wilkens aber erst einmal zur Werkstatt der Mutigen nach Berlin. Im Rahmen von Workshops stellen dort lokale Akteure aus ganz Deutschland ihre Projekte vor, tauschen sich mit Bundestagsabgeordneten aus und wollen Lösungen für Probleme finden. Nach dem zentralen Auftakt in Berlin sollen die Ergebnisse der Werkstatt vom 1. bis 22. Februar in 50 regionalen Werkstätten weiterentwickelt werden – auch in Stade, so Wilkens.

In den Fokus wolle sie vor allem bürokratische Hürden rücken, mit denen das ehrenamtliche Ankerplatz-Team oft zu kämpfen habe und die kaum zu stemmen seien. Förderanträge müssten vereinfacht werden, damit der Ankerplatz-Verein mehr Chancen habe, Gelder für das Gemeinwohl zu generieren, so Wilkens.

Der Ankerplatz sei wichtig, weil es insbesondere nach der Pandemie neue Begegnungsstätten brauche. Auch das Thema Lärmschutz wolle sie in Berlin ansprechen. So gebe es einige Anfragen für eine Nutzung des Ankerplatzes bis nach 22 Uhr. Dies sei aufgrund von Lärmschutz-Vorgaben leider gar nicht möglich.

Automaten für den Ankerplatz: KioskBrothers waren schneller

Nicht umgesetzt werde die Idee, Automaten auf dem Ankerplatz aufzustellen. Es habe hier Anfragen von regionalen Händlern gegeben. Doch wie berichtet eröffnen die KioskBrothers noch im Januar nur einen Steinwurf entfernt ihren Automatenkiosk.

„Die waren einfach schneller als wir“, sagt Wilkens. Der einzelne Automat eines externen Anbieters, der eine zeitlang auf dem Ankerplatz stand, musste laut Wilkens im Rahmen des Gestaltungskonzepts der Stadt wieder abgebaut werden.

Bereits genutzt werden die Palettenlounge, die Hochbeete, die Ökotoiletten sowie Spielgeräte und Außenmöbel auf dem Ankerplatz. In Betrieb ist auch der Urban-Gardening-Container. Geplant sind neben dem Multifunktionsraum (Planbude) mit Sanitär- und Bühnencontainer zudem noch ein Fitnesscontainer und ein Kochstudio.

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