TD/A hilft ein Blitzstart in Meppen nicht – Rückschlag im Aufstiegsrennen
Die Offensivabteilung der Drochterser konnte in Meppen nicht genug Durchschlagskraft entwickeln. Foto: Struwe (Archiv)
D/A muss im umkämpften Titelkampf einen Dämpfer verkraften. Beim SV Meppen verloren die Kehdinger am Freitagabend mit 2:3. Das Spitzenspiel bot nur wenige Höhepunkte.
Drochtersen. Die SV Drochtersen/Assel ist mit sechs Siegen in Folge nach Meppen gereist. Der Gastgeber ist seit fünf Heimspielen ungeschlagen. Da trifft viel Selbstbewusstsein aufeinander im Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten D/A und dem selbsternannten Titelkandidaten, der als Dritter nur einen Punkt weniger als D/A und Tabellenführer Oldenburg hat.
D/A-Trainer Oliver Ioannou setzt auf dieselbe Startelf, die zuletzt den VfB Lübeck mit 7:2 aus dem Kehdinger Stadion geschossen hat. Neben Torhüter Patrick Siefkes starten Nico von der Reith, Tjorve Mohr, Liam Giwah, Allah Hamid, Maximilian Geißen, Justin Plautz, Dennis Rosin, Jorik Wulff, Jannes Wulff und Haris Hyseni.
Die erste Aktion gehört D/A. Jannes Wulff kreiert eine Großchance, die aber verteidigt wird. Der Ball bleibt aber heiß. Wulff schickt dann Hamid. Erik Zenga foult den D/A-Dribbler dann ziemlich übermotiviert und unnötig an der äußersten Strafraumgrenze. Foulelfmeter nach nur zwei Spielminuten.
Hyseni verwandelt einmal mehr sehr sicher und schickt SVM-Torhüter Julius Pünt in die falsche Ecke.
Dann entwickelt sich ein Kampfspiel
Der Gastgeber kann allerdings mit der ersten starken Kombination schon in der 15. Minute ausgleichen. Thorben Deters, vor der Saison von Zweitligist Preußen Münster gekommen, lässt Siefkes mit einem satten Schuss ins lange Eck keine Chance.
Im Anschluss ist Spielfluss Mangelware. Die beiden Mannschaften führen unzählige Zweikämpfe, lassen einen jeweiligen Spielaufbau kaum zu. Und der Schiedsrichter zückt fleißig Gelbe Karten. Die Spielunterbrechungen tun dem Spiel natürlich auch nicht gut.
Nach 30 Minuten ist SVM-Stürmer Schmitt schon der sechste verwarnte Spieler. Zu dem Zeitpunkt haben auf D/A-Seite Hyseni und Jorik Wulff auch schon Gelb gesehen.
In der Schlussphase wird Meppen dominant
Hyseni hatte für D/A mit einem Abschluss ans Außennetz die letzte erwähnenswerte Chance in der 20. Minute. Das Topduell hat wenig Spitzenspiel zu bieten, es ist zerfahren und hitzig.
In der 40. Minute haut dann Julian Ulbricht mit perfekter Schusstechnik einen Knaller raus, aber Siefkes ist zur Stelle. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit übernimmt Meppen die Spielkontrolle.
Der Gastgeber drückt nun und kommt zu oft gefährlich in den D/A-Strafraum. In der 44. Minute kratzt Siefkes einen ganz stark geschossenen Freistoß von Deters aus dem Winkel. Der Schiri sieht die Latte im Spiel und entscheidet auf Abstoß statt Ecke.
In der Nachspielzeit kombiniert Meppen sich sehenswert von links nach rechts und in die Gefahrenzone. Und dann ist Ulbricht, Führender der Torschützenliste, zur Stelle und markiert mit seinem 15. Treffer die 2:1-Pausenführung (45.+4).
Nach dem Seitenwechsel sind beide Teams um Spielkontrolle bemüht
D/A muss früh wechseln. Kapitän von der Reith muss in der 49. Minute verletzt raus, für ihn kommt Nikola Serra. In der 54. Minute soll der zuletzt krank fehlende Robin Kölle, kommt für Plautz, mehr Tempo ins D/A-Spiel bringen.
D/A versucht, Spielkontrolle zu bekommen. Meppen ist bemüht, das Ergebnis mit Ballbesitz zu verwalten. Die Drochterser können aber keine Dominanz entwickeln. So dümpelt das Spiel dahin.
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In der 67. Minute hat D/A Glück, als Jonathan Wensing bei seinem Heberversuch über Siefkes nicht genug Druck erzeugen kann und der Ball auf seinem Weg zum Tor verhungert.
In der 77. Minute hat Hamid nach einem Ballgewinn keine Anspielstation. Die Drochterser hadern mit ihrem eigenen Spiel.
In der Schlussphase ist wieder mehr Spitzenspiel
In der 80. Minute hat Hyseni den Ausgleich auf dem Fuß, seine Großchance wird aber noch auf der Linie vereitelt. Die Drochterser sind nun besser im Spiel und investieren mehr.
Meppen kann so im eigenen Stadion vor 7653 Zuschauern kontern. In der Nachspielzeit kann Stuhlmacher so das vorentscheidende 3:1 (90.+2) erzielen.
D/A gibt sich aber nicht auf. Das wird zumindest noch mit dem 2:3 (90.+7) belohnt - doch der sehenswerte Treffer durch Matti Steinmann kommt natürlich zu spät.
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