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TDas brauchen die Feuerwehren: Neubau in Oldendorf und Lkw-Führerscheine

Das Feuerwehrhaus in Oldendorf ist in die Jahre gekommen, aber ein Standort für einen Neubau ist gefunden.

Das Feuerwehrhaus in Oldendorf ist in die Jahre gekommen, aber ein Standort für einen Neubau ist gefunden. Foto: Klempow

Ein ganz schöner Brocken: 5,5 Millionen Euro wird das neue Feuerwehrhaus in Oldendorf kosten. Obwohl das Geld knapp wird, ist nicht nur der Neubau für die Samtgemeinde ein Muss.

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Von Grit Klempow
Samstag, 29.11.2025, 05:50 Uhr

Oldendorf-Himmelpforten. Fahrzeuge, Einsatzkleidung und Führerscheine: Was die Feuerwehren im nächsten Jahr brauchen und was die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten finanziell leisten kann, ist ausführlich vorbesprochen. Letztendlich entscheidet die Politik, ob sie das Geld entsprechend zur Verfügung stellt. Aber das Ob ist im Feuerschutzausschuss keine Frage.

Lange Lieferzeiten

Was die Feuerwehren brauchen, um einsatzfähig zu sein, ist detailliert im langfristigen Bedarfsplan festgeschrieben. „Was die Fahrzeuge betrifft, sind wir vor der Lage und können auf dem Markt reagieren“, sagte Gemeindebrandmeister Malte Gooßen jüngst im Ausschuss. So ist das neue Tanklöschfahrzeug für Himmelpforten bestellt. Es kostet 465.000 Euro. Aber die Lieferzeiten sind lang - Gooßen rechnet damit, dass der Neuzugang Mitte 2027 in das Himmelpfortener Feuerwehrhaus rollt.

Ein kleineres Fahrzeug ist für die Feuerwehr Neuland geordert. Es wird 150.000 Euro kosten und wird bereits Mitte des nächsten Jahres geliefert. Bestellt ist auch das neue Fahrzeug für Düdenbüttel (rund 300.000 Euro). Ausgeliefert wird es in etwa zwei Jahren. Zusätzliche Technik für die neuen Fahrzeuge wird erst 2027 angeschafft.

Eigentlich sollte auch das Oldendorfer Tanklöschfahrzeug im nächsten Jahr einen modernen Nachfolger bekommen. Weil es aber noch so gut in Schuss ist, bleibt es im Einsatz. Gooßen verwies aber auf die derzeitigen Lieferfristen - die liegen bei knapp vier Jahren, deshalb sollte mit der Bestellung nicht zu lange gewartet werden.

Neuer Standort am Kreisel

Wenn es dann um das Jahr 2030 geliefert wird, wird es am neuen Standort stationiert sein. Für das neue Feuerwehrhaus hat die Samtgemeinde ein 6000 Quadratmeter großes Grundstück im Oldendorfer Gewerbegebiet gekauft. Es liegt am Kreisel, am Oldendorfer Ortseingang und in Nachbarschaft zum Sportgelände.

Ein Entwurf für das neue Domizil befindet sich in Arbeit. „Es wird zu 30 Prozent von der Gemeindefeuerwehr genutzt werden“, so Gooßen. Neben ausreichend Platz für Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Oldendorfer soll das neue Feuerwehrhaus auch Räume für das Archiv und die Kleiderkammer der Samtgemeinde bieten.

In neue Einsatzkleidung investiert die Samtgemeinde peu à peu. Zunächst sollen die Atemschutzträger damit ausgestattet werden. Wärmebildkameras, mobile Pumpen (Tragkraftspritzen) und Rohre müssen ebenfalls angeschafft werden, auch neue Hydranten werden gebraucht. Alles sei bereits „mit spitzem Bleistift gerechnet“, so Gooßen.

Generationswechsel in der Feuerwehr

Was aber auch gebraucht wird: Die Samtgemeinde muss in Boots- und Lkw-Führerscheine investieren. „Hier zeigt sich der Generationswechsel bei den Einsatzkräften“, so Piotr Brunkhorst (SPD). Auch Frank Wassermann (CDU) bekräftigte als Ausschussvorsitzender die Notwendigkeit. Der Bedarf an Lkw-Führerscheinen könne auch bei mehr als sechs liegen. Allein in Himmelpforten seien zwei Großfahrzeuge stationiert, es gehe auch um Tagesverfügbarkeit und die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren, mahnte er.

Für ausreichend Nachwuchs bei den Einsatzkräften will die Feuerwehr Gräpel sorgen. Sie will sich hinter ein besonderes Projekt klemmen und eine zweite Kinderfeuerwehr in der Samtgemeinde ins Leben rufen. Die Himmelpfortener Kinderfeuerwehr ist ein Erfolgsprojekt. Neben den 18 Ortswehren gibt es auch fünf Jugendfeuerwehren in Oldendorf-Himmelpforten.

Der Etat mit den geplanten Investitionen in die Feuerwehren wird vom Samtgemeinderat beschlossen.

Einsatz auf der Oste: Auch neue Bootsführerscheine stehen auf der Bedarfsliste der Feuerwehren.

Einsatz auf der Oste: Auch neue Bootsführerscheine stehen auf der Bedarfsliste der Feuerwehren. Foto: Feuerwehren SG Oldendorf-Himmelpforten

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