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Adventszeit

TDas sind die Trends bei der Weihnachtsdeko in diesem Jahr

Daniel Westenberg: Rot ist nach wie vor der Renner.

Daniel Westenberg: Rot ist nach wie vor der Renner. Foto: Felsch

Die eine mag es klassisch in Grün-Rot, der andere setzt auf Naturfarben: Erlaubt ist, was gefällt - das gilt auch bei der Dekoration in der Adventszeit. Das TAGEBLATT hat die aktuellen Trends in der Region aufgespürt.

Von Franziska Felsch Sonntag, 03.12.2023, 13:30 Uhr

Landkreis. Was wäre die Adventszeit ohne schmückendes Beiwerk? Rechtzeitig zum 1. Advent werden Wohnungen und Häuser häufig weihnachtlich ausstaffiert. Skandinavische Dekoration liegt im Trend, aber auch das traditionelle Rot. Das bestätigen Daniel Westenberg und Klaus Tobaben von den Gartencentern in Buxtehude und Harsefeld.

„Letztendlich entscheiden unsere Kunden, danach richtet sich der Einkauf“, sagen die Fachleute, die bereits im Sommer auf den Weihnachtsmessen unterwegs waren. In den Ausstellungshallen gehe es sehr gewagt zu, da sei alles möglich, aber das bedeute nicht, dass das im Landkreis funktioniere. Die Kunden seien zwar mutiger geworden, doch die klassischen Gestecke in Rot und Gold gehörten nach wie vor zu den Favoriten, sagt Daniel Westenberg. Den Wunsch nach Glitzer und Glamour stellt der 32-Jährige eher beim jüngeren Publikum fest. Schillernde Elemente aus Silber wählten vor allem diejenigen, die zu Hause modern eingerichtet sind. Arrangements in kühlen Tönen wie eisiges Blau, tiefes Dunkelgrün und sogar Schwarz seien weniger gefragt.

Materialien aus der Natur immer öfter bevorzugt

Obwohl Rot kombiniert mit Gold nicht wegzudenken ist in diesen Tagen - das klassische Tannengrün muss es nicht immer sein. Moosbüschel und Eukalyptus- oder Mistelzweige, dazu Zapfen aus dem Wald erobern den Markt. Mit cremefarbenen Kerzen passen sie gut zu natürlichen Materialien wie Holz und Korb, was den skandinavischen Stil unterstreicht, der als pur, natürlich und dennoch hyggelig (dänisch für gemütlich) bekannt ist. Ton in Ton ist eher angesagt als grelle, kitschige Weihnachtsdeko, wie sie in Amerika oder Asien üblich ist. „Obwohl erlaubt ist, was gefällt“, räumen Daniel Westenberg und Klaus Tobaben ein.

Neben runden Adventskränzen sind längliche Gestecke mit vier Kerzen angesagt. Bei beiden Varianten ist das Angebot schon geschrumpft. „Die Leute decken sich frühzeitig ein“, sagt Seniorchef Marcus Westenberg. „Begehrt und relativ neu sind Leuchtkugeln in verschiedenen Farben und Größen“, ergänzt sein Sohn Daniel. Die Auswahl sei an allem groß, was Weihnachten noch schöner macht. Wer ungewöhnliche Kreationen suche, werde genauso fündig wie derjenige, der es gewöhnlich liebe.

Sterne aus Papier und künstliche Kerzen mit Batterie

Die Kerze muss nicht immer echt sein. Die batteriebetriebene Variante setzt sich durch. Genauso wie die Lichterketten, die in geschmückten Gläsern, Laternen oder einfach auf Tannengrün gesetzt werden oder die die beliebten Häuserreihen aus weißem Porzellan oder grauem Metall beleuchten. „Die werden in diesem Jahr viel gekauft und lassen sich wunderbar mit Teelichtern in Szene setzen“, sagt Angela Blohm. Die Floristin aus dem Hause Tobaben in Harsefeld hat als weiteren Trend die Papierfaltsterne in allen Größen ausgemacht. Für alle, die es fein und filigran mögen, ohne großes Chichi.

Floristin Angela Blohm: Dekoration in Naturtönen macht das Heim gemütlich.

Floristin Angela Blohm: Dekoration in Naturtönen macht das Heim gemütlich. Foto: Felsch

Gern werde auch Deko mitgenommen, die noch stehenbleiben kann, erzählt ihr Chef Klaus Tobaben. Das sind dann Dekorationen, die sich allgemein auf den Winter beziehen. Häufig fehlenden Schnee kann man sich in Form von Minitannenbäumen im Topf, die wie mit Zuckerguss überzogen aussehen, vor die Tür stellen oder mit Kunstschnee, den es in Beuteln gibt, ins Haus holen. „Viele Kunden wollen selbst basteln und suchen sich ihre Accessoires dazu aus“, so Angela Blohm.

Der Weihnachtsstern trägt klassisch Rot

Kuschelig soll das Zuhause sein, weiß die 57-Jährige. Deshalb sind die Kunstfelle wohl ein Renner, die es in Weiß und Bunt gibt. Beim Weihnachtsstern wählen die Kunden und Kundinnen zu 80 Prozent die Farbe Rot, obwohl die Pflanze ebenfalls in Pastelltönen zu haben ist. „Je unruhiger die Zeiten, umso mehr kommt der Wunsch auf, es sich in den eigenen vier Wänden schön zu machen“, resümiert Klaus Tobaben.

Hinter der Schmück-Tradition verbirgt sich Symbolik. So erinnern Sterne an den Stern von Bethlehem und die Christbaumkugeln repräsentieren Vollkommenheit. Der Mistelzweig mit einer roten Schleife über der Tür bringt Paaren Glück - wenn sie sich darunter küssen. Die Liebe ist mit der blühenden Amaryllis verbunden, nach der griechischen Amazone benannt, die aus unerfüllter Liebe ihr Herz durchbohrte. Der Brauch, Weihnachten Lichter anzuzünden, ist auf die heidnische Tradition der Sonnenwendfeier zurückzuführen. Und mit grünen Zweigen wollten die Menschen im Mittelalter böse Geister vertreiben.

Das geben die Deutschen für Deko aus

Die Deutschen sind laut statista.de nicht knauserig, wenn es um Weihnachtsdekoration geht. Mehr als ein Drittel der Befragten plant, bis zu 50 Euro für die Verschönerung von Weihnachtsbaum und Wohnung auszugeben. Rund 23 Prozent investieren bis zu 100 Euro und 16 Prozent rechnen sogar damit, mehr als 100 Euro für Dekoartikel auszugeben.

Inspiration für Produkte und Dekorationsstil holen sich die Umfrageteilnehmer dabei am ehesten in den Geschäften (34 Prozent). Aber auch die sozialen Medien (29 Prozent), Freunde und Bekannte (27 Prozent) oder Online-Händler (26 Prozent) tragen zur Ideenfindung bei.

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