T„Deprimierend“: Verletztes BSV-Talent muss länger auf Comeback warten

Maja Schönefeld zog sich vor fast einem Jahr einen Kreuzbandriss zu. Foto: Jan Iso Jürgens/IsoluxX
Maja Schönefeld wollte nach ihrer schweren Knieverletzung im Februar zurückkehren. Doch daraus wird wohl nichts. Dennoch erlebte die Handballerin vom Buxtehuder SV zuletzt auch einen schönen Moment.
Buxtehude. Maja Schönefeld wird in letzter Zeit oft gefragt, wann sie wieder auf dem Handballfeld stehen wird. „Es ist deprimierend, jedes Mal erklären zu müssen, dass es länger dauert“, sagt die 19-Jährige. Im Februar wollte sie eigentlich wieder spielen. Doch daraus wird wohl nichts.
Am 11. März 2023, einen Tag vor ihrem Geburtstag, zog sich Schönefeld beim Aufwärmen vor einem Bundesligaspiel einen Kreuzbandriss zu. Bei einer Bewegung, die sie schon tausendmal gemacht hatte. Vor Schmerzen brach sie zusammen. Zwischen der Matheklausur und einer mündlichen Prüfung ließ sich die Abiturientin am rechten Knie operieren.
Knie und Fuß machen Probleme
Die U19-Europameisterschaft verpasste die talentierte Spielmacherin. In der Reha arbeitete sie bis zu fünf Stunden täglich an ihrem Comeback. Es gehe aufwärts, berichtete sie im Herbst. Doch vor wenigen Tagen dann: „Ich mache eher Rückschritte als Fortschritte.“ Das Knie habe noch nicht die „volle Beugung“ erreicht und schmerze beim Laufen.
Das könnte an einer Zyste im rechten Knie liegen, die operiert werden könnte. Schönefeld lässt sich aber mit einer Eigenbluttherapie behandeln, die die Selbstheilung anregen soll. Ob sie anschlägt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Bis dahin pausiert die Reha. Schönefeld muss das Bein hochlegen.
Auch Probleme mit dem rechten Fuß werfen Schönefeld zurück. Als Ursache wird eine „falsche“ Belastung vermutet, vielleicht von zu viel Krafttraining. „Der Fuß tut weh und fühlt sich instabil an“, sagt sie.
Handball-Bundesliga
T Buxtehuder SV verliert schönes Fehler-Festival in Bensheim
Schönefeld vermisst den Wettkampf
Wie es ihr damit geht: „Es ist frustrierend, bald ein Jahr kein Handball gespielt zu haben. Es nervt, immer nur alleine zu trainieren.“ Ihr fehlt der Wettkampf. Wann sie wieder einsteigen wird: „Das kann ich noch nicht sagen. Ich setze mir kleine Ziele.“
Was ihr Mut macht: Nachdem Schönefeld zuletzt immer noch auf dem Laufband gelaufen ist, lief sie vor ein paar Tagen beim Training zum ersten Mal auf dem Hallenboden. „Das war ganz anders, richtig cool“, sagt sie. Eine halbe Stunde lang lief Schönefeld am Spielfeldrand auf und ab, angefeuert von ihren Mitspielerinnen.