TDer Ball rollt in der Kreisklasse: Burweg profitiert vom Patzer der Konkurrenz

Burwegs Rune Schilling (links) im Duell mit Großenwördens Ole Andreas. Burweg kann am Donnerstag Tabellenzweiter werden. Foto: Berlin
Der SV Burweg zittert sich zum Derbysieg in der 1. Kreisklasse. Die Mannschaft von Trainer Franz Olenberger peilt sogar den Aufstieg an. Die Konkurrenz spielt mit.
Landkreis. Sechs Plätze trennen den Dritten SV Burweg und den Neunten TSV Großenwörden in der 1. Fußball-Kreisklasse. Dazu 15 Punkte. Aber auch nur etwas mehr als neun Kilometer. Mit dem Auto sind das höchstens zehn Minuten. Wie viel Derby-Charakter steckt in der Partie auf dem Sportplatz an der Dorfstraße in Burweg?
In der ersten Halbzeit fordern die Großenwördener vehement Elfmeter, weil Burwegs Torhüter Jannik Düe im Strafraum einen Gegenspieler rustikal stoppt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff eröffnet Großenwördens Stürmer Ole Andreas im Mittelfeld einen Reigen von Grätschen und Remplern.
Schiedsrichter hat die Partie im Griff
Das meiste davon ordnet der umsichtige Schiedsrichter Calvin Meglin als ganz normale Härte ein. Ganz entspannt nimmt er Gemurre zur Kenntnis. Das Nachwuchstalent verteilt insgesamt nur drei Gelbe Karten in 90 Minuten. Etwa 80 Zuschauer sehen in Burweg ein immer solides und mitunter sehenswertes Fußballspiel.

Der umsichtige Schiedsrichter Calvin Meglin zückte nur drei Mal Gelb im Derby. Foto: Berlin
Burwegs Trainer Franz Olenberger atmet aber auf nach dem Abpfiff. In der ersten Halbzeit agiert seine Mannschaft dominant, trifft aber das Tor nicht. Nach dem Seitenwechsel schießt Jannes Koppelmann die zwei Treffer zum Burweger 2:1-Sieg. Julian Heinsohn kann zwischendurch ausgleichen.
Burweg strebt Aufstieg in Kreisliga an
„Wir haben unnötig gezittert“, sagt Olenberger. Aber das kannte er ja noch aus dem Hinspiel, als Großenwörden in der Nachspielzeit zum 3:3 ausglich. Olenberger und der SV Burweg haben den Aufstieg in die Kreisliga als aktuell Dritter im Hinterkopf. „Das Potenzial ist da“, sagt der Trainer.

Burwegs Trainer Franz Olenberger hat den Aufstieg in die Kreisliga im Hinterkopf. Gegen Großenwörden musste er allerdings zittern. Foto: Berlin
Und die Konkurrenz spielt mit. Schon am Donnerstag könnte sich Burweg mit einem Sieg bei der SG Freiburg/Oederquart an Hammah vorbei auf einen direkten Aufstiegsplatz vorschieben.
Serie des MTV Hammah ist gerissen
Nach fünf Siegen und neun ungeschlagenen Partien riss am Sonntag im Spitzenspiel gegen die VSV Hedendorf/Neukloster III die lange Erfolgsserie des MTV Hammah II. Seit September 2024 hatte der MTV nicht mehr verloren. „Nach unserer 4:0-Führung hätten wir uns nicht gewundert, wenn das Spiel noch unentschieden ausgegangen wäre. Ansatzweise konnte man erkennen, warum der MTV auf Platz zwei der Tabelle steht“, gab VSV-Trainer Frank Dorenz zu.
Letztlich langte es für die Voigt-Elf aber nur noch zu einem 2:4. Dadurch vergrößerte sich der Rückstand zum Tabellenführer TuS Eiche Bargstedt, der seine Pflichtaufgabe beim Derby in Harsefeld mit 3:0 erfüllte, auf acht Punkte. In der kommenden Woche treffen die beiden Top-Teams in Bargstedt aufeinander.
Abstiegskampf spitzt sich zu
Auch im Tabellenkeller ist viel Spannung vorprogrammiert, da zwischen Platz 6 und dem ersten Abstiegsrang 12 lediglich sieben Punkte Differenz liegen.
Oldie Meibohm kaum zu stoppen
Ein spannendes Aufeinandertreffen gab es auch in Drochtersen, wo D/A V den Neuling Ahlerstedt/Ottendorf IV empfing. Verstärkt mit dem einstigen Topspieler des Landkreises, Dennis Meibohm, inzwischen 44 Jahre alt, nahmen die Gäste immerhin einen Zähler mit. Meibohm erzielte beide Treffer beim 2:2.
Spielberichte von allen Begegnungen der 1. Kreisklasse gibt es wie immer auf dem TAGEBLATT-Portal fupa.net/stade.