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Fußball

TDie VSV Hedendorf/Neukloster arbeiten im Titelrennen am Optimum

Trainer Björn Stobbe durfte in dieser Saison schon elf Siege abfeiern.

Trainer Björn Stobbe durfte in dieser Saison schon elf Siege abfeiern. Foto: Rolf Schmietow

Die VSV Hedendorf/Neukloster sind mit einer beeindruckenden Serie von elf Siegen in Folge in die Fußball-Bezirksliga gestartet. Ist sogar eine makellose Meisterschaft möglich? Trainer Björn Stobbe wiegelt ab. Es gibt aber drei Vorbilder.

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Von Jan Bröhan
Mittwoch, 18.10.2023, 18:45 Uhr

Hedendorf. Mit vorsichtigem Optimismus sind die VSV Hedendorf/Neukloster nach dem Landesliga-Abstieg in die Saison gestartet. Die Mannschaft ist mit ihren Leistungsträgern nahezu komplett geblieben. Junge Talente haben den Kader aufgefrischt und auf breiteres Niveau gehoben - diese Hoffnung hat sich mittlerweile bestätigt.

Dass es aber von Anfang an so reibungslos läuft für die Hedendorfer, das konnte so nicht erwartet werden. Zumal Trainer Björn Stobbe das Spielsystem neu ausrichtete. Der Anspruch: Die VSV agieren nun aktiv als Favorit. In der Landesliga hatten sie sich meistens den Gegnern angepasst. Zudem hätten die Hedendorfer die Neuen integrieren, in der Liga ankommen und sich auf andere Gegner einstellen müssen. „Das ist insgesamt schon ein Kraftakt“, sagt Stobbe.

Elf Siege in elf Spielen, dazu die dominante Art und Weise, lassen so manchen Anhänger nicht nur von der Meisterschaft träumen - sondern von einer ungeschlagenen Serie. Das sei vermessen, sagt Stobbe. Er wisse, wie Sport laufen kann. „Die Maxime ist aber immer, erfolgreich zu sein.“ Den Saisonstart sieht er als erste Etappe. „Der nächste Schritt ist, diese Serie möglichst bis zur Winterpause aufrecht zu halten“, sagt Stobbe.

Drei Teams können als Vorbilder herhalten

In der jüngeren Vergangenheit haben es drei Mannschaften geschafft, ungeschlagen durchzukommen. In der Saison 2006/07 gar im Doppelpack. Helmut Willuhn, heute Vorsitzender des NFV-Kreis Stade, und Rüdiger Neumann, heute Obmann beim Deinster SV, feierten mit dem VfL Horneburg die Meisterschaft in der Kreisliga. 24 Siege, sechs Remis - so die starke Bilanz. „Das hat sich schon nach der Halbserie herauskristallisiert“, sagt der damalige Trainer Willuhn. Die „anständige Truppe“ sei läuferisch wie spielerisch überlegen gewesen. „Da war dann irgendwann das Gefühl, nicht verlieren zu können“, sagt Willuhn.

Noch imposanter schaffte der VfL Stade unter Trainer Stefan Buchholz die Rückkehr in die Landesliga in jener Saison. 26 Siege, vier Remis, eine Tordifferenz von 108 Toren. Routinier Dirk Dammann leitete überlegen das Spiel. Der junge Walerij Hettich war mit mehr als 40 Toren einer der Erfolgsgaranten. „Das war nicht zu erwarten“, sagt Buchholz. Nach dem Abstieg wurde die Mannschaft umgekrempelt, aus einer unruhigen Truppe hat sich eine starke Einheit gebildet, so Buchholz.

Dem ehemaligen Erfolgstrainer gelang eine fast identische Meisterschaft nochmals 2010/11. Mit dem neu gegründeten FC Oste/Oldendorf, der Fusion aus dem TuS Oldendorf und dem FC Eintracht Oste, marschierte Buchholz in die Bezirksliga. Wieder mit 26 Siegen, vier Remis und einer Tordifferenz von 108 Toren. Buchholz formte aus zwei derbyverfeindeten Mannschaften eine und diese hat seinen taktischen und spielerischen Ansatz „voller Elan“ umgesetzt.

Mit dem Erfolg wird es nicht leichter

„Je länger man ungeschlagen bleibt, desto heißer werden die Gegner“, weiß Buchholz. Stobbe weiß das. „Und man muss die Jungs auf Spannung halten“, so Stobbe. Die Entschlossenheit in der Kabine nach dem 0:1-Rückstand gegen Mitfavorit RW Cuxhaven habe ihm imponiert. Stobbe selbst hat es übriegens schon einmal geschafft: In der Saison 2016/17 führte er den ASC II ungeschlagen in die Kreisliga.

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