TDie letzte Hürde - BSV-Athlet verpasst möglichen Medaillengewinn bei DM

Simon Rödenbeck kam vor der letzten Hürde aus dem Tritt und verpasste so den möglichen Podestplatz bei der DM. Foto: Verein
Gleich drei Athleten des BSV hatten sich für die Deutschen Meisterschaften der U18 und U20 in Bochum qualifiziert. Der Hürdenspezialist schnitt besonders gut ab.
Buxtehude. Luzie Knebel vertrat den Buxtehuder SV schon glänzend bei den Deutschen Meisterschaften der U16, als sie in Ulm über die 3000 m Sechste wurde. Simon Rödenbeck toppte dies nun in Bochum mit Platz 4 im 400 m Hürdenlauf. Mit Leon Scheffer und Emil Keppler konnten zwei weitere BSV-Athleten ihre Qualifikationsleistungen bestätigen.
Rödenbeck hatte die DM-Normen über 100 m, 200 m, 400 m und 400 m Hürden gepackt. In Bochum konzentrierte er sich aber ganz auf die Hürdenstrecke. Seinen Vorlauf gewann er in persönlicher Bestzeit von 54,85 Sekunden und qualifizierte sich direkt für den Endlauf.
Die letzte Hürde verhindert möglichen Podestplatz
Die Reporterin im Livestream auf leichtathletik.de attestierte ihm eine optimale Renneinteilung, sah aber noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Hürdenüberquerung.
Am Sonntag mussten die Endlaufteilnehmer über eine halbe Stunde auf ihren Start warten, da ein Feueralarm im Stadion die Wettkämpfe lahmlegte. Rödenbeck blieb fokussiert. Bis zur vorletzten Hürde war er noch schneller unterwegs als im Vorlauf.
Dann aber musste er vor der letzten Hürde mehrere Trippelschritte einlegen, so dass er zwei bis drei Zehntelsekunden einbüßte. Mit 54,88 Sekunden war er im Ziel trotzdem nur 0,03 Sekunden langsamer als im Vorlauf. Damit wurde er Vierter. Bemerkenswert - da Rödenbeck erst seit zwei Jahren Wettkampfleichtathletik betreibt.
Den Hindernislauf zu schnell angegangen
Leon Scheffer hatte sich als jüngerer U20-Athlet in zwei Disziplinen qualifizieren können. Eine Endlaufteilnahme war für ihn außer Reichweite. Er konnte bei seinen ersten Einzelstarts bei einer DM aber Erfahrungen für das nächste Jahr sammeln.
Die frühe Startzeit - 10 Uhr beim Vorlauf über 110 m Hürden - behagte ihm gar nicht. So blieb er mit 0,6 Sekunden deutlich über seiner Bestzeit von 15,28 Sekunden. Eindeutig besser konnte er sich im Vorlauf über 200 m in Szene setzen. Mit 22,49 Sekunden kam bis auf 0,1 Sekunden an seine Bestzeit heran.
Emil Keppler (U18) startete über die 2000 m Hindernis. Gleich 34 Läufer hatten die Norm erfüllt, so dass der Deutsche Meister in zwei Zeitläufen ermittelt werden musste.
Keppler legte furios los und übernahm sofort die Führung im Läuferfeld. Damit ging er in der Anfangsphase des Rennens allen Rangeleien aus dem Weg und hatte freie Sicht auf die Hindernisse. 700 m lang behauptete er die Führung, die Zwischenzeit bei 1000 m deutete auf eine neue Bestzeit hin.
Keppler hatte sich mit diesem Anfangstempo aber übernommen, fiel zunächst aus der unmittelbaren Verfolgergruppe heraus und kam am Ende als Zehnter des Laufes mit 6:24,94 Minuten ins Ziel. Das war zwar vier Sekunden über seiner Bestzeit, aber immer noch unter der DM-Norm.
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