TDiese Gebäude sind Buxtehudes größte Energie-Fresser

Die Hansestadt Buxtehude will bis 2035 klimaneutral sein. Noch wird zu viel Energie verbraucht. Foto: Patrick Pleul/dpa
Wenn Buxtehude Energie sparen und eines Tages Klimaneutralität erreichen will, muss die Stadt an die Schulen und die Verwaltungsgebäude ran. Der neue Energiebericht legt offen, dass sie die größten Energie-Fresser sind – doch es gibt noch mehr.
Buxtehude. Erstmals hat Buxtehude einen Energiebericht veröffentlicht. Damit schafft die Stadt eine Grundlage zur Kontrolle der gesteckten Klimaschutzziele und kommt den gesetzlichen Vorgaben nach. Der Bericht zeigt, dass der Energieverbrauch und damit auch die Emissionen der Verwaltung von 2020 bis 2022 gesunken sind.
Durch die kurzfristigen Maßnahmen zur Senkung des Gasverbrauchs im Sommer 2022 liegt hier ein Rückgang von rund 15 Prozent vor. Damals sind etwa die Heizungen in den Schulen im Sommer phasenweise komplett abgestellt worden. Die Energiekosten liegen bei insgesamt 1,5 Millionen Euro im Jahr.
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Die Buxtehuder Schulen verbrauchen die meiste Energie
Bei einem Blick auf die Nutzergruppen zeigt sich, dass die Schulen die größte darstellen. Sie haben einen Anteil von 72,2 Prozent, gefolgt von der Verwaltung mit 9,8 Prozent. Diese beiden Gebäudegruppen machen zusammen schon 80 Prozent der Gesamtfläche aus. Die Sportstätten verbrauchen rund 5 Prozent.
Hier liegen die wesentlichen Ansatzpunkte für Klimaschutzmaßnahmen. Die Stadt Buxtehude hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden
Es sind insgesamt 80 Liegenschaften mit einer Bruttogeschossfläche von rund 124.000 Quadratmetern.
Überraschende Erkenntnis: Beim Stromverbrauch fallen jedoch auch die Straßenbeleuchtung und Abwasserpumpen ins Gewicht. Die Straßenbeleuchtung frisst 22,6 Prozent, die Stadtentwässerung 17 Prozent. Nummer eins sind auch hier die Schulen mit 37,8 Prozent.
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Gas ist mit großem Abstand Energieträger Nummer eins
An erster Stelle des städtischen Energieverbrauchs von 14.700 Megawatt pro Jahr steht nach wie vor Gas mit einem Anteil von 69,5 Prozent, gefolgt von Strom mit einem Anteil von 28,4 Prozent, Fernwärme mit einem Anteil von 1,7 Prozent und Heizstrom mit einem Anteil von 0,31 Prozent.
Neben den Rückgängen im Verbrauch weist der Energiebericht ebenfalls aus, wenn Verbräuche gestiegen sind und zeigt auf, wo künftig Energie gespart werden kann. Dies muss jedoch in detaillierten Analysen überprüft werden.
Nach Paragraf 17 des Niedersächsischen Gesetzes zur Förderung des Klimaschutzes und zur Minderung der Folgen des Klimawandels (NKlimaG) ist Buxtehude erstmalig verpflichtet, einen Energiebericht für das Jahr 2022 zu veröffentlichen. Er enthält Angaben zu Verbräuchen, Energiekosten und Emissionen für alle städtischen Liegenschaften.
Um besser vergleichen zu können und bereits erste Entwicklungen abzulesen, sind auch die Jahre 2021 und 2020 erfasst. Damit gewährleisten Energieberichte das Monitoring der Klimaschutzziele der Hansestadt. Die zugrundeliegenden Daten werden jährlich fortgeschrieben und alle drei Jahre in einem Energiebericht veröffentlicht. Hier geht es zum Energiebericht: www.buxtehude.de/energiebericht.

Wärmeverbrauch der öffentlichen Buxtehuder Gebäude. Foto: Dipl.-Ing. Benedikt Siepe