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Lebenswerte Dörfer

TDorfentwicklung: Brest und Kutenholz bekommen noch länger Fördergelder

Sehenswürdigkeiten in der Region wie die Windmühle Anna Maria sollen künftig bei einer „7-Dörfer-Tour“ mit dem Rad erkundbar sein.

Sehenswürdigkeiten in der Region wie die Windmühle Anna Maria sollen künftig bei einer „7-Dörfer-Tour“ mit dem Rad erkundbar sein. Foto: Beneke

Gute Nachrichten für die Gemeinden Brest und Kutenholz: Sie dürfen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen - und bekommen dafür weiter Geld. Der Förderzeitraum für die Dorfentwicklung wurde verlängert. Welche Projekte jetzt in den Fokus rücken.

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Von Sophia Ahrens
Freitag, 27.10.2023, 06:59 Uhr

Brest/Kutenholz. Der Förderzeitraum für die gemeinsame Dorfentwicklung der Gemeinden Brest und Kutenholz wurde um weitere vier Jahre verlängert. Ein Bescheid des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Geschäftsstelle Bremerhaven, ging in Kutenholz kürzlich per Post ein.

Seit 2017 treiben die beiden gemeinsam ihre Dorfentwicklung voran. Liane Knabbe, Ansprechpartnerin im Fredenbecker Rathaus, freut sich, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit auch künftig fortgesetzt wird. „Auch das hohe Engagement der Bürgerinnen und Bürger, der Dorfgemeinschaften und der beiden Kommunen wird damit belohnt.“ Als Dorfregion MeGa Geest Mitte planen die Engagierten ihre Projekte unter dem Motto „Wir wollen lebenswerte Dörfer und keine Schlafdörfer“.

Konkrete Projektideen wurden für die Geest eingereicht

Ihre nächsten Ideen haben das Amt für regionale Landesentwicklung überzeugt, den Förderzeitraum zu verlängern. Im Fokus steht dabei auch die „7-Dörfer-Tour“: Ein Radrundweg mit Infotafeln und Pausestationen soll unter anderem zeigen, was schon alles umgesetzt wurde - beispielsweise an der Windmühle Anna Maria, dem Torfstichpfad oder dem Dorfgemeinschaftshaus in Reith. Auch andere Sehenswürdigkeiten und Bewegungsangebote werden eingebunden - ebenso die Bahnhöfe der Dörfer, von denen aus die Tour auch erreichbar ist.
Außerdem soll die Ortsdurchfahrt Kutenholz im Bereich der L123 dorfgerecht umgebaut werden. Die Ehrenamtlichen planen derzeit bereits an einem Konzept für die Ortsmitte Mulsum. In Brest soll das Dorfgemeinschaftshaus sich zum Mehrgenerationentreffpunkt entwickeln.

Ein besonderer Schwerpunkt ist außerdem schon länger aus den Tagesordnungen der Samtgemeinde Harsefeld und Fredenbeck zu erkennen: Die Friedhöfe der Gemeinden sollen unter die Lupe genommen und mit einem gemeinsamen Entwicklungskonzept verbessert werden.

Liane Knabbe betont: Auch private Antragsteller, Vereine und Unternehmen können Zuwendungsanträge jeweils zum 30. September eines Jahres einreichen. Im Vorwege kann die kostenlose Beratung des Umsetzungsbeauftragten der Dorfentwicklung, Gregor Paus, Firma Sweco GmbH, Bremen, in Anspruch genommen werden.

Privatpersonen und Vereine können Förderungen beantragen

Förderfähig sind beispielsweise die Erhaltung, Gestaltung und Umnutzung ortsbildprägender Gebäude sowie der zugehörigen Hof-, Garten- und Grünflächen. Der Fördersatz beträgt 35 Prozent plus fünf Prozent Leader-Bonus auf die Nettokosten. Die Mindestförderung liegt bei 2500 Euro. Für einzelne Projekte gelten auch Höchstbeträge.

Gemeinnützige Vereine haben für ihre Vorhaben einen Fördersatz von insgesamt 75 Prozent auf die Nettokosten, erklärt Knabbe. Dabei können auch Eigenleistungen gefördert werden. Seit der Neufassung der Förderrichtlinie gilt das auch bei kommunalen Projekten, wenn Bürger ehrenamtlich mit anpacken.

Für die jeweiligen Gemeinden gibt es Ansprechpartner in den Rathäusern: Im Harsefelder Rathaus steht Karl-Heinz Löhn unter 04164/887167 Rede und Antwort, im Fredenbecker Rathaus Liane Knabbe unter 04149/91103. Die Förderprojekte werden außerdem von einem etwa 20-köpfigen Team mit Bürgern aus allen Dörfern begleitet. Wer mitwirken möchte, kann sich ebenfalls in den Rathäusern melden.

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